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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf

- S.31

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Rofner bzw. dessen allfälligen
Rechtsnachfolgern auszubezahlen.
Diese Verpflichtung wird grundbücherlich sichergestellt.
Bgm.in Zach: Hier handelt es sich um ein
so genanntes Riemengrundstück zwischen der Andechsstraße und Egerdachdachstraße. Nachdem wir daneben schon
ein Grundstück besitzen, welches etwas
größer ist, wird die Gesamtfläche doch
langsam etwas Passables ergeben. Für
die links gelegene Fläche dieses Grundstückes sind für die Zukunft Schrebergärten oder vielleicht eine Minigolf-Anlage
usw. angedacht. Ich kann den Kauf dieses
Grundstückes sehr empfehlen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger referiert
die Anträge des Ausschusses für Finanzen und Subventionsvergaben vom
6.5.2008.

19.

Subventionsansuchen

19.1

IV 235/2008
Tiroler Sozialmarkt Gemeinnützige Lebensmittelversorgungs
GesmbH, Adamgasse 13 bis 15,
vertreten durch Geschäftsführerin Mag.a Landauer Michaela,
Sondersubvention für das
Jahr 2008

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Es gibt
hier drei Partner, die Caritas der Diözese
Innsbruck, Arbeiterkammer Tirol und die
Stadtgemeinde Innsbruck. Alle drei
Partner sollen diese Subvention zuschießen. Mit Bedauern darf ich feststellen,
dass das Land Tirol leider nicht Gesellschafter dieser Tiroler Sozialmarkt
Gemeinnützige Lebensmittelversorgungs
GesmbH ist.
Das Land Tirol wurde diesbezüglich schon
angesprochen, aber es war leider nicht
bereit, hier mitzumachen.
Die Stadtgemeinde Innsbruck gewährt der
Tiroler Sozialmarkt Gemeinnützige
Lebensmittelversorgungs GesmbH,
Adamgasse 13 bis 15, vertreten durch
Geschäftsführerin Mag.a Landauer Michaela, zur Finanzierung des Jahres 2008
GR-Sitzung 15.5.2008

eine Sondersubvention in der Höhe von
€ 15.000,--.
Die Bedeckung erfolgt aus der
Vp. 1/061000-757900, Sondersubventionstopf.
GRin Marinell: Obwohl wir diesem Antrag
zustimmen werden, möchte ich doch
einige Bemerkungen zur Tiroler Sozialmarkt Gemeinnützige Lebensmittelversorgungs GesmbH machen.
Das Konzept der Sozialmärkte ist eigentlich ein Almosenkonzept. Wir sollten schon
darüber nachdenken, ob wir als eines der
reichsten Länder im 21. Jahrhundert
solche Konzepte noch verfolgen müssen.
Es wird für viele Menschen durch niedrige
Löhne, keine Arbeit, zu teure Wohnungen
immer schwieriger, sodass zum Teil die
Not dadurch gelindert wird, wenn sie im
Sozialmarkt die alltäglichen Lebensmittel
einkaufen können.
Wir müssen darüber nachdenken, ob wir
nicht vielmehr die Ursachen und die
strukturellen Bedingungen, die zu einer
solchen Armut führen, aufgreifen und
bekämpfen sollten. Ich finde, man soll
nicht nur darüber abstimmen und froh
sein, dass wir diesen Tiroler Sozialmarkt
haben. Bei mir hält sich die Freude in
Grenzen, dass wir so etwas überhaupt
haben müssen.
An sich löst ein solcher Sozialmarkt nicht
die Probleme, sondern damit manifestieren sich sogar die geringen Teilhabechancen am alltäglichen Leben. Ich möchte
nicht im Raum stehen lassen, dass wir
den Tiroler Sozialmarkt haben und uns
deshalb um die Probleme dieser Menschen nicht mehr weiter kümmern
müssen.
In einem Artikel des sozialpolitischen
Arbeitskreises heißt es:
"Der Almosenapfel löst sicherlich nicht das
Problem, wie man zum Beispiel die
Waschmaschine reparieren lassen kann,
da kein Geld mehr vorhanden ist."
Wir müssen wirklich schauen, wie wir mit
dieser Armut umgehen. Wir können uns
nicht auf Sozialmärkten usw. ausrasten.
Wir haben ein Tiroler Grundsicherungsgesetz und das ist dazu da, die elementars-