Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 01-Jaenner.pdf
- S.47
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völkerung die billigste Lösung. Man hätte auch in den Städten St. Pölten
oder Linz ein Fußballstadion für 30.000 Zuschauer errichten können. Nur
würde das unter € 60 Mio nicht möglich sein. Dies wissen alle Mitglieder
des Gemeinderates, auch wenn sie es nicht ehrlich zugeben.
Nehmen wir als Beispiel die Olympischen Spiele her. Wenn
die Stadt Salzburg die Olympischen Spiele bekommt, dann kostet das der
Innsbrucker Bevölkerung genau so viel, als wenn sich die Stadt Innsbruck
für die Olympischen Spiele beworben hätte. Der Nachteil daran ist, dass die
Stadt Innsbruck daraus nichts lukrieren kann. Es wäre vielleicht schneller
möglich gewesen, das Areal am Frachtenbahnhof mit Sozialwohnungen zu
verbauen.
Wie sich Voranschlagskosten, Baukosten und Schätzungen
schnell verändern können, weiß nur der, der selbst einmal ein Haus gebaut
hat. Ich möchte einen Kontrollbericht - ich hoffe, dass diesen jeder gelesen
hat - über eine Kostenschätzung zum Brückenbau in der Prinz-Eugen-Straße in Erinnerung rufen, bei der sich die Fachleute um mehr als 20 % verschätzt haben.
(Bgm. Zach: Das war unter einer anderen Führung.)
Ich habe gerade gehört, dass es sich hier um die Brücke in der Rossau handelt.
(Bgm. Zach: Aber der Tatbestand ist derselbe.)
Es ist egal, um welche Brücke es sich handelt, aber auf jeden Fall haben
sich die Fachleute um mehr als 20 % verschätzt.
Ich habe nur deshalb keinen Antrag gestellt, weil ich sehr gut
weiß, wie schnell es gehen kann, dass man erzwungene Umplanungen vornehmen muss. Als Beispiel möchte ich die Bergisel-Sprungschanze nennen, wo man die Parkplätze für die Fahrzeuge des Fernsehens irgendwo anders errichten muss, oder durch Einsprüche eine Bauverzögerung entsteht
bzw. der Bau bei Minustemperaturen von 20°Celsius eingestellt wird usw.
Wenn aber die Kosten einer Machbarkeitsstudie bei der Kleinen Eishalle mit einem Wettbewerbsmodell, das dann noch umgeplant werden muss, verglichen wird, dann ist das schlichtweg unseriös. Unseriös ist,
wenn eine Machbarkeitsstudie mit einem Wettbewerbsmodell verglichen
wird. Abenteuerlich finde ich, wenn die Autobahnanschlussstelle Inns-
GR-Sitzung 29.1.2003