Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.23
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Das zweite Anliegen betrifft die Luft und
den Lärm. Uns ist allen klar, wie die Kinder
durch Luftschadstoffe und vor allem durch
den Lärm belastet werden. Diesbezüglich
sollten wir handeln und können nicht nur
diese Daten stehen lassen.
StRin Mag.a Schwarzl: Unabhängig
davon, ob jetzt 100 oder 400 Personen mit
oder ohne Kinder befragt wurden, sind die
Tendenzen immer ablesbar. Ich freue
mich, dass diesbezüglich die Stadt
Innsbruck relativ gut dasteht. Es ist uns
unbenommen, zu sagen, dass wir dort
oder da die eine oder andere Vertiefung
haben wollen, die wir nämlich ohne die
anderen Städte machen können, weil es
dort vielleicht keine Vergleichsmöglichkeit
gibt. Diesbezüglich steht uns alles offen.
Ist die Teilnahme von jungen Menschen in
Vereinen oder Jugendzentren auch
gegendert worden oder könnte man bei
der Fortsetzungsuntersuchung diesen
Gender-Aspekt mit aufnehmen? Ich
denke, dass die Attraktivität von A oder B,
sprich Verein oder Jugendzentrum, auch
geschlechtsspezifisch sein kann. Daher
könnte man das Angebot durchaus auch
geschlechtsspezifisch steuern oder auch
nicht, wenn es egal ist. Ich gehe davon
aus, dass das nicht der Fall ist.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat den Handlungsbedarf hinsichtlich der Spielplätze
schon angesprochen. Diese teilweise
Unzufriedenheit oder auch die hohe Dichte
von Kindern auf wenig Spielplätzen in der
Stadt Innsbruck hängt, vermute ich, ganz
massiv mit den wohnungsnahen Spielplätzen bei den Wohnanlagen zusammen.
Es wäre interessant, sich im Städtevergleich anzusehen, wie die Vorschriften
und deren Handhabbarkeit hinsichtlich der
Qualitätsstandards von Spielplätzen bei
Wohnanlagen, egal von gemeinnützigem
oder privatem Wohnbau, bei uns sind. Ich
kann mich erinnern, wie ich vor Jahren
diesbezüglich im Gemeinderat eine
Initiative gestartet habe, dass das sehr
kompliziert war. Ich bleibe an dem Thema.
Bei uns ist die Tendenz sehr stark, dass
man im privaten Wohnbau beim letzten
verbleibenden nicht zu verwertenden Eck
eine Teppichstange und eine Sandkiste
aufstellt, aber gleichzeitig fordert man
einen großen öffentlichen Spielplatz. Ich
GR-Sitzung 31.1.2008
denke, dass man das schon mitberücksichtigen muss.
Bezüglich der Umweltsituation könnte ich
jetzt als Opposition sagen, dass das
schrecklich ist und man versagt hat.
(Bgm.in Zach: Flughafen!)
Es ist nämlich umgekehrt, denn aus der
Befragung geht meiner Meinung nach ein
sehr hohes Bedürfnis und damit auch die
Bereitschaft, einen ökologischen Weg zu
gehen, hervor. Wenn den Leuten - das
geht aus der Befragung hervor - die
Öffentliche PersonennahverkehrsAnbindug (ÖPNV) wichtiger ist als die zur
Verfügung stehenden Straßenkilometer,
dann kann man sagen, dass wir den Weg
Regionalbahn und Öffentlicher
Personennahverkehr (ÖPNV) weitergehen
müssen.
Wenn die Leute sagen, dass ihnen die Luft
ein besonderes Anliegen ist, dann ist die
Tendenz ein Energie- und Verkehrspaket
mitzutragen, vermutlich auch vorhanden.
Ich denke, dass man das auch positiv
nützen sollte. Ich glaube, bei den Handlungsfeldern im Sinne der fächerübergreifenden Arbeit spielt sicher auch die
Umweltpolitik mit hinein. Das ist für mich
eine Tendenz, die ablesbar ist. (Beifall von
Seiten der Innsbrucker Grünen)
GRin Dr.in Waibel: Es ist sicher so, dass
die Kennzahlen, die in diesem Bericht
angeführt sind, extrem aufwendig und
auch sicher sehr aussagekräftig sind. So
wie ich es verstanden habe, beziehen sich
die Kennzahlen nicht auf die einzelnen
Fragebögen, sondern werden von allen
Städten aus der Statistik herausgearbeitet.
Das heißt, dass das Zahlen sind, mit
denen man 100 %ig arbeiten kann und die
natürlich auch sehr viel aussagen, aber
immer im Kontext gesehen werden
müssen.
Vielleicht nur ein Begriff zu den Spielplätzen und zum Freizeitangebot. Wenn man
sich die deutschen Städte bzw. das
Ruhrgebiet ansieht, ist dort natürlich ein
Freizeitangebot im Winter ganz anders zu
werten als das, welches bei uns zur
Verfügung steht. In der Bundesrepublik
Deutschland (BRD) sind die Städte viel
stärker dazu aufgefordert, ihrer Bevölkerung etwas zu bieten, da nicht die