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Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_07-Juli.pdf

- S.92

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Begründet wird diese Entscheidung, Empfehlung oder Forderung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit Zeitnot. Es ist zwar
auf den ersten Blick sehr einsichtig, dass es sinnvoll ist, diese Kioskzeile
abzureißen und etwas Anständiges hinzubauen, so lange dort noch eine
Baustelle ist. Dasselbe gilt für das erste Gleis der Mittenwaldbahn, wenn es
nicht mehr gebraucht wird. Man soll den Busparkplatz zu Ende führen und
nicht im Nachhinein neu aufreißen, um etwas Neues zu bauen.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) begründen das
auch damit, dass man nicht mehr zufahren kann, wenn das Hotel einmal
fertig ist. Dann kann man dahinter nichts mehr bauen. Die Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) behaupten, der Stadt Innsbruck durch diese Vorgangsweise großzügigerweise ein Jahr Baustellenchaos zu ersparen. Der
jetzige Zustand, dass die Regionalbusse in den umliegenden Straßen ihre
Haltestellen haben und nicht am Bahnhofsplatz, würde ein Jahr früher beendet.
Das klingt alles plausibel, aber der Zeitdruck hat sich nicht
einfach so ergeben, sondern wurde künstlich erzeugt. Die Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) können uns viel erzählen, "Bahn wirkt" usw. Eines
können sie uns aber nicht erzählen: Dass sie vor einem halben Jahr nicht
genau gewusst hätten, was sie jetzt beantragen, nämlich dass diese schreckliche Kioskzeile nach dem Bau eines Hotels, das aus einem Wettbewerb
hervorgegangen ist, abgerissen werden muss. Das ist notwendig, damit dieser Platz ordentlich gestaltet werden kann.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wissen schon lange, dass sie das erste Gleis der Mittenwaldbahn aufheben wollen, und dass
letztlich das alte Sozialgebäude, dieses gräuliche Hochhaus am Südende
des Busbahnhofes abgerissen werden soll. Das sind keine Neuigkeiten. Das
weiß man bei der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, und das weiß man bei den
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) schon seit Jahren.
Dass die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) jetzt auf einmal verlangen, dass ganz schnell ein Bebauungsplan beschlossen werden
müsste, damit statt dieser blöden Kioskzeile etwas Anständiges gebaut werden kann, ist entweder ein fahrlässiges Zeitversäumnis der Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) im letzten Jahr oder eine schlichte Frechheit. Das ist

GR-Sitzung 15.7.2004