Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf
- S.32
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so große Datenbank eine Fülle von Informationen bringt. Unsere Datenbank, die
wir aufgebaut haben, ist über
20.000 Zeilen groß. Wir haben hinsichtlich
der Nutzfläche und der Wohnungsgröße
nicht zu wenige Informationen, ganz im
Gegenteil, wir haben viel zu viele Informationen. Es gibt nicht nur eine Datenbank.
Es gibt das Gesellschaft- und Wirtschaftsrecht(GWR)-Online, die Statistik Austria
und mittlerweile auch eine Datenbank der
Post AG. Innsbruck hat sein eigenes Kataster. Das heißt, dass wir enorm viele Daten haben.
Leider kommen diese Daten zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Unsere Aufgabe war es in diesem Prozess, zusammen mit den Expertinnen bzw. Experten
im Stadtmagistrat Innsbruck die Daten so
auszuwerten und so zusammenzufassen,
um glaubwürdig darzustellen, dass wir
plausible Größen haben, mit denen wir arbeiten können. Das war ein sehr langwieriger Prozess. Dipl.-Ing. (FH) Stefan Siegele wird sich erinnern, wie viele Stunden
wir darüber diskutiert haben. Wir haben
Auswertungen gemacht und Filter geschaffen, um Doppelmeldungen und
Falschmeldungen herauszusuchen. Alle
Datensätze haben Fehler. Man kann keinen Datensatz einfach so übernehmen
und sagen, dass das eine gültige Größe
ist.
Ich war auf die Frage von StRin
Dr.in Pokorny-Reitter in der Sitzung des
erweiterten Stadtsenates nicht vorbereitet.
Das heißt, ich hatte keine Zahlen aus dem
ganzen komplexen Informationswald zur
Verfügung. Es tut mir Leid, dass ich damit
eine Diskussion ausgelöst habe. Ich bitte
aber um Verständnis und Entschuldigung,
dass man all diese Daten nicht einfach parat haben kann.
Wir haben aber sehr viele Informationen.
Die tatsächliche durchschnittliche Wohnungsgröße in Tirol beträgt 75,9 m2. Allerdings ist diese Zahl im gemeinnützigen
Wohnungsbau niedriger. StRin
Dr.in Pokorny-Reitter, Sie haben mit der
Quadratmeteranzahl von 60 m2 Recht gehabt. Im gemeinnützigen Wohnungsbau
beträgt der Durchschnitt 58 m2. In Innsbruck-Stadt liegen wir bei einer Wohnungsgröße von durchschnittlich 75 m2.
Tirolweit haben die Wohnungen eine
GR-Sitzung 14.4.2011
Durchschnittsgröße von 89 m2. Wir haben
unsere weiteren Berechnungen nicht auf
die Wohnungsgröße heruntergebrochen,
sondern wir sind auf Einwohnergrößen
gegangen. Daher kommen wir auf den
Wert von 44,5 m2 pro Kopf. Das ist ein
plausibler, glaubwürdiger Wert, der auch
mit anderen Städten vergleichbar ist.
Zudem gibt es natürlich auch noch Details.
Sprechen wir von den Bruttogeschossflächen oder von den Nutzflächen? All das
kann leider zu Verwirrungen führen. Diese
Daten haben wir in einem sehr aufwendigen Verfahren aufbereitet. Wen es interessiert, der kann gerne einen Blick in diese 20.000 Zeilen werfen. Das ist ein ExcelArbeitsblatt, das wir geschaffen haben, die
ganzen Filter und Algorithmen, die dazu
da sind, die richtige Antwort zu finden.
Bgm.-Stellv. Gruber hat die Förderungen
angesprochen. Dieses Thema hat uns
auch schon beschäftigt, nur wir wollen
diesen Schritt nicht vor dem ersten Schritt
machen. Wir müssen zuerst ein "Go" für
weitere Maßnahmen in der ersten Phase
setzen. Wenn das "Go" für die Phase zwei
kommt, dann wird natürlich das Thema
Förderungen implizit behandelt werden
müssen. Das ist kein "Wischi-waschi",
sondern was kann und will man fördern
bzw. was die jeweilige Förderung kostet.
Das hängt natürlich wieder von den Potenzialen ab, was wirtschaftlich sinnvoll
und gesellschaftlich akzeptiert umsetzbar
ist. Was kann man sich im Endeffekt leisten? Ganz wichtig für AlpS GesmbH stellt
sich die Frage, was nachhaltig ist?
Ich möchte nicht, dass man mich als ergrauten Experten in 20 Jahren noch einmal befragt, was wir damals für einen
Blödsinn gemacht haben. Es muss daher
irgendwo die Zukunftsfähigkeit dieser Lösung gegeben sein. Das muss daher
nachhaltig sein. Natürlich muss man, hier
bin ich ganz der Meinung von Bgm.Stellv. Gruber, diese Nachhaltigkeit irgendwie in Frage stellen. Diesen Fragen
nachgehen, heißt Fragen beantworten.
Wir fühlen uns in keinster Weise dadurch
angegriffen. Das ist für mich ein ganz
normaler wissenschaftlicher Diskurs bzw.
ein Expertinnen- und Expertendiskurs, die
richtige Lösung zu finden.