Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 05_Protokoll_Sonder_06_05_2014.pdf
- S.13
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gestellt, ob es im Konzern steuerlich abschreibbar ist oder nicht. Ich weiß das nicht.
Im Unterausschuss Igls habe ich das genauso gesagt
Tatsache ist, dass diese Rekommunalisierung nicht aus einer politischen Überlegung
notwendig wurde. Natürlich hatten dieses
Unternehmen und die Familie Schröcksnadel auch eine gewisse Freude, den Patscherkofel zu betreiben. Sie hatten es nicht
immer einfach, ihre Ideen und Zielvorstellungen umzusetzen.
GRin Mag.a Schwarzl hat vorhin gemeint,
dass es ein Rennberg sei. Ich bin zwar figurell nicht mehr für Rennen geeignet, bewege mich aber gerne am Patscherkofel und
habe dort selten Rennfahrerinnen und
Rennfahrer gesehen. Es ist ein Schi- und
Freizeitberg. Ich sage Dir als Schifahrer,
dass mir gerade auch die perfekte Präparierung und die Rahmenbedingungen zum
Thema Sicherheit, die der Rennsport mit
sich bringt, eigentlich ein beruhigendes Gefühl machen, am Patscherkofel vor allem
die Kinder und Jugendlichen fahren zu lassen. Ansonsten wären dort manche Streckenabschnitte nicht ungefährlich. Ich bin
zwar schifahrtechnisch nicht am Patscherkofel groß geworden, sondern am Hochstein in Lienz. Solche Ausrüstungsteile wie
am Patscherkofel hatten wir dort nicht. Das
sollte man in der Ausformung dessen, was
der Patscherkofel in den letzten Jahren war,
auch nicht vergessen.
GR Grünbacher, ich sehe die Entscheidung
überhaupt nicht emotional. Es wird immer
darüber diskutiert, dass es um den Olympiaberg geht, diese Emotionen, der Franz
Klammer usw. Der Mitarbeiter der grischconsulta AG hat gut gesagt, dass man diese
Romantik nicht in den Vordergrund stellen
sollte. Es ist eine rationale Entscheidung,
den Patscherkofel zu kaufen. Dies deshalb,
da sich jetzt diese Chance und auch die
Notwendigkeit ergeben hat. Das gilt nicht
nur für Igls, sondern auch für die Stadt Innsbruck, um eben diesen Freizeit- und
Schiberg zu erhalten.
Im Unterschied zu den Innsbrucker Grünen
und vielen anderen sehe ich unabhängig
von dem, was sich in der anderen Sphäre
rund um die Schigebiete im Großraum von
Innsbruck und Tirol noch abspielen wird, eine positive Zukunft für den Patscherkofel.
Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014
Dabei sind die Innsbrucker Grünen schon
ein wenig doppelzüngig. Ich gehe davon
aus, dass sie die gleiche Position wie die
"Landesgrünen" haben. Auf der einen Seite
werden der Brückenschlag und Investitionen in die Schigebiete westlich von Innsbruck abgelehnt und auf der anderen Seite
möchte man über das Schiangebot am Patscherkofel noch weiter nachdenken. Für
mich passt das nicht unbedingt zusammen,
denn ich sehe für den Patscherkofel als den
Schiberg im Winter, der zum Teil im Stadtgebiet von Innsbruck und am nähesten gelegen ist und für junge Leute und Seniorinnen und Senioren mit dem öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) gut erreichbar
ist, eine absolut positive Zukunft. Das ist
nicht nur Euch, sondern auch mir ein
Anliegen. Ich sehe das unabhängig von den
weiteren Entwicklungen, wo wir auch eine
unterschiedliche Meinung vertreten.
Das Wort: "Was leisten wir uns?" hat die
Frau Bürgermeisterin bereits vorher gesagt.
Ich beginne jetzt nicht aufzurechnen, was
andere Infrastrukturen in der Stadt Innsbruck kosten. Wenn wir alpin und urban
sein möchten, was wir uns als Attribut gegeben haben, ist diese Möglichkeit, sich hier
etwas zu leisten, nicht nur im Sinne des
Markenkernes, sondern im Sinne der Bevölkerung, eine wirklich gute und wichtige
Investition in die Zukunft.
GRin Mag.a Schwarzl wollte aus den Entscheidungen Dampf herausnehmen. Frau
Bürgermeisterin, ich sitze auch im Beirat
Patscherkofel. Wir werden in den nächsten
ein bis zwei Monaten entscheiden müssen.
Die Innsbrucker Grünen müssen im Nachdenken ein wenig Dampf machen, da es
dort zeitnahe Entscheidungen benötigt. Ansonsten haben wir jetzt etwas gekauft und
müssen es gleich wieder stilllegen.
Bei der Nachhaltigkeit der Innsbrucker Grünen zum Thema Schifahren möchte ich
noch etwas anmerken. Wenn wir vor fünfzehn Jahren gemacht hätten, was die Innsbrucker Grünen wollten - nämlich keine Beschneiung in diesem Land -, hätten wir Tausende Arbeitslose und in den Tälern eine
gewisse Entsiedelung, da dort der Tourismus eine tragende Rolle spielt. Das wissen
wir alle. Wir hätten auch in der Stadt Innsbruck Probleme.