Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil1.pdf
- S.48
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schrieben werden. Ist das denn überhaupt
möglich? Wird das nicht zensiert und wie
kann das sein, dass so etwas gedruckt
wird?
Ich habe geantwortet, dass ich es wichtig
finde, dass diese Texte von der Stadt Innsbruck nicht zensiert und abgeändert werden, da die InnsbruckerInnen mündige
Menschen sind, die sich eine eigene Meinung bilden sollten, welche PolitikerInnen
hier in den einzelnen Parteien am Werk sind
und welche Werte sie vertreten. (Beifall)
Ich habe versprochen, mich natürlich dazu
zu äußern, da ich das nicht so stehen lassen kann. Wirklich enttäuscht war ich vom
Tiroler Seniorenbund (TSB). Ich habe heute
GR Kritzinger angesprochen, da er sich auf
Statistiken beruft. Er sagt, dass die Ausländer bei der Kriminalität überdurchschnittlich
vertreten sind. Das einzige Sicherheitsproblem sind immer die AusländerInnen und
ZuwanderInnen. Ich fragte ihn, ob er mir
bitte diese Unterlagen geben könnte, da ich
es gerne nachlesen bzw. mit meinen Unterlagen vergleichen möchte, die ich bei meinen Recherchen gesammelt habe. GR Kritzinger sagte, dass er es nicht eigens recherchiert hätte, da man das auch so weiß.
Mich irritiert es ein wenig, dass das die politische Arbeit ist, die hier betrieben wird. Die
Frau Bürgermeisterin hat bereits einiges
erwähnt. Das unversehens, ganzheitliche
Sicherheitsverständnis, das die Innsbrucker
Grünen auch besitzen, hat mit ganz vielen
Lebensbereichen zu tun. Ich finde, eine
große Bedrohung, die die Menschen in Österreich und auch in der Stadt Innsbruck
empfinden, ist das Thema Pensionen. Wir
wissen, dass wir in Europa in einer demografisch schrumpfenden Gesellschaft leben.
Der Altersdurchschnitt steigt, es gibt immer
mehr ältere Menschen und es kommen wenig Kinder nach. Die Zuwanderung ist eine
Möglichkeit, diesem Problem zu begegnen.
Bei den Quartalsblättern der Statistik habe
ich gesehen, dass von den im Jahre 2010
geborenen Kindern 38,5 % eine Mutter mit
nicht deutscher Muttersprache haben. Das
ist die Zukunft und das sind Tiroler bzw.
Innsbrucker Kinder. Sie sehen anders aus
als in den 50er-Jahren. Das sind Kinder, die
dunkler sind und vielleicht so aussehen wie
GR Onay. Sie können auch eine schwarze
Hautfarbe haben. Hoffentlich sind sie bald
GR-(Budget-)Sitzung 13.12.2012
im Gemeinderat vertreten. In der Gesellschaft und auf der Straße sieht man sie ja
überall.
Diese Kinder sind unser Potential, mit dem
wir arbeiten können. Unsere Aufgabe ist es,
für alle Bevölkerungsgruppen da zu sein
und dafür zu sorgen, dass alle Kinder, die in
Innsbruck aufwachsen und zur Schule gehen die gleichen Bildungschancen nach
ihren Fähigkeiten erhalten und sich gut entwickeln können. Warum ist das so? In
zwanzig Jahren werden sie die SteuerzahlerInnen sein und die, die unsere Pensionen
finanzieren werden. Sie werden mit ganz
neuen Problemen konfrontiert werden, im
globalen Wettbewerb stehen und sich gegenüber China und anderen Ländern behaupten müssen. Dafür benötigen sie eine
gute Ausbildung.
Ich möchte daran erinnern, immer daran zu
denken, als GemeinderätInnen dieser Stadt
für die Innsbrucker Bevölkerung, die heute
anders als vor 50 Jahren aussieht, da zu
sein. Das haben wir gelobt. Wir können keine Politik für irgendeine Phantasiegesellschaft machen, die nur in unserem Kopf
existiert. Wir müssen Politik für diese Menschen machen, die tatsächlich in unserer
Stadt leben. (Beifall)
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ein Ritual, das
ich jetzt beinahe schon bei jeder Sitzung
des Gemeinderates von mir gebe oder immer wieder gerne lebe, ist, dass mein Herz
nach wie vor für die freiwilligen Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr Innsbruck
schlägt. Wir wissen, was sie in unserer
Stadt großartiges leisten und erbringen. Bei
den freiwilligen Feuerwehren haben wir sogar das Glück, dass das wirklich freiwillige
Frauen und Männer sind, wo wir nicht auf
den Zivildienst angewiesen sind. Ich möchte
mich bei diesen Personen im Namen unserer Fraktion dafür ganz herzlich dafür bedanken, was sie in diesem Jahr wieder für
die Stadt Innsbruck geleistet haben. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Lieber StR Mag.
Dr. Platzgummer, Du kannst versichert sein,
dass auch mir der Katastrophenschutz sowie das Naturschutzmanagement im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, sehr
wichtig sind. Bezüglich KAT-Lager werden
die baulichen Voraussetzungen beim Neubau der Feuerwache Wilten bereits berücksichtigt. Wir haben derzeit noch unser KAT-