Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_03-Maerz.pdf
- S.17
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einzelnen Ebenen stehen geblieben, der
Rest wurde gesamterneuert. Die Gesamtreduktion durch diese thermische Sanierung
beträgt 95.000 KWh, das entspricht zirka
9.300 m3 Erdgas pro Jahr. Der Energieausweis vor der Sanierung hat einen Heizwärmebedarf (HWB) von zirka 94 KWh/m2 pro
Jahr. Nach der Sanierung beträgt der Heizwärmebedarf (HWB) zirka 17 KWh. Das ist
ein sehr guter Wert einer Sanierung.
Ich darf dazu noch einige Fotoaufnahmen
vor bzw. nach der Sanierung zeigen. Die
Planung, Bauabwicklung sowie das Projektmanagement erfolgte durch die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG).
Ich möchte nun einen Sprung von den vergangenen Sanierungen zu den Neubauprojekten machen. Wir errichten Neubauprojekte nur mehr in der Passivhausvariante. Ein
Beispiel ist das Projekt in der Premstraße
Nr. 3, dritter Bauabschnitt. Es wurden alle
Wohnanlagen abgesiedelt. Der erste Bauabschnitt wurde bereits übergeben. Der
zweite befindet sich derzeit in Errichtung
und wird dieses Jahr den Bewohnerinnen
bzw. Bewohnern übergeben.
Beim dritten Bauabschnitt sind wir mit der
Absiedelung fast fertig. Es ist vorgesehen,
dieses Jahr mit dem Neubau zu beginnen.
Es ist dort ein Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf (HWB) von zirka 10 KWh/m2
und Jahr entstanden. Ich denke, dass hier
72 Wohneinheiten in einer sehr guten Qualität entstehen werden.
Ich komme nun zur Wohnanlage Sillblock,
wo wir ebenfalls die Mieterinnen bzw. Mieter
abgesiedelt haben. Es gab dort zirka
130 Wohnungen, die auch wieder errichtet
werden. Hier ist ebenfalls ein Passivhausstandard vorgesehen. Derzeit sind dort
noch ein bzw. zwei Mieterinnen bzw. Mieter
wohnhaft. Das Ergebnis des in der Europäischen Union (EU) durchgeführten Wettbewerbes kann man auf den Folien erkennen.
Der Heizwärmebedarf (HWB) liegt bei zirka
9 KWh/m2 und Jahr. Das Gesamtbauvolumen für diese zirka 125 Wohnungen beträgt
€ 16,5 Mio. Es ist vorgesehen mit dem Bau
noch dieses Jahr zu beginnen.
Es gab auch eine Erweiterung der städtischen Herberge. Wir gehen hier auch den
Weg, ein Passivhaus zu errichten. Der
Heizwärmebedarf (HWB) liegt bei
10 KWh/m2 und Jahr.
GR-Sitzung 29.3.2012
Die Errichtung des Sonderpädagogischen
Zentrums (SPZ) am Huterweg ist ein aktuelles Schulbauprojekt. Es besteht die Überlegung, den Fokus nicht nur auf den Heizwärmebedarf (HWB) im Betrieb zu legen,
sondern viel weiter zu setzen. Wir möchten
die verwendeten Materialen prüfen, wie
werden diese produziert und welcher Co2Aufwand ist gegeben? Das betrifft den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes bis
zum Abbruch hin. Das Passivhaus ist sicher
noch nicht das Ende der Entwicklung. Wir
gehen hier einen Schritt weiter, da der niedrige Energieverbrauch ein Aspekt ist. Man
muss das Ganze umfassender bzw. ganzheitlicher sehen.
Welchen Weg haben wir dazu gewählt? Es
gibt mehrere Möglichkeiten, dies zertifizieren zu lassen. Wir machen das nach der
Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), die mehr
oder weniger ein Ableger der Deutschen
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
(DGNB) ist. Es gibt hier unterschiedliche
Klassifizierungen, je nachdem wie gut man
ist. Unser Ziel ist es Gold zu erreichen. Wir
sind derzeit auf einem sehr guten Weg. Es
gibt mehrere Bewertungsfelder, wie die
ökonomische, die soziale, die technische,
die ökologische sowie die Prozessqualität.
Ich glaube, dass so ein Bau dafür prädestiniert ist, um den Fokus wesentlich weiter zu
setzen. Es kommt damit der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) bzw.
auch der Stadt Innsbruck diese Vorreiterrolle zu und wir müssen dieser gerecht werden. Der Betrachtungszeitraum für die Zertifizierung geht bis zu 50 Jahre. Das ist der
erste Schulbau in Österreich, wo dies realisiert wird und man möchte damit auch Gold
erreichen.
Ich bin damit am Ende meiner Ausführungen und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall von allen Seiten)
GRin Mag.a Schwarzl: Es hat am Anfang im
Hause hinsichtlich des Innsbrucker Energieentwicklungsplanes (IEP) ein wenig
Skepsis gegeben. Man sieht, was sich bewegt hat, ohne dass wir als Stadt Innsbruck
überhaupt schon sehr viel Geld in die Hand
genommen haben. Wir haben mit diesem
Prozess mittlerweile relativ viel in der Stadt
Innsbruck bewegt.