Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_06-Juni.pdf
- S.28
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Ich gestehe, dass ich auch die Finanzierungsgeschichte in allen Einzelheiten noch
einmal durchlesen musste. Als Finanzreferentin darf ich Ihnen aber wirklich versichern, dass niemand seine Kompetenzen
überschritten hat. Die jeweiligen zwei
Punkte, die hier bestens angeführt sind,
waren innerhalb dieser Kompetenz und
des Pouvoirs abzuleiten. Wir hatten einen
gewissen Engpass, aber ich möchte die
Mitglieder des Gemeinderates damit nicht
mehr lange aufhalten.
Die STRABAG AG (Nordpark Errichtungsund Betriebs GesmbH) hat für zwei Jahre
€ 5,5 Mio vorfinanziert. Die rote Linie in
der vorliegenden Grafik betrifft die
Zahlungen der STRABAG AG und die
blaue Linie die Zahlungen der Stadt
Innsbruck. Man kann deutlich erkennen,
dass die Stadt Innsbruck hier von März bis
Mai 2006 in der Unterfinanzierung usw.
war. Dann enden unsere Zahlungen und
es befindet sich hier letztendlich diese
Schere, wo die STRABAG AG diese
Differenz erwirtschaften muss.
Ich bin sehr froh, dass wir dieses Projekt
auf die Reihe gebracht haben. Ich glaube,
dass wir mit der STRABAG AG ein
Unternehmen haben, das daran interessiert ist, etwas auf die Beine zu stellen und
es als Referenz dann weitere Geschäfte
lukrieren kann. Tatsache ist, wer in der
Stadt Innsbruck ein solches Projekt bauen
kann, wird mit den Bedingungen woanders
auch fertig werden. Die STRABAG AG hat
gerade wieder sehr große Aufträge
erhalten. Ich glaube, wir können bezüglich
dieses Projektes frohen Mutes sein.
Was nun zur Geldbeschaffung gedient hat,
so war es meine Verhandlung. Im Übrigen
möchte ich Alt-Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski, dem Geschäftsführer der
Innsbrucker Nordkettenbahnen GesmbH
(INKB), Dipl.-Ing. Baltes, dem Vorstandsvorsitzenden der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), Dr. Schmid, Vorstandsvorsitzenden Dr. Wallnöfer und in weiterer
Folge dem Finanzdirektor Dr. Hörnler mit
seinem Team danken.
Die Verhandlungen mit der STRABAG AG
waren nicht schwierig, da diese ein Ziel
vorgegeben hat. Eine Stadt wie Innsbruck
geht verlässlich nicht Pleite. Erstens, gibt
es immer wieder Steuerzahlerinnen bzw.
GR-Sitzung 14.6.2006
Steuerzahler und zweitens haben wir eine
sorgfältige Finanzwirtschaft in dieser
Stadt. Man muss mit besonderer Sorgfalt,
mit dem Geld der Bürgerinnen bzw.
Bürger umgehen. Die STRABAG AG ist
uns auch entgegengekommen. Jetzt ist
der Betrag, den wir vorher nicht gezahlt
haben, fällig.
Es wird immer wieder gesagt, dass vom
Tourismusverband Innsbruck und seine
Feriendörfer (TVB) der Betrag in der Höhe
von € 10 Mio zugesagt wurde, wir aber nur
€ 7,5 Mio erhalten. Kann der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) diese € 10 Mio nicht zahlen? Ich
verstehe schon, dass man den Eindruck
haben kann, dass es seltsam ist, wie mit
den Millionen herumgeworfen wird.
Man könnte sich mit dem, was man nach
zwei oder drei Verhandlungen vom
Verhandlungspartner als Limit erhält,
zufrieden geben oder man könnte sagen,
dass der Betrag von € 10 Mio das Ziel ist,
wofür man auch Argumente hat. Es gibt
natürlich auch Gegenargumente.
Wer bei den Verhandlungen hinsichtlich
der Patscherkofelbahn dabei war, weiß,
wie der Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer (TVB) letztendlich doch
diese große Anschubleistung mit mehr als
ATS 85 Mio gegeben hat. Von der Stadt
Innsbruck wurde bei diesen Unternehmungen - das waren beim Patscherkofel
und bei der Hungerburgbahn Millionenbeträge - immer das Defizit abgegolten. Es
war jedem klar, dass das bezahlt werden
muss. Wenn man sich jetzt zusammenrechnet, was man sich bei einem Betrieb,
der attraktiv ist und den die Leute auch
annehmen, so wie es letztendlich bei der
"Hungerburgbahn-Neu" und der Nordkettenbahn sein wird, erspart, so ist das
etwas, das sich sehen lassen kann.
Wenn man von Beginn an nicht dabei war,
muss man sich natürlich profilieren und
schauen, ob es irgendein Haar in der
Suppe gibt. Mich verwundert das nicht,
denn ich habe hier in der letzten Zeit
einiges erlebt. Ich bleibe dabei. Mein
Wunschziel ist, vom Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB)
den Betrag in der Höhe von € 10 Mio zu
erhalten.