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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.56

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suchen oder zu überzeugen, dass sie nur in
diesen kleinen Raucherzonen rauchen.
Bei Spielplätzen, wo es eigentlich um den
Freiraum für die wichtigste Bevölkerungsgruppe geht, die sich nicht selbst schützen
kann, dort wollen wir das aufweichen, abschwächen durch Hinweisen, Ersuchen und
Bitten.
Seht es doch einmal aus der Sicht der Kinder. Wie kommen die Kinder dazu, dass sie
sich ihren wertvollsten Platz - wir haben
doch nur so wenig Plätze und so wenig
Quadratmeter -, den Spielplatz, von den
Erwachsenen erobern müssen?
Die, die ich mit einem solchen Projekt erreiche, sind ja die, die ihre Stummel in einen
öffentlichen oder mitgebrachten Aschenbecher entsorgen. Bei den anderen werde ich
es eben nur mit einem Verbot erreichen
können.
Wir sind doch dazu da, jene zu schützen,
die sich am wenigsten wehren können!
Es war gerade heute Thema einer Mitarbeiterin im zweiten Stock, die mittags durch die
Maria-Theresien-Straße ging. Sie hat gemeint, dass es ihr leid tue, dass diese schöne Straße so durch Kaugummi und Zigarettenstummel verunreinigt ist. Ich sage, man
kann nicht überall alles verbieten. Aber am
Spielplatz wird kein Weg daran vorbeiführen, so wie wir es am Bahnhof und auf
Flughäfen haben.
Wir waren noch mit Altbürgermeisterin
KRin Zach in Wolfsburg. Dort gibt es ein
Wissenschaftsmuseum für Kinder, das
o.Univ.-Prof. AADipl. Zaha Hadit gebaut hat.
In der großen Parkanlage haben dann einige unserer Gruppe begonnen zu rauchen.
Sie sind sofort höflich darauf hingewiesen
worden, dass im gesamten Parkareal ein
Rauchverbot herrscht. Es gibt dort nur in
der Nähe des Gebäudes einen eigenen
Platz für RaucherInnen. Das ist natürlich
nicht wegen der Luft, sondern wegen der
Zigarettenstummel, die sonst überall herumliegen.
Wir werden sicher noch viel darüber diskutieren, aber es ist nicht aufzuhalten. Bitte
versuchen wir nicht, das mit Beteiligung und
Überzeugung zu erreichen, wo Kinder geschützt werden müssen. Mit Erwachsenen,
mit denen man quasi auf Augenhöhe
spricht, würde man an so etwas nie denken.
GR-Sitzung 24.04.2014

Ich werde mich sehr dafür einsetzen. Wir
werden viel darüber diskutieren. Kosten
wird es nichts. Aber hier geht es sicher auch
um Sichtweisen, die wir schon vom Rauchverbot in Lokalen kennen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Grünbacher: Unbestritten ist ja, dass
man nicht wegen der Luft das Rauchen verbieten möchte. Es geht einfach um die wüste Verschmutzung. Es sind aber nicht nur
Zigarettenstummel, sondern auch Kaugummi, Dosen und Papier, die überall herumliegen.
Wenn es wegen der Luft um ein Rauchverbot ginge, dann würdet Ihr mich nicht gewinnen. Wenn es um die Verschmutzung
geht, habe ich aber ein anderes Problem.
Es ist nämlich echt schwierig zu definieren,
wo fängt der Spielplatz an und wo hört er
auf. Denn z. B. zwei Meter davor darf man,
einen Meter danach darf man nicht …
Wir alle kennen genug Beispiele, bei denen
man auf Spiel- oder Sportplätzen nach der
Benützung eine Reinigung durchführen
muss. Die Verschmutzung können wir aber
auch nicht verbieten. Ich muss sagen, da
haben wir echt ein Problem.
Ich sehe es genauso wie Du, GR Wallasch.
Es ist nicht nett, wenn am Kinderspielplatz
Zigarettenstummel liegen. Es ist noch weniger nett, wenn Hunde in den Sandkisten ihr
Geschäft verrichten. Deswegen kann ich
aber keine Hunde verbieten! (Unruhe im
Saal!)
Ich will damit sagen, man kann nicht jede
Verschmutzung mit Verboten lösen. Ich gebe Euch recht, dass man etwas dagegen
tun muss. Ich bin mir aber nicht ganz sicher,
ob ein Verbotsschild jemanden abhält. Da
bin ich mir nicht ganz sicher, darum bin ich
wirklich der Meinung, dass wir das diskutieren müssen. Wir sollten uns auch anschauen, welchem Ausschuss wir das zuweisen,
dem Stadtsenat oder dem Ausschuss für
Bildung und Gesellschaft?
StR Mag. Fritz: Zur Verteidigung des Ansatzes von GRin Reisecker möchte ich Folgendes sagen. Ich weiß, dass Zigarettenstummel nichts auf Spielplätzen verloren