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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.32

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zur Mühlauer Brücke. Da könnte diese Rotunde und die ehemalige Hungerburgbahntalstation in ihrer Form, wie immer sie auch
genutzt wird, ein neuer äußerer InnenstadtStützpunkt werden. Das wären Kunst- und
Kulturgebäude oder auch nur kleinere Veranstaltungsräume, die oft auch Kristallisationspunkte für stadtentwicklerische Prozesse sind.
Genauso sehe ich das mit dem Kunst- und
Kulturquartier, das mir bei den Koalitionsverhandlungen ein großes Anliegen war. Ich
habe mir mit Adobe Photoshop einige Bilder
zusammengestellt, wie man sich dieses
ganze Areal vorstellen könnte, einfach, ohne Geschäfte oder Cafés hineinzuprojizieren. Ein Beispiel wäre von der Innpromenade in die Herrengasse hinein: Damit man
nicht zwischen Büschen hinüberhuschen
muss, um die Fahrbahn zu überqueren, gibt
es einen riesengroßen Zebrastreifen, der in
das Kulturquartier hineinführt. Wer also Interesse an den Zukunftsvisionen hat, dem
lasse ich die Bilder hier liegen, ohne Anspruch darauf, dass genau das realisiert
wird.
Ein weiterer Punkt ist mir auch sehr wichtig.
Es ist die, parallel zum Schaffen von Infrastruktur, von mir schon seit vielen Jahren
gewünschte Kulturentwicklungsplanung. Sie
wird nächstes Jahr hoffe ich, einmal andiskutiert und "angeleiert" werden. Nicht in
dem Sinne, dass die öffentliche Hand selbst
Kunst und Kultur macht oder vorgibt, was zu
geschehen hat, sondern in dem Sinn, dass
wir einmal schauen, wo wir jetzt stehen. Es
hat sich in den letzten zehn Jahren unglaublich viel getan. Wir müssen uns Fragen stellen: Wo stehen wir? Welche Möglichkeiten,
haben wir? In welche Richtung bewegen wir
uns? Welchen Leitlinien folgen wir in der
Kunst- und Kulturentwicklung in den nächsten zehn Jahren?
Viele Städte Österreichs und Europas haben solche Prozesse gestartet. Dies geschieht im Sinne von BürgerInnenbeteiligung mit qualifizierter Öffentlichkeit und
bindet die Betroffenen ein. Sie liefern unterschiedliche Schwerpunktergebnisse, je
nach Region oder Städten mit Förderrichtlinien, die gemeinsam entwickelt worden
sind. Gerade diese Diskussionsprozesse
waren eigentlich Motoren für viele Entwicklungen, bis hin zu "stadt_potenziale", über
die wir ja alle recht begeistert sprechen. Wir

kennen das von der "baettlegroup for art",
wo wir sozusagen die große Kommunikationsschiene unter Alt-Bürgermeisterin
KRin Zach, mit der freien Szene aufgebaut
haben. Solche Prozesse, über die freien
Szenen hinaus, fortzusetzen und auszuweiten, wäre mir ein sehr großes Anliegen. Ich
habe schon ein erstes Grobkonzept entwickelt, wie man einen solchen Prozess angehen könnte und hoffe, dass wir mit Beginn des nächsten Jahres 2013 eventuell in
eine Diskussion starten können.
Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit im Kulturausschuss und darauf, welche
Projekte wir im nächsten Jahr 2013 entwickeln werden. Ich bedanke mich bei der
Frau Bürgermeisterin als Referentin, bei
GRin Dr.in Moser als Vorsitzende und bei allen Mitgliedern des Kulturausschusses. Ich
freue mich schon auf das Weitermachen im
nächsten Jahr 2013!
GR Onay: Zum Thema Kunst und Kultur,
haben wir in der Stadt Innsbruck eine Entwicklung erlebt, die erwähnt werden sollte!
Daher will ich diese nun kurz schildern, um
aufzuzeigen, wie sie entstanden ist, wohin
sie auch im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 führt - manches ist dort berücksichtigt und manches nicht - und womit wir
also im nächsten Jahr konfrontiert sein werden.
Es gab eine Professionalisierung diverser
freier Szenen. Es begann, als Alt-Bürgermeisterin KRin Zach die Szenen zwang,
durch Kürzung der Mittel miteinander in Dialog zu treten und zu kommunizieren. Damals war ich bei der Hausbesetzung "Kultur
braucht Raum" dabei. Was wir dort, aus
dieser Situation lernten, war Solidarität. Das
war ein erster Schritt in Richtung Zusammenführung. Daraus entstand zum Beispiel
der Verein p.m.k (p.m.k).
Vor kurzem erfolgte nun der bisher letzte
"Super-Schritt" und dafür bin ich der Frau
Bürgermeisterin, GRin Dr.in Moser und den
MitarbeiterInnen der Mag.-Abt. V, Kultur,
sehr dankbar. Diese Bündelung der freien
Theaterszene im Freien Theater Innsbruck (FTI) war wirklich ein Coup. Sie hat
nun Raum bekommen, in dem auch organisatorisch zusammengearbeitet und eine
Kultur der Solidarität entwickelt werden
kann, nicht nur als freie Theaterszene, son-

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)