Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 04-Protokoll-25-04-2019_gsw.pdf
- S.19
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Wohnung zu wechseln, wenn eine Familie
gegründet wird. Das Ziel soll erreicht werden, dass die jungen Menschen, die in der
Stadt Innsbruck aufgewachsen sind, eine
Chance haben, in der Stadt Innsbruck bleiben zu können.
Unser größtes Problem ist, dass die junge
Generation und Personen in der Mitte ihres
Lebens aus der Stadt gedrängt werden.
(Beifall)
Zum Thema Nachhaltigkeit sind schon viele
Bereiche angeschnitten worden. Wer mich
kennt, weiß, dass Nachhaltigkeit ein großes
Thema ist. Vor allem die Mobilität wird uns
in Zukunft sehr beschäftigen. Hier wird es
sehr viele Änderungen geben.
Ich möchte jetzt nicht anfangen, über
Elektro-Autos zu diskutieren, da Diskussionen zur Energiebilanz bereits geführt wurden.
Für mich geht es eigentlich mehr darum,
wie wir die Ströme verändern werden und
den öffentlichen Nahverkehr verbessern
können. Wie werden wir sicherstellen, dass
wir weiterhin eine gute Luft haben?
Indem wir z. B. Maßnahmen setzen Co2-frei
zu werden, wie es GRin Ringler in einem Antrag eingebracht hat, der heute zur Abstimmung kommt. Das ist nur ein Puzzlestein
aus einem ganzen Bündel an Maßnahmen,
den man hier setzen muss. Das ambitionierte Ziel "Tirol 2050" besteht auch noch.
Man kann jedoch das eine oder andere kritisch sehen.
Ich denke, dass wir heute nicht mehr in der
Situation sind, dass wir uns leisten
oder sagen können, dass uns Nachhaltigkeit egal ist. Wir werden nur weiterkommen,
wenn wir nachhaltig denken und nur so können wir unseren Kindern die saubere Luft,
die wir heute haben, auch in Zukunft sicherstellen.
Wer einmal in Amerika war, weiß, welches
Privileg wir hier haben. Es gibt andere Länder in Europa, wo es nicht so ist. Wir können einfach den Wasserhahn aufdrehen
und ein frisches Glas Wasser trinken. Das
ist ein Gut, das wir sehr schätzen müssen
und mit der Stadtentwicklung darauf achten,
dass dies weiterhin so bleibt.
GR-Sitzung 25.04.2019
Naturräume und Erholungsräume sichern,
sinnvoll und ökologisch bauen, das ist wichtig, vor allem mit dem Fokus den Menschen
etwas Gutes zu bieten. (Beifall)
GR Mag. Falch: Wir haben jetzt schon sehr
viel über die Stadtplanung gehört. Ich
möchte das Ganze aus Sicht der SeniorInnen etwas beleuchten. Für mich ist klar,
dass es in der Stadt Innsbruck ein relativ
starkes Bevölkerungswachstum gibt, auch
wenn GR Mayer anderer Meinung ist.
Der Siedlungsraum ist in der Stadt Innsbruck stark begrenzt. Wir haben hohe
Grundstückspreise, teures Wohnen, Infrastrukturprobleme, Verkehrsprobleme und
ich glaube, dass alles zusammen unsere
Stadt in Zukunft vor große Herausforderungen stellen wird.
Es müssen Lösungen gefunden und die
Weichen für die "Stadt von Morgen" richtiggestellt werden. Das grundlegende Planungsinstrument ist das Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) für eine nachhaltige, qualitätsvolle Entwicklung unserer
Stadt.
Es muss berücksichtigt werden, dass nicht
nur planerische Fähigkeiten, Kreativität und
soziales Gespür wichtig sind, sondern auch
der verantwortungsvolle Umgang mit Grund
und Boden. Ganz wichtig ist die breite Einbindung der Bevölkerung und dass SeniorInnen, die immer mehr werden, ein gewichtiges Wort mitreden können.
Wie Sie alle wissen, ist und wird der demographische Wandel mit dem stark steigenden Anteil der SeniorInnen und älteren
Menschen, eine große Herausforderung für
die Politik und für die Stadtplanung.
Die Nachfrage nach neuen selbstbestimmten Wohn- und Lebensformen wird gewaltig
steigen. Besonders zu berücksichtigen sind
dabei natürlich entsprechende seniorInnengerechte Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die leichte Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen.
Auch die älteren Leute wollen ein Lebensmittelgeschäft, ärztliche Versorgung, Kulturangebote, usw. in der Nähe haben. Ganz
wichtig ist auch, dass man auf die unterschiedlichen Wohn- und Betreuungsformen,
wie "Betreutes Wohnen", Pflege, usw. eingeht.