Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf

- S.27

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- 634 -

wie manche in der Darstellung immer
wieder implizieren, etwas Althergebrachtes. Dafür bedanke ich mich und muss
sagen, dass ich dem, was bisher vorliegt,
mit großem Vertrauen entgegengehe.
Ob das jetzt mit dem Prolog beginnt und
Bezug darauf nimmt, dass Innsbruck und
der Bergisel als Brennpunkt in dieser
Schnittachse von Nord und Süd im Herz
der Alpen einen ganz wesentlichen Bezug
für die Bewohnerinnen bzw. Bewohner
hat. Ob das der Ausstellungsraum ist, der
die vielen Alltäglichkeiten, wo viel mehr
Bezug nicht nur für die Touristen, sondern
vor allem für Einheimische, Kinder und die
Jugend gegeben ist, darstellt.
Es geht nicht nur um Kunstwerke, sondern
um alltägliche Dinge, die zeigen, wie wir in
Tirol gelebt haben und jetzt leben,
Darstellungen vom Tiroler Landlibell und
dem Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte (EGMR). Das sind
Inhalte, wo ich glaube, dass man ein
Museum nicht moderner darstellen kann.
Es wird kritisiert, dass zuerst das Gebäude
errichtet wird und dann der Inhalt kommt.
Wenn es umgekehrt zuerst den Inhalt
gegeben hätte und dann das Gebäude
ausgeschrieben worden wäre, dann hätte
man Folgendes gesagt: Zuerst plant man
etwas Großes und ist visionär, aber wo ist
das Gebäude dazu? Manche sind
geradezu prädestiniert dafür, Dinge
laufend schlecht zu reden.
Hier wird etwas geschaffen und die
finanziellen Rahmenbedingungen sind
ausgeführt worden. Wir bekommen für das
was wir leisten, etwas ganz unglaublich
Wertvolles für die Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker und für all jene, die dieses
Museum besuchen werden. Es entsteht
auf dem Bergisel etwas ganz Neues,
Zukunftsweisendes.
Ich habe mich heute beim Land Tirol
interessiert, was hier alles geplant ist. Das
hat mich überzeugt, diesem Projekt mit
einem überzeugten "Ja" zuzustimmen.
(Beifall)
GR Haager: Es wird die Mitglieder des
Gemeinderates nicht wundern, dass wir
eine etwas andere Ansicht haben, als
jene, die StRin Mag.a Schwarzl geäußert
hat.
GR-Sitzung 18.10.2007

Es wird immer wieder ein Zusammenhang
mit den Traditionsverbänden hergestellt.
Glauben Sie mir, dass ich nicht ein
Verteidiger von Landeshauptmann DDr.
van Staa bin. Die Idee mit dem Museum
am Bergisel stammt nicht von Landeshauptmann DDr. van Staa, sondern von
Alt-Landeshauptmann Dr. Weingartner. Er
hat zum Anlass genommen, dass das
Kaiserschützenmuseum auf Debot liegt
und hat gesagt, dass ein zentraler Punkt
unserer Geschichte der zweite Weltkrieg
gewesen ist, wovon die Stadt Innsbruck
schwer betroffen war. Ich verweise auf die
Luftangriffe, wo Innsbruck die zweitzerstörteste Stadt Österreichs war.
Alt-Landeshauptmann Dr. Weingartner hat
gesagt, dass man etwas machen muss
und hat dies mit Landesrat a. D. Günther
Platter aufgegriffen. Damals wurden die
Traditionsverbände - das hat StRin Mag.a
Schwarzl gemeint - eingeladen, um hier
Vorschläge zu machen.
Wir haben durchaus die Kompetenz, um
Vorschläge zu machen, sind jedoch in
dieses Projekt nicht miteingebunden und
werden es auch nicht mitverantworten
müssen. Das nur zur Aufklärung.
Es wurde auch nie von einem Haus der
Traditionskultur gesprochen. Von einem
Haus der Wehrhaftigkeiten haben die
Traditionsverbände auch nie gesprochen.
Es ist um die Wehrgeschichte und nicht
um die Wehrhaftigkeit Tirols gegangen.
Die Wehrhaftigkeit haben wir ja, wenn es
notwendig sein wird.
Die Übersiedlung des Riesenrundgemäldes auf den Bergisel ist an sich eine
logische Sache. Mich wundert es, dass
manche Krokodilstränen vergossen
werden, weil das Riesenrundgemälde vom
Stadtteil Saggen wegkommt, obwohl es
nur Schlachten und den grässlichen
Andreas Hofer darstellt. Jede Besucherin
bzw. jeder Besucher des Bergisels stellt
die Frage, warum das Riesenrundgemälde
im Stadtteil Saggen und nicht auf dem
Bergisel steht, wo sich eigentlich der
Schauplatz der Schlacht befindet. Das
Riesenrundgemälde steht deshalb im
Stadtteil Saggen, weil ein Kaiserjäger,
nämlich Sebastian Kandler, das Hotel
Mariabrunn auf der Hungerburg errichtet
und die Hungerburgbahn initiiert hat. Um