Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_06-Juni.pdf

- S.56

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- 405 -

Kinder und auch Eltern zum Teil diese
Bewegungsspiele verlernt haben.
GR Haller: Dieser Antrag stammt vom
23.2.2006. Wir haben im Bauausschuss,
in dem bekanntlich auch ein Mitglied der
Innsbruck Grünen sitzt, schon im Herbst
2005 vorgelegt, dass im Stadtteil Amras
ein Spielplatz geplant ist und die Firma
Scherkl mehr als 1.000 m2 Grund abtreten
muss.
Ich halte es für unfair, wenn ein Antrag
gestellt wird, dass ein Kinderspielplatz
gemacht werden muss, obwohl dieser
bereits in Umsetzung ist. Wenn ich den
Worten von GR Mair folgen würde, sollte
Euch der zuständige Gemeinderat, der im
Bauausschuss sitzt, schnell und rasch
informieren und das am besten vor dem
Sommer.
GR Dr. Waibel: GR Mag. SchindlHelldrich, Sie zitieren die Daten von Prof.
Dr. Klaus Bös, Institut für Sport und
Sportwissenschaft (IfSS) der Universität
Karlsruhe, in einem falschen Zusammenhang.
Es stimmt, dass die Kinder zu wenig
Bewegung haben. Das Problem werden
Sie aber nicht mit Kinderspielplätzen
lösen, sondern damit, dass die Eltern mit
den Kindern etwas tun und in verstärktem
Maße auch Rücksicht darauf nehmen,
dass die Vereine Kindern bis zu und ab
sechs Jahren ein dementsprechendes
Angebot machen.
Die Kinder haben keine Haltungsschäden,
sondern funktionelle haltungsbedingte
Störungen, die durch den Muskelschwund
zustande kommen. (Beifall)
StR Mag. Oppitz-Plörer: Das Zitieren von
Untersuchungen in Karlsruhe fordert mich
zu einer Wortmeldung heraus, da es so
aussehen würde, als ob wir im Bereich der
Innsbrucker Schulen diesbezüglich nichts
überlegt hätten.
Ich darf darauf verweisen, dass wir zum
Beispiel in dieser Woche die "Zwergolympiade" hatten. Hier kann man vielleicht
sagen, dass dies zu spielerisch ist. Im
letzten Jahr haben wir mit dem Sportinstitut der Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck eine Großuntersuchung
abgeschlossen. Hier wurde über ein Jahr
verfolgt, inwieweit die Kinder durch
GR-Sitzung 14.6.2006

bestimmte Übungen, die man in der
Schule aber auch in Vereinen ansetzen
kann, eine Verbesserung in ihrem
Bewegungszustand erreichen können.
Ich gebe GR Dr. Waibel Recht, dass
speziell in Vereinen für spezielle Programme ein solches Angebot geschaffen
werden sollte. Indem man einen Kinderspielplatz mit einer Sandkiste, Rutsche
und einem Turm ausstattet, wird man das
nicht erreichen.
Man sollte die Spielplätze vielleicht mit
einem Schwerpunkt ausstatten, was heißt,
dass es vom Alter, von der Bewegung und
von den Geräten her auch eine Unterscheidung im Stadtgebiet geben sollte.
Diesbezüglich ist sicherlich das zuständige
Amt auch immer wieder innovativ. Man
könnte jedoch durchaus noch etwas aus
pädagogischer Hinsicht einbringen.
Die Studie von Prof. Dr. Christian
Raschner war sicherlich sehr interessant,
denn er hat dies österreichweit verglichen.
Die Stadt Innsbruck ist mit mehr als 300
Vereinen und 34.000 Mitgliedern eine
Sportstadt und hier verweise ich auf die
Sommersport- und Wintersporttage.
Dadurch möchte man den Familien
vermitteln, dass die Bewegung und der
Sport nicht nur zum körperlichen, sondern
auch zum psychischen Wohlbefinden
beitragen. Diesbezüglich gehen wir schon
einen Weg, der in die richtige Richtung
weist.
Wenn man das noch mit Untersuchungen
ergänzen kann, so wird das im Sinne der
Jugend und Prävention sein. Wie wir alle
wissen, treten Haltungsschäden dann auf,
wenn die Prävention vorbei ist. Wenn
diese Dinge manifest werden, wird das
auch für die Volkswirtschaft sehr teuer.
Ich glaube nicht, dass durch einen solchen
Antrag für einen weiteren Kinderspielplatz
jetzt unbedingt nur zur Volksgesundheit
beigetragen wird, aber die Intention ist
prinzipiell zu unterstützen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Als
für Sport zuständiger Stadtrat darf ich
mich jetzt zu Wort melden, da ich mich
ganz der Vorrednerin anschließen kann,
was fit durch Bewegung bedeutet. Obwohl
ich natürlich sehr für den Kinderspielplatz,
der richtigerweise bereits auf Schiene ist