Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 04-Protokoll_23.04.2015_gsw.pdf
- S.38
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würde aber beginnen, einmal anders zu
denken. Normal müsste das die Regierung
machen. GR Grünbacher, Ihr bekommt bei
einem Beschluss, beim eurovision song
contest ein public viewing zu machen, nicht
einmal eine Einheit zusammen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das ist auch
etwas, was für die Bevölkerung total lebensentscheidend ist.)
Frau Bürgermeisterin, dann seid Ihr aber
ziemlich inkonsequent. Ich erinnere mich
daran, dass in der Koalition auch einige
bzw. ich glaube alle, für diesen Beitrag gestimmt haben, als Conchita Wurst nach
Innsbruck kam.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Auf die Regierungsarbeit bezogen ist das lächerlich.)
Frau Bürgermeisterin, ich sage es noch
einmal. Ich will einen konstruktiven Beitrag
bringen, da ich glaube, dass wir jetzt noch
nicht wissen können, ob es eine tolle Geschichte wird oder nicht. Ich kann es auch
noch nicht beurteilen, würde es aber jetzt
nicht schon von vornherein aburteilen. Liebe
Christine, ich gebe noch einmal zu, dass
der ORF noch nichts geliefert hat, um jetzt
große Sprünge zu machen. Ich würde aber
den Antrag unterstützen und sagen, dass
wir das mit der Deckelung von € 20.000,-machen und der Stadtsenat beauftragt werden sollte, es dann zu evaluieren.
Ich frage jetzt etwas anderes. Ich kann es
nicht beurteilen, aber wenn die Bevölkerung
durch die mediale Begleitung des ORF und
des Austragungsortes hingeführt wird und
von der Geschichte doch begeistert ist,
glaube ich schon, dass es kein schlecht
investiertes Geld ist, wenn wir gemeinsam
mit dem ORF versuchen, auch im Bereich
des public viewings das zu realisieren. Deshalb macht mir der Vorschlag, den wir gestern im Stadtsenat hatten, durchaus Sinn,
denn ich möchte nicht von vornherein sagen, dass es ein Blödsinn und ein Topfen
ist.
Ich frage mich dann, warum wir uns bemüht
haben, Austragungsort zu werden und warum wir Conchita Wurst eingeladen haben.
Das ist jetzt eigentlich die weitere Fortsetzung. Ich würde es schade finden, wenn es
die Landeshauptstadt von Tirol nicht macht
und finde es auch nicht imagefördernd,
wenn wir die Einzigen sind. Ich habe nicht
GR-Sitzung 23.04.2015
gewusst, dass es in Kärnten nicht die Landeshauptstadt, sondern die Stadt Villach
macht. Dazu weiß ich auch nicht die Gründe. Deshalb würde ich Euch bitten, das mit
der Deckelung vielleicht doch noch einmal
zu überlegen und die Freigabe durch den
Stadtsenat, nach Vorlage eines Konzeptes,
zu genehmigen. Wenn das so bleibt, wie es
die Frau Bürgermeisterin vorgetragen hat,
täte ich mir mit der Zustimmung auch
schwer. Ihr redet alle und habt noch gar
nichts von dem gelesen, was dort geschehen sollte und sagt von vornherein, dass es
niemanden interessiert. Das würde ich mich
nicht zu sagen trauen und bitte deshalb, bei
dieser Idee mitzugehen.
GR Grünbacher: Zur tatsächlichen Berichtigung! StR Gruber, mir ist es wichtig, festzustellen, dass wir in einer Regierung sind
und nicht gemeinsam auf Urlaub fahren. Hin
und wieder haben wir unterschiedliche Meinungen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Ich erinnere an die Legislaturperiode der Jahre
2006 bis 2012. Diese war auch lustig, als Ihr
in der Regierung wart.
GR Buchacher: Ich nehme zur Kenntnis,
dass sich StR Gruber in Bezug auf die Regierungsbeteiligung unermüdlich dienlich
gemacht hat. Damit man das Ganze nicht
so ernst sieht, würde ich sagen, dass man
einfach das Angebot von Norbert Pleifer in
Anspruch nimmt, das public viewing im
Treibhaus um € 17,50 anzunehmen. (Beifall)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
noch feststellen, dass wir im Jahre 2012
nicht wussten, dass Conchita Wurst den
eurovision song contest gewinnen wird.
Deshalb haben wir das leider nicht in das
Regierungsprogramm aufnehmen können
und ist deshalb jetzt nicht Thema der Regierung, sondern ganz einfach ein Thema, das
aus dem tagtäglichen Geschäft herauskommt.
Der große Unterschied zu dem, warum wir
große Anstrengungen und auch Gelder in
die Hand genommen haben, um uns bei der
Bewerbung gut zu positionieren ist, dass mit
dieser Bewerbung neben dem touristischen
Faktor und der Hotellerie der Name Innsbruck bei über hundert Millionen Zuseherinnen und Zusehern natürlich auch mit unglaublichen Auswirkungen verbunden und