Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf
- S.39
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größten Respekt vor intelligenten Wirtschaftstreibenden, über die von unserer
Partei mehr Gutes als jedenfalls Schlechtes gesagt wird. Auch wir wissen, dass
das ohne intelligente Unternehmen und
ohne ein intelligentes Wirtschaften - das
was wir unter anderem im Sozialbereich
und Ökologiebereich auch wollen -, nicht
gespielt wird. Hier sind wir uns also ganz
einig.
Es wurde vorwurfsvoll gefragt, wo die
intelligenten eingeforderten Lösungen
sind. Jetzt kann ich ganz schnell zwei
Lösungen sagen, die beide schon in einer
Diskussion genannt wurden:
Dr. Patek hat in den letzten Jahren immer
wieder gesagt, dass, wenn man hier schon
mit öffentlichen Geldern etwas fördert, die
grüne Karte der Innenstadtwirtschaft viel
gescheiter ist als eine Tiefgaragenförderung, weil sie für die Nutzer die Wahlfreiheit bringt, in die Tiefgarage zu fahren, die
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) zu nützen
oder mit dem Taxi billiger zu fahren. Das
wäre ein Anreiz zu einer dem jeweiligen
Zweck der Mobilität angemessenen freien
Verkehrsmittelwahl.
Man soll nicht von vornherein festschreiben, dass die Leute in die Tiefgarage
fahren sollen, da dies gefördert wird.
Wenn schon etwas gefördert wird, dann
sollte das eine intelligente Mobilitätswahl
und autonome Selbstbestimmung durch
die Leute sein, indem man ihnen anbietet,
dass sie, wo immer sie herkommen, in
unserem Laden willkommen sind und sie,
wenn sie bei uns einkaufen, die grüne
Karte bekommen. Damit subventionieren
wir ihnen das Parken, das Fahren mit der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) oder das
Fahren mit dem Taxi. Das ist in meinen
Augen eine intelligentere Lösung als die
alleinige Tiefgaragenförderung.
In einer Kooperation der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) und der Firma M-Preis,
wird jetzt gerade in einem Pilotprojekt ein
Lieferservice getestet. Das hat nämlich
sehr viel mit dem Flanieren zu tun und so
etwas ist ausbaufähig. Man kann den
Leuten, gerade wenn sie einen längeren
Anreiseweg haben und gerne in der
GR-Sitzung 19.10.2006
Innenstadt spazieren gehen, auch
anbieten, dass ihnen das, was sie bei uns
gekauft haben, nach Hause geliefert wird.
So etwas wird jetzt nur für den Stadtbereich getestet.
Dies wäre, wenn das mehrere machen, in
Kooperation mit dem Postbus usw.
natürlich auch für Auswärtige denkbar. Ich
sage nicht, dass das der Stein der Weisen
ist. Damit möchte ich nur sagen, dass es
viele Möglichkeiten geben würde, mit
denen man den Kundinnen bzw. Kunden
signalisieren könnte, dass sie bei uns
willkommen bzw. wir froh sind, dass sie
bei uns einkaufen und wir das daher mit
einer entsprechenden Dienstleistungsbereitschaft honorieren.
Ich sage immer dazu, dass diese positiven
Signale mehr als die schlichte Tatsache
"stell deinen Kübel in die Tiefgarage, da
die erste Parkstunde gratis ist" beinhalten
müssen. Das ist nicht die ganze Mobilität
in der Stadt Innsbruck und Umgebung,
denn es gibt viele andere Möglichkeiten,
das intelligenter und auch kostengünstiger
zu organisieren. Das fordere ich ein. Ich
habe jetzt zwei konkrete Punkte genannt
und bitte darüber nachzudenken.
Bgm. Zach: Ich merke, dass die zweimonatige Urlaubszeit doch sehr zum Engagement und zur Kräftigung Ihrer Argumentation beigetragen hat, wofür ich sehr
dankbar bin. Ich hoffe, dass die Presse
sehr gut mitgehört hat, denn wir werden
das demnächst alles wieder brauchen.
Laut Stadtrecht der Landeshauptstadt
Innsbruck 1975 ist verordnet, dass die
Mitglieder des Gemeinderates in den
Monaten August und September auf
Urlaub gehen können. Hiefür ist ein
Instrument, und zwar das Notrecht,
vorgesehen. Nicht ich habe das Notrecht
eingeführt, sondern das ist ein Instrument
dafür, dass dann, wenn keine Sitzungen
des Stadtsenates oder Gemeinderates
stattfinden, in der Verwaltung das eine
oder andere erledigt wird.
Ich bin sehr erfreut, wenn mir der eine
oder andere mitteilt, wann er im Sommer
erreichbar ist, denn dann werde ich
nämlich nicht ständig hier sein müssen,
um für die Verwaltung, wenn ein Engpass
entsteht, etwas zu tun. Genau dazu wurde
das Notrecht eingeführt. Das Notrecht