Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf

- S.57

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- 486 -

nat zur selbstständigen Erledigung wird
abgelehnt.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Der von GR Mair eingebrachte dringende
Antrag (Seite 477) wird dem Inhalte nach
abgelehnt.

27.4

I-OEF 100/2008
Stadtmagistrat Innsbruck sowie
Gesellschaften mit städtischer
Beteiligung, geschlechtsneutrale
bzw. geschlechtergerechte Formulierungen im gesamten
Schriftverkehr (GRin Linser)

Beschluss (einstimmig):
Dem von GRin Linser eingebrachten
dringenden Antrag (Seite 477) wird die
Dringlichkeit zuerkannt.
GRin Linser: In der Zwischenzeit habe ich
erfahren, dass GRin Mag.a Yildirim im
April 2007 einen sehr ähnlichen Antrag
gestellt haben soll. Ich weiß nicht, ob
dieser Antrag gleich lautend ist und diese
Intentionen in den Leitlinien des Verwaltungshandelns der Stadt Innsbruck mit
aufgenommen werden. Seit dem April 2007 ist schon mehr als ein Jahr
vergangen.
Der Anlass für diesen Antrag war, dass ich
mir vorgestern meinen SeniorInnenausweis ausstellen habe lassen. Auf diesem
Ausweis steht "Seniorenausweis" und
nicht "SeniorInnenausweis". Zum Zeitpunkt meiner Antragstellung habe ich noch
nicht gewusst, dass bereits ein ähnlicher
Antrag gestellt wurde. Mein Antrag sollte
dieses Ansinnen beschleunigen.
GRin Mag.a Yildirim: Ich habe einen
solchen Antrag im April 2007 in Anlehnung
an den § 4 des Tiroler Frauenförderprogramms eingebracht, auf den sich
GRin Linser in ihrer Begründung bezieht. In
Bezug auf diesen Paragraphen habe ich
mich bemüht, diesen Antrag umfassend
genug zu formulieren.
Es passiert immer wieder, dass diesbezüglich Fehler vorkommen, da es ein
Bewusstseinsbildungsprozess ist. Dieser
GR-Sitzung 15.5.2008

Antrag wurde in der Sitzung des Gemeinderates im Juni 2007 einstimmig angenommen. Die neu gedruckten Formulare
bzw. jene, die sich in Druck befinden, sind
meines Wissens bereits geschlechtsneutral formuliert. Ich kann mich dieser Kritik
anschließen, dass nicht immer geschlechterneutrale Formulierungen verwendet
werden, aber das ist ein Prozess.
Ich freue mich jedoch immer wieder, wenn
das thematisiert und weiter verfolgt wird.
Inhaltlich würde ich es so beurteilen, dass
bereits ein Antrag vorhanden ist, über den
positiv abgestimmt wurde. Daher ist der
von GRin Linser gestellte Antrag bereits
überholt.
Bgm.in Zach: Ja dieser Antrag ist überholt
und ich glaube GRin Linser ist damit
einverstanden. Es ist aber ärgerlich, dass
es immer wieder ein solches Korpus delicti
gibt.
GRin Eberl: Die Homepage der Stadt
Innsbruck ist auch nicht geschlechtsneutral gegendert. Wenn man im Internet eine
Hauptstadt aufruft und es wird von
Ansprechpartnern gesprochen, wovon
zwei weiblich sind, sollte man darauf
achten, dass das gegendert wird.
Bgm.in Zach: MD-Stv. Dr. Holas hat es
notiert, dass man in Zukunft darauf
besonders achten wird.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich möchte
eine Bitte anschließen, weil Übung den
Meister bzw. die Meisterin macht. Mir fällt
sehr oft bei Stadtsenatsvorlagen auf, dass
diese fast ausschließlich in männlicher
Form formuliert sind. Ich kämpfe in meinen
Ämtern selber, dass die Schriftstücke
geschlechtsneutral formuliert werden.
Vielleicht könnte seitens des Magistratsdirektors ein entsprechendes Rundschreiben verfasst werden, damit dies auch
beim amtsinternen Gebrauch benützt wird.
GR Eberharter: Ich hätte einen Vorschlag
für jene Frauen, denen das "Gendern" zu
langsam geht. Diese sollten das Strafgesetzbuch (StGB) aufschlagen, denn dort
gibt es nur männliche Verbrecher. …
(Gelächter) …
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Nur
Täter.)