Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.26
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1426 -
wir unangemeldet in das "Theater an der
Sill" gekommen, wo gerade die Generalprobe für das Dschungelbuch stattgefunden hat, aber die Kinder waren der Meinung, dass wir extra wegen dieser Probe
gekommen sind.
Heute steht auf der Tagesordnung der
Bericht der Kontrollabteilung über die Prüfung der Finanzgebarung und Jahresrechnung 2004 der Stadtgemeinde Innsbruck und hier werden die Mitglieder des
Gemeinderates feststellen, wie gut die
Stadt Innsbruck gewirtschaftet hat.
Ich verlange nicht, dass die Mitglieder des
Gemeinderates heute dem Kauf der Liegenschaft mit dem darauf errichteten Objekt zustimmen, denn ich habe dies in
meinem Inneren schon abgeschrieben.
Zum Eigentümer Robert Faccinelli habe
ich heute gesagt, dass, so wie ich die Lage einschätze, dieses Grundstück zu teuer
ist und er den Preis reduzieren soll. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, wo
jeder Eigentümer sagt, dass diejenigen,
die das von ihm verlangen, einmal eine
Immobilie zur Verfügung stellen und sich
dann in der Zeitung anführen lassen
sollen. Ich habe das nicht mehr getan und
kann mich dafür eigentlich nur bedanken.
Robert Faccinell ist im besten Einvernehmen mit dem Intendanten Günther Riedl
sowie mit Katharina Rizzi von der Ballettschule Rizzi bzw. mit allen, die beim
"Theater an der Sill" mitwirken. Das hat er
ausdrücklich zu mir gesagt und das glaube
ich ihm auch.
Es stimmt auch nicht der erzählte Blödsinn, dass Robert Faccinelli auswandern
möchte. Robert Faccinelli ist ein weit gereister tüchtiger Unternehmer, der gesagt
hat, dass er nirgendwo anders auf der
Welt als in der Stadt Innsbruck leben
möchte. Jetzt will Robert Faccinelli diese
Liegenschaft aber verkaufen.
Ich sehe hier keine anderen Möglichkeiten
und deshalb habe ich Robert Faccinelli
gebeten, vor dem endgültigen Abschluss
des Verkaufs, die Stadt Innsbruck davon
zu informieren. Ich weiß allerdings nicht,
ob er das machen wird. Das "Theater an
der Sill" muss bis 30.4.2006 das Objekt
räumen. Für die Ballettschule wäre der
GR-Sitzung 17.11.2005
kleine Stadtsaal angedacht, in dem derzeit
andere Gruppen untergebracht sind.
Ich habe schon längere Zeit Überlegungen
hinsichtlich einer Rochade angestellt. Auf
der einen Seite sind sehr renommierte
Theatergruppen bezüglich der Location
ohne Heimat und auf der anderen Seite
werden neue Theatergruppen gegründet,
die zwar sehr erfolgreich sind, aber zuerst
experimentell im Hinblick auf den Ort bzw.
die Location beginnen.
Das sind zum Beispiel das Westbahntheater, das Seniorentheater in der AndreasHofer-Straße und die Breinößlbühne, wo
die gesamte Schauspieltruppe, das sind
jene Personen, die das Gedankengut
weitertragen, bestehen bleiben möchte.
Gestern wurde hinsichtlich des "Kulturgasthauses Bierstindl" vor den Medien
erklärt, dass sich diesbezüglich etwas tun
wird. Ich könnte mir hier in Zukunft eine
größere Lösung andenken bzw. vorstellen.
Das nützt aber dem "Theater an der Sill",
das im April 2006 ausziehen muss, nichts.
Im Bericht der Innsbrucker Immobilien
Service GesmbH (IISG) vom 5.8.2005 ist
die Höhe der Zuschüsse angeführt, aber
es hat auch Entschuldungen bzw. andere
Geldflüsse gegeben. Trotz dieser Zuschüsse war es immer noch günstig, da
vor Ort sehr viel Eigeninitiative passiert ist.
Mir tut es für das "Theater an der Sill"
wahnsinnig Leid, aber vielleicht gelingt es
bis April 2006 noch eine Lösung aus dem
Boden zu stampfen. Eines kann ich aber
jetzt schon sagen, dass eine andere Lösung nicht billiger und auch nicht besser
werden wird.
Ich hätte vorgeschlagen, die Immobilie
dann, wenn für das "Theater an der Sill"
ein anderes Projekt gefunden wird, zu
verwerten. Diesbezüglich wurden in der
Sitzung des Stadtsenates zwei oder drei
gute Vorschläge gemacht, welche man
prüfen könnte.
Ein Vorschlag ist von StR Dr. PokornyReitter gekommen, wo die Stadt Innsbruck
bereits einen Grund zur Verfügung hätte.
Der zweite Vorschlag ist von mir gekommen und beim dritten Vorschlag handelt
es sich noch um eine Zukunftsmusik, die
aber nicht in so weiter Ferne liegt. Man
könnte vielleicht mehrere Theatergruppen