Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.24
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Bestandszins wertgesichert vereinbart
wird. Der Mietvertrag beginnt mit
1.1.2006 und wird auf unbestimmte
Zeit abgeschlossen. Die Festlegung
der näheren Vertragsdetails obliegt
der Innsbrucker Immobilien Service
GesmbH (IISG) unter Bedachtnahme
auf die bisherigen Regelungen zwischen den bisherigen Eigentümern
und der Vereinsleitung.
6. Beim Abschluss des Mietvertrages ist
darauf zu achten, dass die Vereinsverantwortlichen zu einer Auslastungssteigerung angehalten werden und daher die Räumlichkeiten auch an externe Interessenten für Bühnen gegen
Entgelt überlassen.
7. Hinsichtlich der notwendigen Dachsanierung und Fassadenerneuerung wird
die Innsbrucker Immobilien Service
GesmbH (IISG) beauftragt, Kostenvorschläge einzuholen und die sofort
notwendigen Maßnahmen nach Abklärung der finanziellen Erfordernisse zu
treffen.
Alle Mitglieder des Gemeinderates haben
die Unterlagen bezüglich des Kaufs der
Liegenschaft in der Kravoglstraße 19 erhalten. Als Kulturreferentin darf ich speziell
zu diesem Kauf Folgendes sagen: Hier
handelt es sich um einen strategischen
Kauf. Wenn man die Bedingungen liest,
wird niemand behaupten, dass es sich
hiebei um ein günstiges Angebot bzw. um
ein Schnäppchen handelt, das man bei
geschickter Bewirtschaftung sehr gut vermarkten kann.
Als Kulturreferentin darf ich sagen, dass
man nicht alle Dinge nur mit dem Rechenstift ansehen kann. Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger sagt gelegentlich - teilweise
oder meistens sehr berechtigt -, wenn er
uns seine Wünsche mitteilt, dass wir
schauen müssen, woher wir die nötigen
finanziellen Mittel bekommen können.
Das "Theater an der Sill" gäbe es schon
lange nicht mehr, wenn es nicht den Intendanten Günther Riedl geben würde, der
in einer Leidenschaft für dieses Theater
viel Arbeit, Zeit und Mittel aufgebracht hat.
Solche Leute scharen dann Gleichgesinnte um sich, die durch einen solchen Einsatz für ein solches Theater begeistert
werden. Bei der damaligen Übersiedelung
GR-Sitzung 17.11.2005
des "Theaters an der Sill" war man froh,
dass man diese Räume in der Kravoglstraße anmieten konnte.
Erstaunlicherweise haben sich die Leute in
der Umgebung positiv verhalten. Die Jugendlichen, die dieses Theater besuchen,
sind angenehm. Das "Theater an der Sill"
befindet sich an einem schönen ruhigen
Platz in der Kravoglstraße - Klappholzstraße mit unverbauter Aussicht. Dieses
Grundstück im Ausmaß von 1.633 m2 ist
nicht gerade ein großer Fleck, aber wir
haben schon kleinere Grundstücke schön
bebaut.
Der Eigentümer dieses Grundstückes, der
im Übrigen mit der Verwaltung und den
Verantwortlichen des "Theaters an der Sill"
im allerbesten Einvernehmen steht, hat
schon zweimal den Mietvertrag verlängert.
Aber er hat von Anfang an gesagt, dass er
irgendwann einmal dieses Grundstück veräußern möchte, wozu er auch das Recht
hat.
Natürlich hofft man immer, dass das nicht
der Fall sein oder das Haus an jemanden
verkauft wird, der genauso froh ist, wenn
er einen verlässlichen Zahler als Mieter
hat. Die Miete wurde verlässlich gezahlt,
denn hier hat das Land Tirol und die Stadt
Innsbruck mitgezahlt. Es wurde auch etwas erwirtschaftet, aber der Mehrwert
dieses Betriebes liegt ganz woanders.
Das "Theater an der Sill" wird von 150 Kindern besucht, die in einer hervorragenden
Art und Weise betreut werden. Ich habe
nie den geringsten Hauch eines Skandals
gehört. Die Eltern, Großtanten, Tanten
und Onkel usw. haben zu mir gesagt, dass
sie ruhigen Gewissens ihre Kinder dort abgeben können.
Die Kinder können im "Theater an der Sill"
künstlerischen Einsatz, Gemeinschaft, Mithelfen, Kultur usw. erlernen. Wer jemals
dieses nette Theater gesehen hat, konnte
feststellen, mit wie viel Liebe - bei Gott
nicht luxuriös, aber ansprechend - es ausgestattet ist.
Mir würde es Leid tun, wenn es das "Theater an der Sill" nicht mehr gibt. Ich sage es
noch einmal, dass man diesen Preis nur
als strategischen Kauf betrachten kann.
Wir hatten bereits einmal einen strategischen Kauf, wo ich auch schon gesagt