Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf

- S.34

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_08-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 641 -

entsprechend gelingt. Einen der Fachleute
haben wir heute im Gemeinderat gehört.
Man sollte nicht versuchen alles schlecht
zu machen und in ein Eck zu drängen. Es
gibt nicht nur eine Welt, die so besteht wie
sie StRin Mag.a Schwarzl sieht, sondern es
gibt noch viele andere Sichtweiten auch.
(Beifall)
GRin Dr.in Waibel: Ich möchte nicht ganz
ernst beginnen. GRin Marinell hat gesagt,
dass der Begriff Wehrhaftigkeit nicht nur
von rechts besetzt ist, denn er ist natürlich
auch links vorhanden. Wir haben aber
keinen Karl Marx Hof, den wir renovieren
könnten.
Insgesamt möchte ich - auch im Zusammenhang mit StRin Mag.a Schwarzl sagen, dass es für mich schwierig ist
nachzuvollziehen, worum es ihr geht, da
ihre Aussagen sehr widersprüchlich sind.
Die Schwierigkeit die ich habe ist, dass
StRin Mag.a Schwarzl auf der einen Seite
sehr großzügig ist und hier nicht meinungsbildend oder in irgendeiner Art und
Weise lehrerhaft unterwegs sein möchte.
Sie teilt uns aber in der gleichen Wortmeldung mit, dass jetzt der inhaltliche
Findungsprozess im Tiroler Landtag und
Gemeinderat ganz stark von den Grünen
geprägt ist; siehe Tradition und Moderne.
Diese Widersprüchlichkeit zieht sich für
mich durch, da ich nicht dahinter gekommen bin, ob es ein inhaltliches Problem
oder ein Verantwortungsproblem gibt. Es
war für mich nicht klar, ob es darum geht,
dass Geldbeträgen nicht zugestimmt
werden kann, weil man eigentlich nicht
weiß, was man dafür bekommt.
Dann kommt der Hinweis auf die "baettlegroup for art", der mich völlig aus dem
Konzept gebracht hat. Die "baettlegroup
for art" ist das Beispiel schlechthin, wo
StRin Mag.a Schwarzl fast schon begeistert
empfangen hat, dass wir Geld outsourcen.
Der Kulturausschuss hat keinen Einfluss
mehr auf das Geld, das die "baettlegroup
for art" vergibt. Das wurde von den
Innsbrucker Grünen begeistert empfangen.
Parallel dazu glaube ich, dass man im
Gemeinderat den Eindruck vermitteln will,
dass man nicht dafür Verantwortung
übernehmen kann, weil man nicht weiß,
was man bekommt. Das ist für mich kein
GR-Sitzung 18.10.2007

Duktus. Es wird versucht, eine Entscheidung, die ideologisch gefasst worden ist,
im Nachhinein rational zu begründen.
Dadurch ist dieses doch etwas eigenartige
Konstrukt die einzige Erklärung die ich
finden konnte. (Beifall)
Bgm.in Zach: Ich danke für diese hoch
interessante Debatte. Die Vertreter des
Tiroler Landhauses waren erstaunt, was
sich im Gemeinderat abspielt. Ich glaube,
es ist sinnvoll und wird nicht das letzte Mal
gewesen sein, dass wir zu diesem
Jahrhundertwerk entsprechende Fachleute einladen. Ein Jahrhundertwerk ist es
nicht nur wegen dem Geld, das dafür
ausgegeben wird, sondern weil viele
Gedanken, Vorstellungen, Wünsche und
viel Kritik damit verbunden sind und sich
der Bergisel erstens in der Stadt Innsbruck
befindet und zweitens eine historische
Bedeutung hat. Weiters kann man sagen,
dass man gegen oder für dieses Projekt
ist. Der Bergisel erregt Aufmerksamkeit
und das ist gut.
Ich möchte scharf zurückweisen, dass die
Stadt Innsbruck hier nicht miteingebunden
war. Allerdings muss ich sagen, dass man
von Anfang an das Ansinnen an mich
gestellt hat, dass DDr. Lukas Morscher
das Ganze allein in Bewegung setzen
sollte. Ich habe gesagt, dass wir die
Verantwortung dafür nicht allein übernehmen, denn das möchte ich DDr. Lukas
Morscher nicht aufbürden, aber er wird
selbstverständlich im Team mitarbeiten,
worum ich ihn herzlich gebeten habe.
Ich brauche von niemandem eine Aufforderung, um mich mit unseren Leuten
auseinanderzusetzen bzw. mit ihnen zu
sprechen. Sollte man jemandem anderen
etwas anderes als mir sagen, kann man
versichert sein, dass ich mich augenblicklich darum kümmern würde. Bei diesem
Projekt bin ich aber sehr zuversichtlich.
Das Ganze ist ein klassisches Work in
Progress. Das entwickelt sich und das ist
sehr erfreulich. Die Opposition ist immer
zuerst dagegen und irgendwann war es
deshalb so gut, weil man ständig dagegen
war oder Wünsche bzw. Kritik eingebracht
hat. Das ist ja ein altes Muster, denn das
haben wir schon öfters gehört. Warum
man aber immer so beleidigt tut, weiß ich
nicht.