Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf
- S.53
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Projekt so viel teurer geworden ist, als es
ursprünglich einmal veranschlagt war.
Der Baukostenindex ist natürlich auch
noch zu berücksichtigen. Grundsätzlich
macht einen der Bericht schon ein bisschen nachdenklich. Das ist zumindest ein
Beweis, dass man ein Projekt vorher umfassender planen sollte, denn dann erspart
man sich hinterher diese stückerlweisen
Preissteigerungen.
Zweitens möchte ich gerne erwähnen,
dass die Kontrollabteilung wieder sozusagen einen Teil ihrer Kosten hereingeholt
hat. Die Kontrollabteilung hat wieder einen
Betrag in der Höhe von zirka € 3.200,-- zurückgefordert.
Drittens ist die alte Feststellung, die die
Kontrollabteilung schon immer wieder bei
Bauprojekten vertritt, zu überlegen, ob es
wirklich Sinn macht, die Architekten- bzw.
Architektinnenhonorare so abzurechnen,
wie es traditionell gemacht wird. Die Architekten bzw. Architektinnen bekommen einen prozentuellen Anteil von der Gesamtbausumme. Das ist natürlich kein großer
Anreiz für einen Architekten bzw. eine Architektin die Baukosten zu senken. Die
Überlegung der Kontrollabteilung war, ob
man hier nicht pauschalierte Honorare einführen könnte. Dazu wird es heute noch
einen Antrag von uns geben, damit können wir uns dann bei der Sitzung des Gemeinderates im Juni auseinandersetzen.
GR Haager: In dem Fall muss man hinsichtlich des Architekten objektiv sein.
Dieser trägt keine Schuld, dass das Projekt teurer geworden ist. Die Sache wurde
einwandfrei abgewickelt. Dass die Kosten
doppelt so viel ausmachen, wie veranschlagt worden ist, lag an den entsprechenden Wünschen. Es wurde ein Passivhausbau mit Wärmepumpen und dergleichen errichtet. Daher hat sich auch dieser
Preis ergeben.
GR Hitzl: Wie ich den Bericht der Kontrollabteilung als neues Mitglied im Kontrollausschuss gelesen habe, war ich über
die Entwicklung ein bisschen überrascht.
Ich wusste nicht, dass das Projekt ursprünglich anders projektiert worden und
dann immer größer geworden ist. Ich habe
mir dann die Mühe gemacht und habe mir
einen Tag in diesem Haus angesehen. Ich
habe mir von der dortigen Leiterin des
GR-Sitzung 14.4.2011
Kindergartens alles erklären lassen. Ich
muss sagen, dass das Projekt grandios
geworden ist.
Wie mir die Leiterin erklärt hat, dass es in
diesem Betrieb zwei Gruppen mit jeweils
fünf Kindern unter zwei Jahre gibt, habe
ich gesehen, wie die gesonderte Betreuung dort aussieht. Ich muss daher sagen,
wie wunderbar es dort ist.
Es ist mir allerdings aufgefallen, dass um
das Jugendzentrum herum aufgeräumt
werden sollte, denn dort sieht es ziemlich
wild aus.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt
Bgm.-Stellv. Kaufmann den Vorsitz.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Dieser Bericht bzw. die Abwicklung dieser gesamten
Kinderbetreuungseinrichtungen am Tivoli,
betrifft eines der ersten Projekte, wo ich
wirklich von Anfang an dabei sein durfte.
Es gab hier genau die Unterscheidung
zwischen Ausweitung des Projektes sowie
der Kosten- oder Preissteigerungen.
Die Ausweitung kam deshalb, weil damals
in dem städtebaulichen Leitbild der Kindergarten mit einem kleinen Teil Kinderkrippe vorgesehen war. Das war alles,
was damals zu dem Zeitpunkt, wo ich das
Projekt übernommen habe, geplant war.
Die Planung fand Jahre vorher statt, ich
glaube das war im Jahr 2001 oder vielleicht sogar im Jahr 2002. Damals wurde
der Grundsatzbeschluss gefasst, dass auf
1.500 m2 - wenn ich das richtig im Kopf
habe - eine Kindereinrichtung zusätzlich
errichtet wird.
Es stellte sich dann die Frage der Bedarfsprüfung. Es hat sich in den Jahren eine
sehr rasante Steigerung mit dem Ausbau
der Ganztagsgruppen mit den Qualitätsoffensiven ergeben. Wir haben damals viel
mehr Kinder in die städtischen Kindergärten bekommen. Es war dann klar, dass wir
am Tivoli eine größere Einrichtung benötigen werden. Wenn wir dort eine neue Einrichtung bauen, dann soll das auch eine
Sommerreinrichtung mit einem Jugendhort
und einem Jugendzentrum sein.
Anschließend fand der Architektinnenbzw. Architektenwettbewerb statt. Das war