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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 05-April-geschwaerzt.pdf

- S.13

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- 310 -

"Man muss mehr Personal bekommen, eine
Imagekampagne starten, um ausreichend
Pflegekräfte im Land Tirol zu haben."
Ich sage dazu, dass zwischenzeitlich nicht
viel passiert ist. Ich kenne die Innsbrucker
Sozialen Dienste GmbH (ISD) und ich kenne den Geschäftsführer und den Zentralbetriebsrat. Sie alle schildern und sagen, dass
mehr Pflegepersonal notwendig wäre. Ich
sage auch, dass die Bezahlung für das
Pflegepersonal stimmen muss. Diese Menschen sind teilweise hoch ausgebildete, gut
arbeitende und sozial engagierte Leute. Es
ist schon eine große Aufgabe, dass man in
Tirol beziehungsweise speziell in der Stadt
Innsbruck schaut, dass man genügend
Pflegekräfte hat.
Ein weiterer Aspekt bei der Pflege wird in
den nächsten Jahren immer virulenterer
sein. GRin Krammer-Stark hat es schon angesprochen. Die Alterspyramide einerseits
und andererseits gibt es auch immer mehr
Jugendliche oder jüngere Menschen, die in
Pflegeheimen untergebracht sind. Das sind
Schlaganfallspatienten und leider auch Leute aus dem Suchtgiftmilieu. Ich habe in
Deutschland einen Bericht gesehen, dass in
Gemeinden Deutschland eigene "Junkiealtenheime" errichtet werden.
Dieses Problem wird auch vor uns nicht
haltmachen. In diesem Bereich braucht es
sicherlich Zukunftsmaßnahmen und deshalb
haben wir auf Landesebene einen Suchtmittelgipfel gefordert. Die Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) und die Sozialdemokratische
Partei Österreichs (SPÖ) lehnte diesen ab.
Ich sage nur, dass an uns enorme Herausforderungen herankommen, denen wir uns
in Zukunft stellen müssen, um das Pflegepersonal tatkräftig zu unterstützen. (Beifall)
StR Gruber: Ich bedanke mich auch bei
GR Kritzinger, dass er dieses Thema gewählt hat. Es ist tatsächlich immer aktuell
und gerade in der Situation - die von den
VorrednerInnen schon beschrieben wurde aufgrund der demoskopischen Entwicklung
aber vor allem auch aufgrund der Maßnahmen, die wir in den nächsten Monaten und
Jahren zusetzen haben, ein wichtiges Thema.
Vielleicht eine kleine Replik auf die Aussage
von GRin Krammer-Stark. Sie hat sehr philosophisch beschrieben - da ist nichts einzuwenden - wie von der technischen, psyGR-Sitzung 25.4.2013

chologischen und philosophischen Seite an
das Thema heranzugehen ist. Da bin ich
100 % deiner Meinung und stimme dir auch
zu. Es ist aber kein Wunschkonzert, das wir
hier wiedergeben. Mir fehlen die konkreten
Taten dazu. Den Weg hast du gut beschrieben aber ich kann natürlich über alles Stunden lang philosophieren und davon träumen. Wenn die konkreten Taten nicht folgen, dann wird sich hier sicher nichts ins
Positive entwickeln.
Ich kritisiere schon - das haben wir auch
schon öfter besprochen - dass du immer so
tust, als ob die jetzige Situation der Pflege
in der Stadt Innsbruck nicht gut organisiert
wäre oder nicht aller Kriterien der Menschen
übereinstimmend durchgeführt werden Ich
kenne deine Aussage über Ghettos, die
deiner Meinung nach nicht allen Kriterien
der Menschenwürde entsprechen. Du hast
das Wort "Altenghettos" schon mal verwendet. Das hat StR Pechlaner Gott sei Dank
richtiggestellt, da muss ich ihm recht geben.
Dort muss ich StR Pechlaner recht geben.
Ich sage, dass in allen Heimen dieser Stadt,
egal ob sie groß oder klein sind, die Pflege
in hervorragender Qualität abgeliefert wird.
Es bemühen sich die Menschen weit über
das Maß der Zuträglichkeit hinaus. Das geht
vom Geschäftsführer bis hin zum Reinigungspersonal. Deshalb möchte ich das
ganz am Anfang meiner Wortmeldung anbringen. Das ist auch der Grund, warum der
Pflegebereich in der Stadt Innsbruck eine
derartige hohe Kompetenz und Akzeptanz
hat. Auch wenn vielleicht die eine oder andere Medienmeldung - ich denke gerade an
das Essen auf Rädern - nicht positiv ist, hat
es der Geschäftsführer sehr gut abgewickelt. Den wo Menschen arbeiten, können
Fehler passieren. Ich glaube, das hat man
sehr gut klargestellt und auch öffentlich
wieder hingebracht.
Ich bin bei dir, wenn es um den Ausbau der
mobilen Pflege geht. Im Hinblick auf das
muss ich zu StR Pechlander schon sagen,
"Bitte just do it". Solange die mobile Pflege dafür ist LH-Stellv. Reheis zuständig - weiterhin von der finanziellen Ausgestaltung
unattraktiv ist, werden die Menschen nicht
auf die mobile Pflege zurückgreifen, so wie
wir es uns erhoffen. Das habe als dein Vorgänger schon kritisiert.