Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 04-Protokoll-25-04-2019_gsw.pdf
- S.23
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Integration, zuständig und möchte bestimmte Angriffe vehement zurückweisen.
Die, die in diesem Amt arbeiten, sind immer
in einem riesigen Spannungsfeld. Wer Stadt
plant, entscheidet über die Bebauung und
die Gestaltung eines Raumes wahrscheinlich für einen Zeitraum von 100 bis 200 Jahren.
So lange stehen Häuser. In der Stadt Innsbruck stehen Häuser sogar zum Teil viel
länger. Es ist gut, billig und wichtig, sich anzuschauen, wie ich ein neues Viertel gestalte, weil das auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte prägend ist. Man muss sich gut
überlegen, in welcher Qualität das gemacht
werden soll.
Der Anspruch, die Bevölkerung einzubinden
ist da. Wir haben jetzt gerade einen Abriss
davon bekommen, was die Bevölkerung
denkt. Wir alle wurden von der Bevölkerung
gewählt, mit der ganzen Vielfalt der dargelegten Meinungen. Wenn ich entscheiden
müsste, wie die Meinung des Bevölkerungsausschnittes ist, der hier anwesend ist,
müsste ich laut GR Depaoli, darauf achten,
dass man gut mit dem Auto durch die Stadt
kommt und immer einen Parkplatz findet.
Das ist seine Meinung von der Stadtplanung.
Wozu führt das? Breitere Straßen und mehr
Parkplätze. Dann bekomme ich den Vorwurf
von GR Kurz, dass wir die Stadt zubetonieren. Aber GR Depaoli will mit dem Auto fahren und daher wird etwas zubetoniert.
Das heißt, dass Stadtentwicklung und
Stadtplanung immer in einem riesigen
Spannungsfeld ist. Ich schaue nach vorne
und stelle mir die Frage, wohin sich Städte
entwickeln.
ob das Eure Vorstellung ist? Meine ist es
nicht.
Europa hat sich viel von der menschengerechten Stadt bewahrt. Wir in der Stadt
Innsbruck versuchen möglichst menschengerecht zu planen. Die Tendenz, so leid es
mir für GR Depaoli tut, geht hin zu weniger
Autos und mehr öffentlicher Raum.
Dort halten sich die Menschen gerne auf, es
gibt guten öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV), gute Radwege, gute Fußwege und
hohe Wohnqualität. Da geht es hin.
(StRin Dengg: Gute Radwege?)
Ja, daran arbeiten wir. Du hilfst uns dann.
Die zweite große Linie ist, dass wir unsere
Städte klimaneutral machen müssen. StRin
Mag.a Schwarzl arbeitet daran, was eine
sehr große Herausforderung ist. In diese
Richtung wird die Reise gehen.
Meine Zeit geht dem Ende zu, deshalb höre
ich jetzt auf. Stadtplanung ist spannend und
steht in einem riesigen Spannungsfeld verschiedenster Meinungen aus der Bevölkerung.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
Bgm. Willi: Da die Restredezeiten nicht in
Anspruch genommen werden, ist die "Aktuelle Stunde" damit beendet. Wir verabschieden uns von den HörerInnen von "Freirad"
und wünschen einen schönen Nachmittag.
Bgm. Willi unterbricht um 16:30 Uhr die Sitzung und setzt die Beratungen nach Feststellung der Beschlussfähigkeit um
17:00 Uhr wieder fort.
In Summe entwickeln sie sich zum Glück
wieder hin zur menschengerechten Stadt.
Das war die dicht bebaute Stadt der kurzen
Wege, weil es das Auto nicht gab. Dann
kam das Automobil - super. Man setzt sich
hinein und muss nur auf das Gaspedal treten und kommt weiter. Man muss nicht zu
Fuß gehen, nicht mit dem Rad fahren und
nicht auf einen Bus warten, sondern setzt
sich ins Auto und fährt.
10.
Herausgekommen ist die autogerechte
Stadt. Wer die in Reinkultur sehen will, gehe
bitte in die USA und dann frage ich Euch,
Ausschuss für Sport und Gesundheit: bisher
Ersatzmitglied GRin Mag.a Seidl - neu Ersatzmitglied GRin Ringler.
Gemeinderätliche Ausschüsse,
Umnominierungen
Bgm. Willi: Ich darf bekannt geben, dass
die "Für Innsbruck" (FI) folgende Ausschussnominierung bekannt gibt:
Es wird Kenntnis genommen.
GR-Sitzung 25.04.2019