Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf

- S.81

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_08-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 688 -

meiner Ägide. Das hat mich eigentlich
überzeugt. Das, was wir heute beschließen beträgt ATS 1 Mio und darüber haben
wir keine Verfügungsgewalt. Wir vertrauen
einfach den Leuten, die immer das Gefühl
gehabt haben, dass man dort hingehen
muss, um zu betteln. Das ist ein Wort, das
habe ich, seit ich das mache, immer
energisch abgelehnt. Ich habe jeden
gesagt, dass er nicht bettelt, sondern wir
haben eine Verantwortung mit dem
Steuergeld. Es gibt einen Ausschuss,
denn das Geld vergibt keiner allein. Die
Antragsteller suchen an und es wird dem
Antrag stattgegeben oder nicht bzw. nur
teilweise mehr oder weniger. Es ist
meistens weniger der Fall. Aber, das geht
in bestimmte Gremien, denn so wird das
gemacht.
Es hat mich immer geschmerzt, wenn ein
Künstler oder Kulturvermittler zu mir
gesagt hat, dass es ihn nicht freut zu mir
zum Geld betteln zu kommen. Mir sagt
das eigentlich niemand. Bei Mag.a Neu
und bei Horst Burmann bettelt auch nie
jemand. Man hat ein Projekt, aber das
wissen wahrscheinlich schon alle, aber ich
sage es noch einmal. Die baettlegroup for
art - Innsbrucks freie Kulturszenen ist für
mich eine, die für mich, was nun den
englischen Ausdruck betrifft, eher kämpferisch ist. Ich bin gerade froh, dass diesen
der Ausdruck eingefallen ist. Stellt Euch
einmal vor, GR Heis, würde sagen, dass
wir eine baettlegroup for art - Innsbrucks
freie Kulturszenen, gründen. Die Innsbrucker Grünen würden dann sagen, dass
das typisch für die gewalttätigen Menschen ist, die so hässliche Plakate
entwerfen, dass sich ganz Tirol aufregt.
Einer ist auf den Plakaten angeblich so
"schiach" und der andere so schön.
Die Kulturvermittler haben die baettlegroup for art - Innsbrucks freie Kulturszenen genannt. Ich muss schon sagen,
dass man so gewisse Klischees im Hirn
hat, wie man das so sieht.
Ich muss sagen, dass das ein gewaltiger
Vertrauensvorschuss ist und das ist
einmalig in der Szene. Man soll ja nicht
glauben, dass das so ohne weiteres bei
allen Eingang gefunden hat. Bei den
Unterausschüssen haben auch manche
Angst gehabt, dass wir etwas abgeben.
Ja, wir geben ab. Wir sprechen sonst
GR-Sitzung 18.10.2007

immer von einem Druckkostenzuschuss,
wo wir € 200,--, € 300,-- oder gar € 400,--,
wenn es ein Professor von der Universität
Innsbruck ist, geben. Hier geben wir
eiskalt einen Betrag in der Höhe von
€ 70.000,-- hin. Ich weiß gar nicht mehr,
auf wie viele Jahre wir das Geld hingeben.
Das ist wirklich die baettlegroup for art Innsbrucks freie Kulturszenen, denn es
sagt eine der Damen, die ich kenne, ob wir
nicht gleich einen Drei- oder Fünf-JahresVertrag abschließen können. Das hat mich
doch zum Schlucken gebracht. Ich habe
jetzt den Betrag in der Höhe von
€ 70.000,-- mit einem Vertrauen abgegeben. Das hat eine große Mehrheit
gefunden. Ich muss sagen, dass das eine
kühne Tat war, die gewürdigt worden ist.
Ich bin überzeugt, dass etwas Gutes
herauskommt.
In der Off-Szene muss man dazu sagen,
dass nicht alles 100 Jahre gehen muss.
Es gibt Kulturinitiativen, GRin Marinell, das
wissen wir, die eine bestimmte Zeit sind, in
der sie ihre Sache gemacht haben. Diese
Leute machen dann wieder etwas anderes
oder gehen ins Ausland. Dafür muss
einfach ein Geld vorhanden sein. Das ist
gelungen. Ich freue mich darüber. Achten
wir darauf was herauskommt. Ich bin
zuversichtlich - ich bin weder eine
Schwarz- noch eine Grünseherin -, denn
ich habe ein Vertrauen, dass in der
Geschichte etwas Gutes weiter geht.
Ich bitte es recht fest zu verbreiten, dass
wir in dieser Sache tonangebend waren.
GR Mag. Fritz: Erstens schließe ich mich
dem Dank unserer Stadträtin an, auch
dem Dank, den die Frau Bürgermeisterin
unserer Kulturszene demonstrativ
entgegen bringt. Ich melde mich eigentlich
nur aus einem Grund, weil heute bereits
zum zweiten Mal etwas gesagt worden ist.
Dieser aus meiner Sicht unverständliche
Vergleich zwischen diesem Projekt und
dem geforderten Vertrauensvorschuss ins
Bergisel-Museum, denn erstens geht es
hier um einen Betrag in der Höhe von
€ 70.000,-- und im anderen Fall um einen
Betrag in der Höhe von € 17 Mio. Zweitens
war unsere Kritik am Bergisel-Museum,
dass schon ein Baubeschluss gefasst und
ein Bauwettbewerb durchgeführt worden