Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_03-Maerz.pdf
- S.28
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Mag. Schwarzl, Sie haben ja selbst einen
Umbau durchgeführt und wissen, dass
man sich mit dem Thema intensiv
befassen muss.
Ich habe mich mit dem Bund, dem Land
Tirol und mit der "Energie Tirol" befasst.
Das geht nicht so schnell, dass das
einfach gemacht wird, und aus diesem
Grund ist der Antrag dringend. Der Antrag
ist auch deshalb dringend, weil wir zur Zeit
die überzogene Klimadiskussion in
Österreich haben. Vom ORF angefangen
bis hin zu jeder kleinen Gemeindestube
wird die Klimadiskussion geführt und zwar
in fürchterlichen Facetten, nämlich
unehrlich in jede Richtung. Jeder glaubt,
dass seine Sache das Richtige ist.
Wir haben die Niedrigenergiehäuser und
man muss sich nur ansehen, wie diese
jetzt schon mit den Holzfassaden aussehen. Diese werden wir in ein paar Jahren
wieder neu machen müssen. Deshalb,
damit die Beteiligungen, die die Stadt
Innsbruck hat und damit die Firmen nicht
diese Fehler machen, hätte ich gedacht,
dass das sehr interessant wäre. Es ist
natürlich sehr schlecht und schäbig, wenn
sich irgendein Gemeinderat darüber
Gedanken macht, der nicht den Innsbrucker Grünen angehört.
Es ist auch nicht richtig, dass man einfach
sehr viel Privatgeld investiert. Ich hätte das
auch billiger haben können, denn ich hätte
warten können, bis die Stadt Innsbruck
alles umsetzt und dann die Anlage am
Dach installieren können. Meine Anlage
läuft inzwischen. Ich habe drei Jahre
Planung benötigt, bis ich das richtige
Modell gefunden habe. Es waren haarsträubende Angebote dabei. Es gab
Rechenbeispiele, die wunderbar ausgesehen haben, aber bei genauem Nachrechnen hat man gesehen, dass sich das in
50 Jahren nicht rentiert hätte.
Deshalb habe ich diesen Antrag dringend
eingebracht. Ich wollte nur etwas Gutes
tun, aber man muss nicht unbedingt bei
der Fraktion "Für Innsbruck" sein. Ich
glaube, dass man das bei unserer Fraktion
durchaus auch gut kann.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
melde mich deshalb zu Wort, weil StR
Mag. Schwarzl behauptet, dass in den
vergangenen Jahren, nach der BeschlussGR-Sitzung 22.3.2007
fassung des Umweltplanes der Stadt
Innsbruck nichts geschehen ist. Dazu
muss ich sagen, dass Ihr Informationsstand erschütternd ist. Das ist deshalb der
Fall, weil seitens der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) in diesen
Jahren unglaublich viel Geld in die
wärmetechnische Sanierung von Gebäuden investiert wurde.
In den vergangenen Jahren wurden etwa
zwischen € 30 Mio und € 35 Mio pro Jahr
investiert, um Gebäude wärmetechnisch
zu sanieren, Wärmeschutz aufzubringen,
das Dach abzudichten und neue Feuerungsanlagen zu installieren. Darüber
hinaus haben wir als Ausgangssituation für
diese ganzen Maßnahmen mit der
"Energie Tirol" den gesamten öffentlichen
Gebäudebestand der Stadt Innsbruck
untersucht. Es gibt ein ganz dickes Werk.
(StR Mag. Schwarzl: Ich kenne es, nur die
Untersuchung allein reicht nicht.)
Voraussetzung für Maßnahmen ist, dass
man untersucht, wo welche Defizite
bestehen und daher können Sie nicht
sagen, dass nichts geschehen ist. Zuerst
muss man sagen, dass dies zwei oder drei
Jahre untersucht worden ist und dass wir
sehr viel Geld dafür ausgegeben haben.
Diese Untersuchung ist die Grundlage für
die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) - ich habe das mehrfach
besprochen und auch vereinbart -, dass
diese jährlich einen Sanierungsplan im
Rahmen der städtischen Gebäude macht
und das geschieht. Erkundigen Sie sich
bei der Innsbrucker Immobilien GesmbH &
Co KEG (IIG), dass jedes Jahr eine große
Anzahl von Gebäuden wärmetechnisch
saniert wird. Die umweltfreundlichste
Energie ist immer jene, die nicht verbraucht wird. Es wird sehr viel getan. Das
ist das, was wir im Schoße der Gemeinde
tun können.
Die Energiegewinnung haben wir in die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
ausgelagert und auch hier gilt dieser
Vorwurf nicht. Es wurden einige Kleinkraftwerke in der Zwischenzeit errichtet,
beispielsweise in Mühlau auch in Kooperation mit Privaten. Dieses Kraftwerk haben
die Frau Bürgermeisterin und ich noch vor
der Gemeinderatswahl, also kurz vor
einem Jahr, eröffnet. Auch das sind