Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.31

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 273 -

Für mich als Obmann des Ausschusses für
Sport und Gesundheit ist Folgendes auch
wichtig: Es kann, wird und darf nicht sein,
dass man kleine Vereine abmahnt, wenn sie
keine Abrechnungen vorlegen oder keine
Subventionsanträge stellen. Und wir im Gegenzug aber ständig Stadtsenatssitzungen
brauchen, um Angelegenheiten wie diese
zu sanieren.
GRin Mag.a Heis: Ich kann sehr gut an meinen Vorredner anschließen. Ich bin stellvertretende Obfrau des Ausschusses für Sport
und Gesundheit und übernehme in diesem
Fall die Rolle des "bad cop", weil für mich
jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht
ist.
Ich bin nun seit zwei Jahren hier tätig und
wir spielen "täglich grüßt das Murmeltier".
Deshalb ist das Fass für mich übergelaufen.
In unserem Klub wird es ein unterschiedliches Stimmverhalten geben. Ich werde gegen den Antrag stimmen. Die Gründe hat
GR Grünbacher schon geschildert. Da läuft
wirklich viel schief!
Was mich am meisten stört, ist, dass immer
irgendetwas zwischen Tür und Angel besprochen wird. Da kommen dann solche
Dinge zustande - dass Subventionsansuchen für eine nicht gerade geringe Summe
nicht gestellt werden. Es geht um relativ viel
Geld, da erwarte ich mir einfach mehr Professionalität.
Um auf die Wortmeldung von GR Hitzl einzugehen, finde ich, dass der Vergleich so
nicht stimmt. Beim FC Wacker ist das Versäumnis nämlich nicht zum ersten Mal erfolgt, es wiederholt sich dort in einer Dauerschleife. Bei der Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik GmbH ist das eine einmalige Sache gewesen. Trotzdem ist das auch
nicht schön zu reden.
Ich finde, man kann schon einmal ein Zeichen setzen, das möchte ich mit meiner
Gegenstimme machen.
GRin Duftner: Ich werde heute auch dagegen stimmen. Natürlich weiß ich, dass die
Beträge schon budgetiert waren. Aber es
kann einfach nicht sein, dass diese Sonderbehandlung und die "Sonderwürste" jedes
Mal einstimmig durchgehen.
Persönlich kenne ich auch viele FC WackerFans, auch in meiner Familie. Ich habe mich
mit ihnen unterhalten. Gesellschaftlich hat
GR-Sitzung 24.04.2014

der Verein nicht diesen Stellenwert, wie
manche glauben. Selbst die treuesten Fans
sind ja nicht nur Fans, sondern gleichzeitig
auch SteuerzahlerInnen. Sie sind auch Väter und Mütter und ihnen reicht es jetzt
langsam. Ich kenne inzwischen niemanden
mehr, der sagt, man müsse den Verein um
jeden Preis am Leben erhalten. Vielmehr
höre ich Aussagen, dass es eine gewisse
Schmerzgrenze gibt.
Es gibt auch noch andere Sportarten. Mein
Mann hat über zwanzig Jahre lang profimäßig Squash gespielt. Allerdings können in
Österreich vielleicht ein oder zwei Personen
davon leben, die anderen müssen den
Sport neben dem Beruf ausüben. Die SponsorInnen musste sich mein Mann auch
selbst suchen. Ich war fünf Jahre lang im
Vorstand einer Tiroler Kampfsport-Organisation.
Wir haben ganz wenig von der öffentlichen
Hand erhalten - vielleicht € 300,--. Aber was
wir trotzdem alles geleistet haben! Es wird
ja immer argumentiert, dass der FC Wacker
Innsbruck nebenbei so viel für die Jugend
macht. Mit dem Geld, das dieser Klub von
uns erhält - ich möchte gerne wissen, was
andere Vereine damit leisten könnten!
Deshalb bitte ich um Verständnis für meine
Gegenstimme. Diesmal wird es von unserer
Fraktion noch eine mehrheitliche Zustimmung geben. Aber ich denke, diejenigen
InnsbruckerInnen, denen es jetzt wirklich
reicht, sollten im Gemeinderat auch durch
jemanden vertreten sein.
GRin Mag.a Schwarzl: Mir reicht es ebenso.
Daher werde auch ich dagegen stimmen.
Ich möchte noch ein paar andere Aspekte in
den Raum stellen:
Wieso gelingt es Vereinen aus einer Stadt
wie Grödig mit 7.000 EinwohnerInnen, die
Kriterien zu erfüllen? Oder Wolfsberg mit
25.000 EinwohnerInnen, Wiener Neustadt
mit 40.000 EinwohnerInnen, Ried im Innkreis mit 11.500 EinwohnerInnen? Im
nächsten Jahr auch Altach mit 6.400 EinwohnerInnen?
Warum schaffen es die dort angesiedelten
Vereine mit einem ganz anderen kommunalen Background, den sportlichen (über die
haben wir noch gar nicht geredet!) und finanziellen Anforderungen zu entsprechen?
Sie haben einen offensichtlich attraktiven