Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.28
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1428 -
und das heißt, dass viele die Möglichkeit
hatten, hier Kontakt aufzunehmen.
Hierbei denke ich auch an die Mitglieder
des Gemeinderates, die sich alle davon
überzeugen konnten, wie wichtig diese
Einrichtung ist, wie viele Menschen dort
ein- und ausgehen und wie viele Eltern
und Kinder größten Wert auf dieses Angebot legen.
Ich möchte mit dieser Abstimmung kein
Signal senden, das so ankommen könnte,
als wäre uns das "Theater an der Sill"
nicht wichtig. Auf der anderen Seite möchte ich aber ganz klar sagen, dass man
einen solchen Preis nicht zahlen kann. Wir
werden jedoch einer Lösung nicht im Wege stehen und werden uns daher der Stimme enthalten.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Für uns ist das
Ganze kein strategischer Kaufvorschlag.
Unter einem strategischen Kaufvorschlag
würden wir verstehen, wenn man sagt,
dass das "Theater an der Sill" genau dort
und nirgendwo anders sein kann, da das
der passende Platz bzw. Ort auch für die
mittelfristige Zukunft ist. Für uns ist es ein
Kaufvorschlag für Kinder, junge Menschen, Eltern und Großeltern. Wir sehen
das unter diesem Gesichtspunkt.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger.
Sill" bzw. diese Aktivitäten erhalten wollen.
Auch wenn ich wieder eine Rüge von GR
Dr. Rainer bekomme, sage ich, dass der
Grundpreis auch für einen freifinanzierten
Wohnbau überhöht ist.
In dieser Lage wird ein freifinanzierter
Wohnbau schwierig sein, außer man baut
in einer extremen Dichte, aber dann ist
das Ganze noch einmal anders. Hinsichtlich der Dichte werden wir aber auch noch
ein Wörtchen mitzureden haben.
Vor allen Dingen schreckt mich folgendes
Faktum ab: Wenn die Stadt Innsbruck zu
einem solchen Preis Grund ankauft, um
ihn für eine wichtige Angelegenheit zu
sichern, dann treiben wir natürlich auch
den Preis für den sozialen Wohnbau nach
oben.
Wir wissen alle, dass wir in der Stadt Innsbruck ein großes Problem haben, von privaten Grundeigentümern für sozialen
Wohnbau Grundstücke zu erhalten bzw.
das fast unmöglich ist, weil wir hier mit
dem Preis der Wohnbauförderung teuer
limitiert sind.
Das "Theater an der Sill" muss mit
30.4.2006 ausziehen und das heißt, dass
es noch fünfeinhalb Monate bis zum Auszug sind. Wir haben gehört, dass für das
Ballett wahrscheinlich Ersatzräumlichkeiten geschaffen werden könnten. Das "Theater an der Sill" ist eine Bühne und muss
auch als Theater genehmigt werden. Deshalb wird man bis zum 30.4.2006 keine
Ersatzlösung finden.
Gestern wurde bereits im Stadtsenat darüber diskutiert und es wurde festgestellt,
dass es "Common sense" ist, dass das
"Theater an der Sill" mit seiner Ausrichtung einerseits als Kindertheater und andererseits auch als Heimstätte für das
Ballett erhalten bleiben soll.
Das heißt, dass wir sozusagen in einer
doppelten Mühle stecken. 70 Kinder der
Theatergruppe sind dann ohne Heimat.
Die Eltern, Großeltern freuen sich immer,
wenn die Kinder eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben und sie ihre Lieblinge
auf der Bühne sehen können.
Ich verstehe den Zweckpessimismus der
Frau Bürgermeisterin nicht ganz, weil die
Abstimmung in der gestrigen Sitzung des
Stadtsenates so war, dass die Liste "Für
Innsbruck" und ÖVP dafür gestimmt und
die SPÖ sowie die Innsbrucker Grünen
sich der Stimme enthalten haben. Dies
deshalb, weil wir schon die Bedeutung der
Kinder- Jugendarbeit gesehen haben.
Für uns stellt es sich so dar, dass der
Kaufvorschlag, den die Frau Bürgermeisterin vorgetragen hat, eigentlich eher in
Richtung Förderung für Kinder- und Jugendliche geht. In anderen Bereichen gibt
es auch sehr viel Förderungen für Kinderund Jugendliche.
Ich glaube - hier kann ich sicherlich für alle
sprechen -, dass alle das "Theater an der
GR-Sitzung 17.11.2005
Wir sehen aber das Problem, dass es in
der Stadt Innsbruck auch andere Bühnen
gibt, die ohne Heimstätte sind bzw. nur
sehr schlechte oder begrenzte Möglichkei-