Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_07-Juli.pdf
- S.45
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Zeichner, und sein Bruder war noch bekannter als er. Prof. Arnold hat sozusagen die künstlerische Intendanz übernommen. Wie das manchmal mit
einem Produkt ist, das genau zur richtigen Zeit von den richtigen Leuten
für die richtige Zielgruppe erfunden wird, ist der Christkindleinzug in ungeahntem Ausmaß auf Zustimmung und Begeisterung gestoßen.
Von Jahr zu Jahr haben sich mehr Schulen bereit erklärt mitzumachen, haben mehr Kinder teilgenommen, das Ganze ist immer größer
geworden. Ich habe mir die Unterlagen angesehen, die DDr. Morscher im
Stadtarchiv aufbewahrt: Es gab ganze Aufmarschpläne, und vor dem Rathaus hat der Bürgermeister die Engel empfangen. Dann ist man zusammen
zum Landhausplatz gegangen, dort hat der Landeshauptmann gewartet, der
Engel hat ihm die Wunschliste der Stadt überreicht und es ist gesungen
worden. Auf diesem Bild aus dem Nachlass von Prof. Arnold sehen Sie
einen solchen Engel: Das ist der Innsbrucker Friedensengel, der damals
kreiert wurde.
Der Christkindlwagen ist mit der Zeit immer aufwändiger geworden, immer mehr Engel, Hirten usw. haben mitgewirkt. Zuletzt war der
Christkindleinzug eine derart große Veranstaltung, dass Prof. Arnold, der
mittlerweile in Pension war, sie mit der Gruppe des Roten Kreuzes das
ganze Jahr über vorbereiten musste. Bis zum Jahr 1989 ist nie etwas passiert, aber 1989 gab es einen Unfall. Die Sicherheitsbestimmungen waren
damals nicht so streng, und es gab einen unglaublichen Zulauf.
Ich treffe immer wieder Leute, die sich daran erinnern können
und die selbst mitgewirkt haben. Das ist der entscheidende Punkt: Der
Christkindleinzug ist nicht nur für Kinder interessant, denn wenn etwas für
Kinder interessant ist, dann betrifft es auch die Eltern, die Großeltern und
alle Betreuungspersonen. Am Christkindleinzug werden hauptsächlich
Schulkinder teilnehmen.
Im Jahr 1989 kam es zu einem Unfall: Als der große Wagen
aus der Altstadt heraus gefahren ist, fiel einer der Engel auf Grund einer
Unebenheit kopfüber vom Wagen. Gott sei Dank ist nicht mehr als eine
Verletzung passiert, aber alle waren dermaßen schockiert, dass
Prof. Arnold und seine Helfer der Meinung waren, sie könnten die Verantwortung für diesen Christkindleinzug nicht mehr tragen. Das war das jähe
GR-Sitzung 15.7.2004