Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.76
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Danke für die Antwort. Das wäre so ähnlich
wie gestern Abend, wo wir darüber debattiert haben, warum sich das Verhalten der
Innsbrucker Grünen jetzt doch in Richtung
Pragmatismus ändert. Das hätte ich mir eigentlich auch in diesem Punkt erwartet. Den
Leuten zu erklären, dass die Verteilerfunktion des Südrings sowie der Ausbau für eine
sichere und fließende Mobilität nicht benötigt wird, ist den Leuten ein A für ein U vorzumachen.
Ich habe mit den Menschen der Interessensgemeinschaft Südring vor Ort zwei Mal
diskutiert. Ich bin nicht so wie andere, die
hier permanent Beruhigungspillen verteilen,
aber dann in Erkenntnis der Verantwortung
doch zu einem Projekt stehen und dieses
umsetzen müssen, um den Südring mit der
Verteilerfunktion weiter zu erhalten.
Auch wenn wir in den nächsten Jahren
20 % Verkehr verlieren, was sicher nicht der
Fall sein wird, ist der Südring notwendig.
Der Energiebedarf wird genauso weiter
wachsen. Ich erwarte mir hier von den Innsbrucker Grünen auch einmal visionäre Antworten. Das wäre die Unterstützung von
Projekten, die diese Verteilerfunktion stärken sowie im Bereich der Energie die Unterstützung der Wasserkraft.
Die Innsbrucker Grünen haben entsprechende Wahlergebnisse in den Gemeinden.
Ich habe gestern nichts wiederholt, aber
jetzt möchte ich eine Forderung wiederholen. Ich erinnere an die Diskussion um die
Wirtschaft der Innenstadt, dass entsprechende Gespräche zu führen sind. Ich weiß
das Problem nicht mehr so genau, aber ich
glaube, es hat den Bereich der Mobilität, also des Fahrrades sowie den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) betroffen. Ich
habe die Innsbrucker Grünen gebeten, in
jenen Stadtteilen, wo sie viele Wählerinnen
bzw. Wähler haben, nachzufragen.
Diese Stadtteile sind jene mit den meisten
Pkw"s pro Haushalt. Die Stadtteile Igls, Vill,
Hungerburg, Mühlau und Saggen sind davon betroffen. Die dort lebenden Menschen
sind sehr wohlhabend und besser gestellt.
Diese leben die Mobilität auch entsprechend. Ich möchte Euch erleben, wie Ihr
Euch dort für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stark macht. Das ist die
soziale Komponente der Ökologisierung. Ich
erwarte mir von Euch, dass Ihr den Leuten
reinen Wein einschenkt und diese in Richtung der öffentlichen Mobilität mobilisiert. Es
sollte nicht etwas versprochen werden, was
in der anderen Konsequenz nicht hält.
Diesbezüglich wäre die Unterstützung der
Innsbrucker Grünen im direkten Kontakt mit
den Bürgerinnen und Bürgern sehr hilfreich.
In den Stadtteilen Hungerburg, Hötting sowie in Allerheiligen sind die größten Verkehrsprobleme gegeben. Dort wohnen die
meisten Wählerinnen bzw. Wähler der Innsbrucker Grünen. Ich bitte Euch daher um
Initiativen, dass die Menschen auf den öffentlichen Verkehr (ÖV) umsteigen. Das
wird gefordert und auch gleich in anderen
Bereichen realisiert, was ich mir in den
Kernwählerinnen- bzw. Kernwählerbereichen von den Innsbrucker Grünen erwarte.
Das soll ein ehrliches Zugehen auf die Bürgerinnen und Bürger sein, damit sich die
Mobilität jener ändert, die Euch bei den
Wahlen gerne die Unterstützung geben,
aber in der Mobilitätsfrage noch etwas konservativer als wir alle hier im Raum sind.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich bitte um Erlaubnis, aus der Broschüre der Gemeinde
Wien - Perspektiven, zwei Zitate nennen zu
dürfen:
"Als Fußgängerin fühle ich mich zunehmend
von Radfahrerinnen bzw. Radfahrern gefährdet. In der letzten Woche drei Mal durch
solche, welche die für sie geltenden roten
Ampeln ignoriert haben. Keine der Radfahrerinnen bzw. Radfahrer, die mich beinahe
umgefahren hätten, haben sich umgesehen
oder sind stehen geblieben. Oft wird mit
dem Rad auch auf dem Gehsteig gefahren,
wodurch ebenfalls großes Gefahrenpotenzial gegeben ist."
Wenn wir in der Stadt Innsbruck meinen,
dass das nur bei uns ein Thema ist, dann irren wir uns. Es wird immer wieder gesagt,
dass das in der Bundeshauptstadt Wien
überhaupt kein Problem ist. Das scheint
auch in anderen Landeshauptstädten ein
Problem zu sein. Ich möchte kein Apostel
sein, aber diese Zitate stammen aus einem
Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsprozess, aus der Entwicklung der Wiener Charta.
Ich darf noch ein anderes Zitat nennen,
welches mir besonders gut gefällt:
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)