Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_01-Jaenner.pdf
- S.84
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dem Fall die Kunden gleich behandelt, egal ob diese mit dem Auto, mit
dem Taxi oder mit dem öffentlichen Verkehrsmittel hereinkommen.
Die Studie, die angesprochen worden ist, darüber habe ich
auch schon diskutiert. Man sollte sich dabei einmal Ursache und Wirkung
ansehen, denn dann sieht die Studie gleich ein bisschen anders aus.
Ansonsten muss ich sagen, dass das, was die Innenstadtkaufleute am Meisten spüren, jenes ist, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel
wegfällt. Wie die Linie "3" aus der Anichstraße entfernt wurde, hat das die
Innenstadtwirtschaft dramatisch gespürt. Wenn man sozusagen wirklich
überprüft, welchen Effekt die verschiedenen Verkehrsmittelarten für die
dort betroffenen Geschäftsleute bringen, dann ist es ganz eindeutig, dass
die öffentlichen Verkehrsmittel für die Kundenfrequenz und den Umsatz
dieser Geschäfte einen wesentlich höheren Stellenwert als der Autoverkehr
haben. Deshalb sage ich, dass wir parallel noch zwei verschiedene Systeme
haben. Das eine recht unspezifisch und nur auf ein Verkehrsmittel ausgerichtet und das andere hinsichtlich der Einkäufe sehr spezifisch und dieses
ist auf alle Verkehrsmittel ausgerichtet.
Ich würde doch bitten, solange wir die beiden Systeme noch
haben, sich zu entscheiden. Meine Entscheidung treffe ich für die Wirtschaft und für die Umwelt und daher spreche ich mich für die grüne Karte
aus, auf die man setzen, die man vermarkten und auch öffentlich fördern
sollte. Ich denke mir, dass wir diese Grundsatzentscheidung einmal treffen
sollten. Ich glaube, dass es den Wirtschaftstreibenden sehr viel besser geht,
wenn die grüne Karte offensiv auch von der Stadt Innsbruck mitvermarktet
wird und die reine Tiefgaragenförderung - unspezifisch, ob Kunde oder
nicht - ad acta gelegt wird.
GR Ing. Krulis: Wenn sich StR Ing. Patek nicht so umfassend
zu Wort gemeldet hätte, hätte ich nichts gesagt. StR Dr. Patek, wir benötigen ein System, das an und für sich ein Mischsystem ist. Es wird kein System allein geben, bei dem man alles nur für den öffentlichen Verkehr tut.
Die Innsbrucker Grünen sind diesbezüglich Fundamentalisten. Die Innsbrucker Grünen wollen am liebsten, wenn die Leute, den Fernseher und die
Waschmaschine im öffentlichen Verkehrsmittel nach Hause transportieren.
Das wollen die Innsbrucker Grünen, das wollen wir aber nicht.
GR-Sitzung 27.1.2005