Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf
- S.18
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In Hall aus dem Grund, weil hier die
Gemeinde eine sehr interessante andere
Trassenführung wünscht und zwar eine
weiter nördlich liegende Trassenvariante,
die den Bereich Kaserne, Schwimmbad,
Kurhaus und Schule erschließt. Letztendlich wird diese Variante einen wesentlich
besseren Einzugsbereich aufweisen.
Diese andere Variante ist ein Wunsch der
Stadt Hall.
In Völs ist die Situation so, dass diese
ursprüngliche Planvariante aufgrund einer
zwischenzeitlich vorgenommenen Verbauung im Bereich M-Preis nicht mehr
realisierbar ist. Hier müssen Varianten
untersucht werden, da diese ursprüngliche
Planvariante ausscheidet.
Im Gemeindegebiet Rum war die Situation
so, dass wir ursprünglich geglaubt haben,
dass die Gemeinde ganz andere Vorstellungen hat. Diese haben sich allerdings
bei der Besprechung mit der Gemeinde
Rum am 2.3.2006, bei der sieben bzw.
acht Gemeindevertreter anwesend waren,
zerstreut. Neben dem Bürgermeister
waren Stadtamtsleiter bzw. auch Leiter
des Bauamtes und Gemeinderäte
anwesend.
Hier wurde überraschend festgestellt, dass
die Gemeinde Rum diese Trassenführung
Schützenstraße - Serlesstraße für
durchaus interessant erachtet und großes
Interesse besteht, eine Infrastruktur wie
sie die Stadt Innsbruck hat, zu bekommen.
Die Straßenbahnlinie "O" ist ein ganz
besonderes Verkehrsmittel, das sich die
Gemeinde Rum sehr gerne wünschen
würde. Diesbezüglich war die Gemeinde
Rum sehr aufgeschlossen.
Die ursprünglichen Bedenken, dass hier
Berührungspunkte mit der Schule bestehen und dass es möglicherweise eine
Konflikt- und Gefahrensituation für
Schülerinnen bzw. Schüler gibt, konnte in
dieser Besprechung weitgehend ausgeräumt werden. Andere Trassenvarianten,
wie sie im Vorfeld in der Haller Straße
oder in der weiter südlich liegenden
Siemensstraße beim KIKA, geäußert
wurden, wurden von der Gemeinde
überhaupt nicht mehr erwähnt.
Die Veranstaltungen mit den anderen
Gemeinden fanden in der Regel nur mit
den Bürgermeistern statt. Nur in der
GR-Sitzung 19.10.2006
Gemeinde Rum waren wesentlich mehr
Gemeinderäte anwesend. In der Stadtgemeinde Innsbruck war es anders, da von
den städtischen Dienststellen die leitenden
Beamten anwesend sind, um hier konkret
die wirklich großen Knackpunkte einer
Lösung zuzuführen.
Zum Zeitverlauf: Der Zeitverlauf im Land
Tirol schaut so aus, dass wir demnächst
den dritten Planungsschritt vergeben
werden. Dieser betrifft unter anderem
einen sehr wichtigen Punkt und zwar eine
neue Kostenschätzung für dieses Projekt
sowie die Variantenuntersuchungen.
Gerade die Varianten sind mit gewissen
Mehrkosten verbunden.
Hier denke ich zum Beispiel an die
Variante in Hall, also mit der weiter
nördlichen Führung zum Kurhaus, wo die
Trasse um 1,9 Kilometer länger ist.
Aufgrund der engen Straßenverhältnisse
muss diese Bahn dort großteils zweigleisig
geführt werden. Hier würde allein diese
Trassenvariante im Vergleich zur Planvariante doppelt so hohe Kosten aufwerfen.
Wir sind im dritten Schritt dabei, dies
genauer zu untersuchen und auch konkret
die Machbarkeits- und Lösungsvarianten
aber vor allem ein Betriebsprogramm zu
prüfen.
Interessant ist vor allem, ob der Fahrplan
eingehalten werden kann, wie die Fahrzeiten aussehen und ob diese Regionalbahn
auch dann entsprechend attraktiv ist. Wir
möchten schauen, dass wir heuer im
Wesentlichen eine Entscheidungsgrundlage vorlegen können, damit sich die
Gemeinden mit dieser Trasse konkret
auseinandersetzen und abstimmen bzw.
innerhalb der Gemeinde eine Willensbildung herbeiführen können.
Wenn die Planung bzw. die Kompetenz an
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) als Konzessionswerber übergeht und diese das
Konzessionsansuchen an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie, stellt, haben die Gemeinden
ein Anhörungsrecht. Zu diesem Zeitpunkt
sollte es keine Überraschungen mehr
geben.
Die Gemeinden sollen im Vorfeld genau
wissen, dass eine Variante geplant ist, mit
der man leben kann. Die Probleme, die