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deshalb ist Forschung und Innovation so
bedeutsam.
Auch bei den Ausgaben für Forschung und
Entwicklung ist Österreich europäisch gesehen ganz weit vorne - nur Schweden ist weiter vorne. Das muss man sich einmal vorstellen. Wir können wirklich stolz darauf
sein, was wir bisher geschafft haben. Das
reicht von einer modernen Technik über Erfindergeist hin zu einem grünen Wandel.
Wenn wir intensiv zusammenarbeiten, dann
werden wir es schaffen in eine nachhaltige
und auch wohlhabende Zukunft blicken zu
können. Deshalb plädiere ich auf Anreize
statt Verbote.
Zeitlich sind wir leider etwas in Verzögerung
geraten. Um noch genügend Zeit für die
Diskussion zu haben, werde ich auf Folgendes nur ganz kurz eingehen. In meinen Augen ist ein Verbot für Verbrenner-Autos
kontraproduktiv. Warum wird in Brüssel
aber entschieden, was gut und was schlecht
ist?
Ich habe absolut nichts gegen Elektroautos.
Es macht sogar durchaus Sinn. Indem ich
zuhause selbst eine Photovoltaikanlage auf
dem Dach habe, wäre es für mich obendrein die günstigste Form überhaupt. Aber
wie ich bereits sagte, bin ich viel unterwegs
und unterhalte mich mit den Menschen,
auch mit Alleinerziehenden, die noch dazu
weit draußen, am Land wohnen.
Ich komme selbst aus einer ländlichen Region und dort meinte einst eine alleinerziehende Mutter zu mir, dass sie sich aus heutiger Sicht schlicht kein E-Auto leisten kann.
Zudem wären auch die Entfernungen zwischen den Auflademöglichkeiten zu weit
voneinander entfernt.
Außerdem habe ich auch mit einer Mitarbeiterin einer BH gesprochen. Ich glaube, ihren
Job wollen wir allesamt nicht haben. Sie ist
nämlich dafür zuständig, dass Kinder, die
Fürchterliches erlebt haben, einen Platz finden, der ihnen die Chance auf ein zukünftig
gutes Leben bietet. Diese Dame meinte,
dass wir ihnen doch bitte nicht die Verbrenner-Autos wegnehmen sollen. Als Beispiel,
warum wir das nicht tun sollen, nannte sie
Folgendes:
Man macht sich mit einem zehn- oder vierzehnjährigen Jugendlichen auf den Weg in
ein anderes Bundesland, wo es die perfekte
GR-Sitzung 25.05.2023

Unterstützung für dieses Kind gibt. Das Kind
hat in der Vergangenheit enorm vieles
durchgemacht - Dinge, die wir uns alle zusammen nicht vorstellen wollen. Man kann
mit diesem Kind nicht einfach irgendwo stehen bleiben und das Auto auftanken.
Das sind zwar Kleinigkeiten, die absolut
nicht populistisch gemeint sind, aber man
sollte auch diese mitdenken. Wenn wir der
Wirtschaft, der Forschung und der Innovation etwas Zeit geben könnten, um eine Infrastruktur rundherum aufzubauen, dann
werden wir unseren Weg gehen und auch
die Menschen werden sich dafür entscheiden.
Übrigens habe ich gegen die Verpflichtung
der Gebäudesanierung gestimmt. Nicht,
weil ich grundsätzlich dagegen bin, sondern, weil ich nicht sehe, dass man Menschen dazu verpflichten kann, ihre Gebäude
zu sanieren. Ich denke hierbei ganz einfach
und pragmatisch, vielleicht auch mit Hausverstand:
Diejenigen, die es sich finanziell leisten können und ihre Gebäude sanieren wollen - um
sie zu dämmen und Energie zu sparen -,
werden es auch tun. Doch es gibt Menschen, die sich die Sanierung aus heutiger
Sicht absolut nicht leisten können. Der Zugang zu Krediten wird bekanntlich immer
schwieriger, auch die Materialien sind äußerst schwer zu bekommen, und von den
HandwerkerInnen brauchen wir gar nicht
erstzusprechen.
Das Gleiche betrifft die zwei Pakete, die wir
momentan verhandeln. Das eine Paket geht
um die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln um minus 50 %. Das war der EU-Chefverhandlerin übrigens noch zu wenig. Sie
fordert minus 80 % sowie die Wiederherstellung der Natur in den Zustand der 1950erJahre. Das sind Dinge, wo ich einfach nicht
mehr mitkann. Aber warum?
Wir haben seit Beginn der Periode, also seit
2019, enorm viel auf den Weg gebracht.
Nur ist es Fakt, dass die Leute so nicht
mehr mitkommen. Bei Unterhaltungen mit
Zuständigen der Bereiche Wirtschaft, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft wird
mir ständig gesagt, dass sie überall mitmachen wollen. Sie würden nur etwas Zeit benötigen, aber es wäre ihnen wirklich ein An-