Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf
- S.28
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 457 -
Im gleichen Paragraphen wird geschrieben:
Auszeichnung von einzelnen oder
dauerhaften Aktivitäten, die eine "fremde"
Kultur oder Lebensweise fördern. Es kann
sich dabei sowohl um die Kultur einer
ethnischen Gruppe, einer religiösen
Minderheit als auch um eine nationale
Zugehörigkeit handeln."
Das ist für uns nach wie vor ein Widerspruch, aber vielleicht gibt es hier einen
Zusammenhang, der mir persönlich nicht
klar ist. Ich würde bitten, in Zukunft zu
überdenken, was man eigentlich will; ob
man Integration oder fremde Kulturen
fördert. Es hat darüber im betreffenden
Ausschuss eine lebhafte Diskussion
gegeben und deshalb wollte ich das
anmerken.
Wir freuen uns jedenfalls, dass solche
Richtlinien existieren und hoffen, dass es
bald weitere Initiativen in Richtung
Integrationspolitik gibt.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte zum
zweiten Anliegen von Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger eine formale Anmerkung
machen. Er hat gesagt, dass die Vergabe
dezidiert in den Richtlinien durch den
Stadtsenat erfolgen soll. Bei sämtlichen
Preisen für künstlerisches Schaffen, die
einmal bildnerische Kunst und einmal
Literatur usw. betreffen, beschließt der
Gemeinderat nach Vorberatung im
Kulturausschuss und im Stadtsenat zuerst
die Richtlinien für die Preise, so wie wir es
jetzt tun.
Dann segnet der Kulturausschuss für die
jeweilige Sparte im jeweiligen Jahr auf
Vorschlag des zuständigen Amtes die Jury
ab. Dann tagt die Jury und der Stadtsenat
beschließt überhaupt nie, wer der Preisträger ist, sondern die GemeinderätInnen
werden zur Preisverleihung eingeladen.
Die Frau Bürgermeisterin teilt dies im
jeweiligen Ausschuss, im Stadtsenat oder
Gemeinderat mit.
Das halte ich prinzipiell für in Ordnung ich möchte jetzt nichts Böses unterstellen -, aber es könnte der Eindruck
entstehen oder auch tatsächlich passieren, dass der Stadtsenat eine ihm nicht
genehme Juryentscheidung umdreht. Das
ist ja nicht der Sinn und Zweck von
GR-Sitzung 15.5.2008
solchen Jurysitzungen. Die Stadt Innsbruck kommt in fast allen Paragraphen vor
und ich gehe auch davon aus, dass die
Preisverleihung nicht irgendjemand von
der Straße vornehmen wird, sondern das
wird ein städtischer Festakt sein. Insofern
sollte man nicht von der bisherigen
Gepflogenheit abgehen.
Der Abänderungsantrag von Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger ist auch in Ordnung.
Ob bei einem Preis in der Höhe von
€ 3.000,-- eine Splittung nicht etwas
lächerlich ist, ist zu hinterfragen. Wir
sollten den Preis einmal ausloben und
dann kann man nach der Preisvergabe
evaluieren; so wie wir es zum Beispiel
gestern in einer Arbeitskonferenz bei der
stadt potenziale gemacht haben. Es
verbietet uns ja niemand, dann Nachjustierungen vorzunehmen, wenn sie sinnvoll
sind.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich darf mich
bei der Obfrau des Ausschusses für
Bildung, Gesellschaft, Kinder- und
Jugendbetreuung, GRin Mag.a Yildirim,
sowie beim Obmann des Kulturausschusses, GR Kaufmann, bedanken, da sie in
intensiver Diskussion diese Richtlinien
bearbeitet und für den Gemeinderat
vorbereitet haben. GR Kaufmann kann
sicherlich aufgrund seiner Erfahrung in
seinem Stadtteil Olympisches Dorf
diesbezüglich intensiv berichten. Insofern
werde ich meine Wortmeldung kurz halten.
Es gibt hier keinen Widerspruch aufzulösen. Vielleicht liegt es darin, dass ich die
halben Anfragen und Anträge von GRin
Dr.in Krammer-Stark auch nicht verstehe,
und deshalb dürfte es nicht an denjenigen
liegen, die sich mit großer Mehrheit dazu
bekannt haben. Es gibt hier nichts
aufzulösen, denn wenn man es so
verstehen will, kann man es nur so
verstehen und wenn man es positiv
verstehen will, versteht man es auch
positiv.
Die Abänderung in den vorliegenden
Richtlinien gemäß Anregung von Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger ist sicherlich
kein Problem. Ich bin froh, dass es den
"Preis der Kulturen" gibt und ich möchte
mich bei GRin Mag.a Yildirim sehr herzlich
dafür bedanken, dass sie das initiiert hat.
Das ist auch wieder eine der Maßnahmen,