Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_04-April.pdf

- S.29

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- 309 -

onsvergaben in der letzten Woche weitere sechs Subventionen wurden
aufgrund der Größenordnung im Stadtsenat behandelt - vor der Gemeinderatswahl
abgestimmt. Diese ganze Bedeckung
erfolgt aus dem Topf "Sondersubventionen".
Dieser Topf "Sondersubventionen" weist
einen budgetären Betrag von € 290.000,-auf. Ein Betrag von € 146.000,-- ist bereits
bis zur letzten Woche ausgegeben
worden. Die vorliegenden Subventionen
und jene, welche im Stadtsenat behandelt
wurden, führen dazu, dass im Subventionstopf nur mehr € 50.000,-- enthalten
sind.
Auf der anderen Seite haben wir ein Drittel
des Jahres hinter uns und zwei Drittel des
Jahres noch vor uns. Zusätzlich haben wir
auch einen neuen Gemeinderat, der unter
Umständen zu einer anderen Bewertung
der Förderungen kommen wird.
All diesen fünf Punkten werden wir heute
nicht zustimmen, da wir der Meinung sind,
dass sich damit ein neuer Gemeinderat
befassen soll. Es gibt keinen Grund,
warum diese Subventionen unbedingt
noch heute beschlossen werden sollen, da
keine Gefahr in Verzug ist. Man könnte
das ohne weiters auch im Mai 2006
beschließen.
Für uns ist es bedauerlich, dass der neue
Gemeinderat nur mehr € 50.000,-- für zwei
Drittel des Jahres zur Verfügung hat.
Bgm. Zach: Der Betrag in der Höhe von
€ 25.000,-- freut mich überhaupt nicht, das
ist ja gar keine Frage. Ich stehe auch nicht
an, dass ich diese Geschichte mehrfach
hinterfragt habe. Daher darf ich diese den
Mitgliedern des Gemeinderates etwas
näher erläutern:
Die Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik GmbH ist eine eigene Gesellschaftsform, in der es eine Geschäftsführerin gibt. Es gibt die öffentliche Hand,
welche ungefähr zu zwei Drittel die
Zuschüsse des Landes Tirol bedient.
Davon bezahlt die Stadt Innsbruck ein
Drittel, was für diese nicht ungünstig ist,
aber jedoch jederzeit verbessert werden
könnte.
Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen das
neue Programm der Innsbrucker FestwoGR-Sitzung 27.4.2006

chen der Alten Musik mit Rene Jacobs
vorlegen kann. Das war die Erklärung, die
ich in der Sitzung des Stadtsenates noch
nicht sehr genau wusste.
Rene Jacobs ist ständig auf der Suche
nach neuen Aufführungsorten. Dies
deshalb, weil das eigentliche Kernstück
der Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik die Barockopern sind. Wer sich mit
dieser Thematik auseinandersetzt, weiß,
dass Barockopern, so sie Eigeninszenierungen sind, etwas Kostbares sind, womit
wir das Wort "Teures" umgehen. Das
Alleinstellungsmerkmal für das Festival ist,
dass dort etwas geboten wird, was man
woanders noch nicht gesehen hat,
zumindest nicht in dieser speziellen
Inszenierung.
Es hat sich erwiesen, dass wir in den
letzten Jahren weit davon entfernt waren,
zwei Opern zu inszenieren bzw. neu
auszustatten. Wenn es heißt, dass man
eine Oper nach Schwetzingen oder Berlin
verkaufen kann, dann meint man, dass
diese Städte die Hälfte zahlen. Das ist
nicht der Fall, denn sie zahlen nur einen
Bruchteil. Es muss dort alles neu eingerichtet werden usw. Das stellt man sich
alles zu einfach vor. Im umgekehrten Fall
kostet die Übernahme einer Inszenierung
nicht die Hälfte der Produktionskosten,
sondern wesentlich mehr, weil alles neu
adaptiert werden muss.
Es hat sich erwiesen, dass das Sparrezept
der letzten Jahre, nur eine Oper - diese
sogar nur konzertant - aufzuführen und
eine Oper zu übernehmen, die Attraktivität
der Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik stark herabgesetzt hat. Wir bekommen keine Kulturjournalisten für diese
Aufführung, da diese in der ganzen Welt
umherreisen. Alle wissen, dass die
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
von einem spezifischem Fachpublikum
besucht werden. Das Publikum mittleren
Alters lässt etwas aus, aber es gibt noch
die Jugend. Die Jugend interessiert sich
aufgrund der gebotenen Bandbreite sehr
für diese alte Musik.
Für die Stadt Innsbruck sind die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik originär
und wurden auch hier geboren. Die Musik
kommt teilweise aus der Zeit von Kaiser
Maximilian und passt aufgrund der