Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 04-Protokoll-25-04-2019_gsw.pdf
- S.60
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ich habe aufgrund meiner Amtsführung fast
jede Woche mit dem Thema zu tun -, weiß,
dass sie für längerfristige Aufenthalte nicht
die richtige Lösung sind.
der stark entwickelt. Das ergibt ein spezifisches Anforderungsprofil und muss natürlich auch entsprechend berücksichtigt werden.
Wir müssen diesen Menschen die Möglichkeit geben, wieder selbstbestimmt ihr Leben
zu gestalten. Es ist für manche KlientInnen
ganz schwierig, sich aus der Notschlafstelle
heraus wieder selbst zu entwickeln.
Ich würde vorschlagen, dass man diesen
Antrag dem Stadtsenat zur selbständigen
Erledigung zuweist. (Unruhe im Saal)
Ich komme nun zur Evaluierung. Warum ist
diese wichtig? Es ist ein Unterschied, ob ich
eine ganzjährige Notschlafstelle für 20, 50
oder 100 Personen einrichte. Das gilt nicht
nur für das Konzept bzw. der Betreuung,
sondern auch dafür, welche Liegenschaft
zur Verfügung steht.
GR Onay, ich kann Dich beruhigen, wir arbeiten derzeit an vielen Projekten. Ich
möchte aber jetzt noch nicht öffentlich darüber sprechen. Ich kann es Dir nachher sagen, damit Du informiert bist. Wir sind an
Housing First und einer ganzjährigen Notschlafstelle dran. Die Evaluierung soll erbringen, was und in welcher Dimension wir
sie brauchen, damit die KlientInnen richtig
versorgt sind.
In diesem Prozess befinden wir uns gerade
und ich glaube, dass es der richtige Weg ist,
diese Evaluierung erst abzuschließen. Die
Priorität ist Housing First. Vielleicht kann
man dadurch den anderen Bereich obsolet
machen, was ich allerdings nicht glaube.
Wir werden, wie jahrelang auch in diesem
Haus gefordert, schon so etwas wie eine
ganzjährig geöffnete Notschlafstelle brauchen. Wir sind dran!
Wir haben übrigens das Phänomen, dass
die städtischen Herbergen derzeit leider
wieder sehr gut gebucht sind. Es gibt auch
Zeiten, in denen wir Schwankungen und
durchaus Plätze zur Verfügung haben. Wobei Herbergen vom Konzept her nicht das
gleiche sind, wie Notschlafstellen.
Wir sind jetzt dran und werden in den
nächsten Wochen - ich habe das bereits
medial angekündigt - die Entscheidung treffen, wie wir weiter vorgehen werden.
LRin DIin Fischer ist gerade dabei, ein Gebäude für alleinstehende Frauen und
Frauen mit Kindern zu adaptieren. Da sind
wir aber noch baurechtlich am Kämpfen!
Die Obdachlosigkeit von Frauen hat sich leiGR-Sitzung 25.04.2019
GR Onay, es bleibt natürlich Dir überlassen,
welchen Antrag Du stellst. Wir arbeiten aber
an der Problematik, denn am Ende müssen
wir für diese KlientInnen eine entsprechende Möglichkeit der Unterbringung finden - nach der Priorität Housing First, dann
ganzjähriger Notschlafstelle.
Mit der Winternotschlafstelle hast Du Recht,
wir haben das Problem, dass das Haus, in
dem das Österreichischen Roten Kreuz Obdachlose betreute, von der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) nun tatsächlich der neuen Nutzung zugeführt werden kann. Ing. Dr. Danler LL.M., MBA sagt,
dass wir für heuer mit der Fertigstellung
rechnen können, aber davon bin ich nicht
ganz überzeugt.
Sollte sich die Möglichkeit dennoch auftun,
haben wir damit eine Reserve. Wir sind
aber dabei, hier eine entsprechende Einrichtung in der Dimension zu finden, die wir
für die Winternotschlafstelle dringend brauchen. Das ist der Stand der Dinge.
Ich berichte gerne in der nächsten Sitzung
des Gemeinderates über die Projektierung
bzw. dann über die notwendigen Maßnahmen und Adaptierungen. Da sind wir dann
sicherlich schon einige Schritte weiter. Damit kommen wir natürlich auch zum Budget
für Soziales bzw. für die Unterstützung von
Organisationen und Vereinen und auch zu
hoheitlichen Fragen. Wir werden das ebenfalls mit dem Land Tirol nach dem Sozialschlüssel 65 zu 35 abwickeln.
GR Onay, der Antrag ist sicher eine Unterstützung in diese Richtung, aber lass uns
die Evaluierung durchführen! Dann wissen
wir, für welche KlientInnen wir konkret ein
Projekt brauchen. Dann werden wir das entsprechend realisieren.
GR Depaoli: Was ich heraushöre, alle sind
der Meinung, diese Notschlafstellen sollten
ganzjährig betrieben werden.