Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 05-April-geschwaerzt.pdf
- S.25
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der Stadt Innsbruck und für die Gestaltung
des dortigen Platzes eine Jahrhundertchance.
Es könnte jedoch auch ein Jahrhundertpfusch werden, wenn man am Ende der Zeit
darauf kommt, dass man eigentlich fest und
sturheil an einem Wettbewerbsergebnis
festgehalten hat, das vielleicht in der Adaptierung und in leichten Modifikationen in
Abstimmung mit jenen, die dieses Projekt
betreiben, zum Nutzen aller möglich gewesen wäre und man es dann nicht mehr verschieben könnte.
Wir werden heute dem Antrag aus diesem
Grund nicht zustimmen und hoffen auf die
Beweglichkeit und die Kraft des "Heiligen
Geistes", die über den Stadtrat kommt, damit er vielleicht die Ansprüche, die hier die
Bürgerinnen und Bürger und auch die Pfarre Mariahilf vorträgt wirklich mit Enthusiasmus macht und es doch zur Umsetzung
gelangen kann.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: StR Gruber, es ist schön, wenn Du von der dortigen
Mehrheit sprichst. Wir haben eingeladen
und sind vier Stunden in der Pfarrstube gesessen. Die Mehrheit jener Menschen, die
sich die Mühe gemacht hat, zu erscheinen,
hat verstanden, was dieser Platz benötigt
und welche Funktionen er erfüllen sollte.
Den Meisten war dieses Gebäude egal. Es
war klarerweise auch der Pfarrer hier, denn
das ist ja quasi vor seiner Haustüre. Auch
der Pfarrprobst war anwesend. Ich bin leider
schon lange aus der Katholischen Kirche
ausgetreten und kenne die Reihenfolge
dieser Hierarchie nicht mehr.
Jedenfalls derjenige, der dem Pfarrer hilft,
war auch anwesend und beide waren vehement gegen das Gebäude. Das ist keine
Frage und diese Meinung ist auch zulässig
und wurde auch immer so deponiert. Deshalb wurde das dort in diesem vierstündigen
Prozess selbstverständlich angehört.
Die Mehrheit, die kam, hat sich wirklich darum gekümmert, wie dieser Platz zukünftig
aussehen könnte und welche Ziele und
Funktionen er verfolgen sollte. Es wurde
GR-Sitzung 25.4.2013
aufgenommen und der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration
und Mag.-Abt. III, Tiefbau, weitergeleitet. Es
sollten die ersten Skizzen, jedoch keine
fertige Planung erstellt werden, mit denen
wir dann wieder zu den Menschen vor Ort
gehen, damit man weiterplanen kann.
Die Zielformulierungen sind schön und der
Brunnen sollte hervorgehoben werden, da
dieser derzeit ziemlich untergeht. Das
Cafehaus hätte gerne mehr Platz. Das gilt
nicht nur für den Cafehaus-Besitzer, sondern auch für alle die gekommen sind und
gesagt haben, dass sie dort gerne sitzen
würden, da es ihr ursächliches Gretzl sei.
Ich kann dem nicht zustimmen, dass die
Mehrheit gegen dieses Gebäude sei. (Beifall von Seiten der Innsbrucker Grünen)
StR Mag. Fritz: Ich hoffe, dass ich richtig
gehört habe, dass StR Gruber zu diesem
Akt ein Stimmverhalten angekündigt hat,
das in schlichtem Deutsch bedeutet, dass
die ÖVP dagegen ist, wenn die Innsbrucker
Immobilien GmbH & Co KG (IIG) für einen
Kinderspielplatz ein Grundstück gratis hergibt. Die ÖVP will entweder, dass die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG)
dort den ortsüblichen Baulandpreis verrechnet oder dass überhaupt kein Kinderspielplatz gebaut wird. Wenn Ihr etwas anderes
meint, müsstet Ihr diesem Akt eigentlich
zustimmen.
Ich habe natürlich keine Zweifel, dass
StR Gruber öfters als ich vom "Heiligen
Geist" heimgesucht wird. Ob das für das
Denken besonders gut ist, lasse ich einmal
dahingestellt. Auf jeden Fall habe ich meine
Zweifel, dass der "Heilige Geis" oder die
"Heilige Geistin" - falls es sie gibt - nichts
Besseres zu tun hat, als StR Gruber einzugeben, was die Mehrheit der Bevölkerung
von Mariahilf denkt. (Beifall von Seiten der
Innsbrucker Grünen)
Ich würde tatsächlich gerne wissen, woher
diese Theorie kommt, denn ich weiß von
Mitgliedern der Pfarre, die auch in Mariahilf
wohnen, dass sie über die Haltung vom
Monsignore und dem Pfarrgemeinderat sehr
irritiert waren, da sie das ganz anders sehen. Ich weiß von vielen dort Wohnhaften,
Arbeitenden und als Unternehmerinnen und
Unternehmer tätigen (dort gibt es Gott sei
Dank eine sehr lebendige unternehmerische
Szene), dass sie auch nichts gegen die Si-