Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf

- S.59

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- 389 -

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
sehe das geschnürte Paket doch in einem
etwas längeren zeitlichen Zusammenhang. In habe in den 70er- und 80erJahren Zeiten erlebt, wo wir im Gemeinderat auch über den Patscherkofel diskutiert
haben. (Beifall)
Wir haben damals darüber diskutiert, wie
wir den jährlichen Abgang von ATS 7 Mio
bzw. ATS 9 Mio vermeiden bzw. verringern können. Viele Jahre haben wir
darüber diskutiert, ob es überhaupt
jemanden in dieser Stadt bzw. in diesem
Land gibt, der diese "abgerackte" Bahn
übernehmen will und wird.
Der Finanzreferent der Stadt Innsbruck ist
damals von einem Bahnbetreiber zum
anderen durch das Land gezogen und hat
Investoren gesucht, die das ganze "Werkl"
übernehmen wollen. Die Stadt Innsbruck
hat in der Vergangenheit einige
ATS 100 Mio an Abgängen in diesen
Betrieb investiert. Wir haben diese Bahn
zu einem Zeitpunkt übergeben, wo sie
eigentlich betriebswirtschaftlich fast nicht
mehr zu betreiben war.
Wenn man heute aus dieser historischen
Sicht das Paket erlebt - Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer hat sehr umfassend und
anschaulich die Vorteile dieses Paketes
dargelegt -, dann muss man geradezu mit
Begeisterung zustimmen.
Ich glaube, es ist höchst überfällig, dass
das Restaurant in der Berg- und Talstation
endlich saniert und attraktiviert wird. Man
tut das nicht nur für den Sport, sondern
auch für den Tourismus und für die
Bevölkerung.
Ich glaube, wir müssen sehr froh sein,
dass wir den Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
haben. Er ist ein Unternehmer, der sich
etwas traut und unglaublich viel Geld in
die Hand nimmt. Ich bin überzeugt davon,
dass er bisher noch keinen schwarzen
Schilling aus dem ganzen Unternehmen
genommen hat. Er wird vielleicht gerade
die Investitionen verdient haben, aber
noch nicht viel mehr.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich
jedenfalls kein Unternehmer getraut, die
Patscherkofelbahn zu übernehmen. Es ist
geradezu für die Stadtgemeinde Innsbruck
GR-Sitzung 24.5.2007

ein Glücksfall, dass wir den Präsidenten
des Österreichischen Skiverbandes, Prof.
Schröcksnadel, haben. Das behaupte ich
und davon bin ich überzeugt. (Beifall)
Das Investitionspaket ist an und für sich
gewaltig. Wenn wir hier einen Beitrag von
15 % bzw. 20 % leisten, dann ist das ein
marginaler Anteil. Wir haben in der
Vergangenheit auch über die Beschneiungsanlage diskutiert. Ursprünglich sollte
die Stadtgemeinde Innsbruck dazu einen
Beitrag leisten, aber hier waren die
Sozialdemokraten immer dagegen.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie
der Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr
1993 mit der Auflage der Sozialdemokraten beschlossen wurde, dass kein Beitrag
für die Beschneiungsanlage gewährt wird.
In der Zwischenzeit ist Gott sei Dank auch
bei den Sozialdemokraten ein gewisses
Umdenken eingetreten und darüber bin ich
sehr froh. Manchmal dauert es ein
bisschen länger, aber ich glaube, dass die
Entwicklung richtig war. Es war auch
richtig, dass der Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB)
hier sehr viel Geld investiert hat.
Noch einige Worte zur ökologischen
Situation von Beschneiungsanlagen:
Anfangs der 90er-Jahre hat Prof.
Dr. Alexander Cernuska ein Umweltverträglichkeitsgutachten gemacht.
Ich habe mich damit intensiv beschäftigt,
weil es in der Vergangenheit mein Beruf
war, solche Dinge zu beurteilen. Ich war
bei solchen Verfahren auch Gutachter. Es
ist natürlich, StR Mag. Schwarzl, nicht
richtig, dass die Vegetation unter der
Beschneiung leidet.
Dass sich vielleicht die Pflanzengesellschaft ändert, ist überhaupt keine Frage.
Wenn der Bauer aufs Feld fährt und etwas
düngt, ändert sich auch die Pflanzengesellschaft. Man muss nur nach Arzl
schauen, wo es Küchenschellen gibt. Es
ist immer so, wenn man hier Maßnahmen
setzt, dass sich vielleicht die Pflanzengesellschaft verändert.
Es gibt zwei nachweisbare sehr deutliche
Vorteile: Zum einen ist es so, dass es
weniger mechanische Schäden gibt.
Beschneit man nicht, dann kommt die