Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.4
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den Wochenöffnungszeiten der Kinderbetreuungsstätten, aber wir sehen ein Problem
mit den Jahreszeitenöffnungen. Das heißt,
wir haben im Bereich der Ferienbetreuung
noch Nachholbedarf, obwohl wir hier im
Vergleich zu den letzten beiden Jahren einen Zuwachs von 11,5 % hatten. Das heißt,
letzten Sommer haben an die 1000 Kinder
das Ferienangebot in Anspruch genommen.
Bereits diesen Sommer standen mehr Bildungseinrichtungen zur Verfügung. In den
Weihnachtsferien hatten wir zum ersten Mal
auch den Kindergarten im Olympischen
Dorf geöffnet. Wir werden im nächsten Jahr,
wie im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 vorgesehen, mit einer Summe
von € 31.000,-- die Sommerkindergärten zu
jenen Preisen anbieten können, die während des Jahres gelten. Wir haben im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 die Förderkulisse für die privat geführten Kinderkrippen deutlich verbessert, da die Elternbeiträge bisher unerträglich hoch waren.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt wird die
sprachliche Frühförderung der 1.900 Kinder
sein, die wir in der Kinderbildung in Innsbruck haben. Von diesen nutzen 550 Kinder
eine sprachliche Frühförderung in
117 Gruppen und 26 Kindergärten. Diesen
Bereich werden wir entsprechend ausbauen. Im nächsten Jahr wird es an einer
Kinderbildungseinrichtung ein Pilotprojekt
geben, in dem bereits ab dem dritten Lebensjahr die sprachliche Frühförderung angeboten wird. In neuen Kindergärten bieten
wir alterserweiterte Gruppen an, das heißt,
ab dem zweiten Lebensjahr wir nehmen die
Kinder auf. Für den Ausbau ist es natürlich
notwendig, die entsprechenden Räumlichkeiten zu adaptieren.
Das Projekt "Rucksack" ist somit ein Erfolgsprojekt, das letztlich GRin Dr.in PokornyReitter in der Stadt Innsbruck umgesetzt
hat. Wir haben heuer erstmals das Olympische Dorf in dieses "Rucksack-Projekt" miteinbezogen und werden es weiter ausbauen. Es freut mich ganz besonders, liebe
FreundInnen von den Innsbrucker Grünen (GRÜNE), dass wir das erste BürgerInnenbeteiligungsprojekt gestartet haben. Wir
bilden also nicht nur Arbeitsgruppen und
diskutieren, wir handeln auch. Wir haben
dieses BürgerInnenbeteiligungsprojekt, ein-
geleitet von Bgm.-Stellv. Kaufmann, in der
Reichenau gestartet. Dort können Kinder ihren Stadtteil erkunden, können also wirklich
partizipieren und mitgestalten. Ein gutes
Beispiel für eine gelebte BürgerInnenbeteiligung und Demokratie, begonnen bei den
Kindern.
Wichtig ist mir auch die Integration von Kindern mit Sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF), die ich vorantreiben möchte,
ebenso wie gesundes Essen in unseren
Kindergärten und in unseren Horten.
14.000 Essen werden monatlich an unsere
Kinder ausgeteilt. Ich glaube, dass sich hier
in der letzten Zeit quantitativ etwas verbessert hat, aber wir müssen natürlich weiter
am Ball bleiben. Wesentlich und wichtig ist
mir eine aktive Elternarbeit, eine gelebte
Feed-back-Kultur in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen, eine entsprechende
Weiterbildung unserer PädagogInnen in
diesem Bereich, sowie ihre Mitsprache.
Ein kürzlich abgehaltener runder Tisch, zu
dem wir einluden, hat gezeigt, dass das
Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz
auch auf unsere Initiative hin, auf Ebene
des Landes Tirol novelliert wird. Dies betrifft
den Personalschlüssel. Sie kennen die Position der Stadt Innsbruck - wir wollen ab
20 Kindern zwei Personen für die Betreuung. Bei diesem runden Tisch wollten wir
hören, was uns die PädagogInnen aus der
Praxis mitgeben, damit wir das in unserer
Stellungnahme entsprechend miteinbeziehen können.
Abschließend möchte ich noch zu den
Schulen kommen und hier einige Schwerpunkte aufzählen. Wir müssen den Lebensraum Schule neu gestalten, das heißt, wir
müssen unsere Schulen ganztagsfähig machen, barrierefrei gestalten und auf die Inklusion vorbereiten. Unabhängig von den
€ 80 Mio, die das Parlament jetzt für die
Ganztagsbetreuung beschlossen hat, haben
wir sofort für das nächste Jahr eine Summe
von € 1 Mio budgetiert. Die Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) ist beauftragt, sich die Schulen einmal anzusehen
und wir müssen nun natürlich einen Etappenplan erstellen. Das geht nicht von heute
auf morgen, aber wir müssen diesen Prozess entsprechend einleiten.
Es ist mir auch ein großes Anliegen, den
Nachhilfe-Boom an unseren Schulen zu re-
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)