Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_09-Juni.pdf
- S.56
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fen Ludwigshafen wurden abgelehnt. Wir
sind der einzige Flughafen in Österreich,
der keine Dienste von Billig-Airlines, wie
Ryan Air, zukauft. Die Fluglinie von Niki
Lauda war auch billig, aber diese hat nebenbei bemerkt mehr bezahlt, wie die Austrian Airlines AG (AUA).
Wir sind der einzige Flughafen, der ein
Umweltzertifikat hat. Wir haben das ÖkoZeichen der Europäischen Union (EU). Wir
haben eine Umweltmanagement, das den
europäischen Environmental Management
and Audit (EMAS)-Richtlinien und Vorschriften entspricht. Es wird daher sehr
viel getan.
Der Flughafen Innsbrucks ist als einziger
Regionalflughafen Österreichs finanziell
gesund und zahlt sogar eine Dividende.
Die Kommunen müssen sonst alles bezahlen, bei uns bekommen wir wenigstens
ein Geld. Das ist einen Applaus wert.
Der fünfjährige Jahresplan, den der Aufsichtsrat kennt, hat sich schon im ersten
Jahr geändert. So ein Plan ändert sich relativ schnell. Im Jahr 2011 wird eine große
Anzahl an Linienflügen wegfallen. Der
Flug der Austrian Airlines AG (AUA) nach
Frankfurt wird einmal täglich weniger geführt. Das sehr zum Leidwesen der Geschäftsleute. Die Fluglinie von Niki Lauda
wird nicht mehr drei Mal täglich Wien anfliegen. Das ist auch sehr zum Nachteil der
Bevölkerung von Innsbruck. Die Welcome
Air wird Hannover über Graz auch nicht
mehr anfliegen.
Daher ist eine kurzfriste Planung sicher
viel sinnvoller. Es war bei der kurzfristigen
Planung möglich, in die Ausschreibung für
die Pistenvorfeldbeleuchtung einzugreifen.
Wir haben darauf reagiert. Es kommt eine
neue Lichttechnologie. Wir sparen daher
von 70 KW auf 35 KW ein. Es wird 50 %
an Energie gespart. Das beträgt jährlich
eine Summe in der Höhe von € 17.000,--.
Zum Masterplan fällt mir eigentlich nur eines ein: Arbeitest Du schon oder planst
Du noch.
GRin Mag.a Schwarzl äußert sich in ihrem
Antrag abfällig über die Investitionen, die
nur nach dem fünfjährigen Jahresplan
vergeben werden. Ich muss Dir sagen,
dass Du schlicht und einfach keine Ahnung hast, wie es am Flughafen wirklich
GR-Sitzung 16.6.2011
zugeht. Die Investitionen werden jährlich
nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten beschlossen. Es wird von der Geschäftsführung sehr schnell reagiert, wenn
etwas nicht so läuft. Ich habe schon gesagt, dass es in diesem Jahr ein bisschen
schwieriger wird. Wir könnten das bei der
Bilanzsumme so aufnehmen, denn ob wir
ein paar Prozent mehr oder weniger verschuldet sind, macht wirklich nichts mehr
aus.
Im Vorschauplan der Jahre 2011 bis 2015
steht für das Jahr 2011 eine beträchtliche
Summe, die ich nicht nenne, denn diese
ist geheim. Es ist mir auch ein Rätsel, warum GRin Mag.a Schwarzl einfach den Betrag in der Höhe von € 35 Mio nennt. Wir
haben diese Summe nicht beschlossen,
weil uns das die Geschäftsführung nicht
vorgelegt hat. Es wurde von Seiten der
Geschäftsführung ausgeführt, dass darauf
verzichtet wird.
Wenn GRin Mag.a Schwarzl schon ausführt, dass sie die richtigen Zahlen hat,
dann müsste sie diese auch ein wenig zuordnen. Ich möchte Euch die Investitionen
in Prozenten zuordnen und kenntlich machen. 56 % der Investitionen sind einzig
und allein für die Sicherheit, die dem Flughafen vorgeschrieben werden, vorbehalten. 20 % der Investitionen sind für den
Passagierinnen- bzw. den Passagierkomfort, das finde ich sehr sinnvoll. Rund 7 %
sind für unvorhergesehene kleine Investitionen zurückgelegt worden. Der Rest
wurde zurückgestellt. Dazu gehört zum
Beispiel, dass sich die Geschäftsführung
kein neues Bürogebäude leistet. Man
bleibt im alten Bürogebäude, denn es
könnte dieses Jahr mit den Mitteln ein wenig eng werden. Das haben wir im Bilanzausschuss sowie im Aufsichtsrat der
Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG)
beschlossen.
Ich würde mir wünschen, dass alle Betriebe in der Stadt Innsbruck so gewissenhaft
arbeiten. Ich würde mir auch wünschen,
GRin Mag.a Schwarzl, wenn Du immer solche Dinge in den Raum stellst, dann sei
ehrlich und sag bitte alles.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv. Gruber.