Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 05-Mai.pdf
- S.94
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nung, dass dann doch im Rahmen der Sozialhilfe Kosten übernommen werden sollen.
Darüber hinaus ist es auch so, dass es nicht nur um Einzeltherapien geht, da es in den Wohn- und Pflegeheimen sehr viele Gruppentherapien gibt. Bei diesen Gruppentherapien handelt es sich um Gruppen mit
fünf bis zehn ältern Personen, die Bewegungstherapie machen. Solche Therapien zahlen die Sozialversicherungsträger nicht, da die Personen unterschiedlich versichert oder gar nicht versichert sind. Dies ist im Rahmen des
Heimbetriebes zu finanzieren und das hat das Land Tirol immer strikt abgelehnt.
Ich glaube, dass man diesbezüglich durchaus auch gewisse
Ergebnisse erarbeiten kann, die dann in ein Heimgesetz, das längst überfällig ist und das ich seit Jahren fordere, einfließen. Alt-LandeshauptmannStellvertreter Herbert Prock hat das Heimgesetz früher immer abgelehnt.
Ich bin sehr froh, dass Landesrätin Christa Gangl dafür offen ist und das
Heimgesetz bearbeiten lässt. Es ist dies ein sehr umfassendes Thema, wobei ich auch meine, dass man - wenn man das im Gemeinderat diskutiert durchaus alle anderen Träger von Einrichtungen mit einbeziehen soll. Man
sollte auch von den Johannitern, der Caritas sowie von verschiedenen
Heimträgern entsprechende Erfahrungsberichte bzw. Meinungen einholen,
um die Entwicklung weiter zu diskutieren.
Durch die geburtenschwachen Jahrgänge aus dem ersten Weltkrieg, haben wir in den nächsten Jahren glücklicherweise die Situation,
dass der Anstieg der älteren Menschen jetzt doch ein bisschen stabilisiert
wird. Das ist aber eine relativ kurze Verschnaufpause, denn dann ist wieder
ein entsprechender Anstieg gegeben.
Da immer wieder die Personalsituation angesprochen wird,
muss man sagen, dass es ein großes Problem ist, überhaupt entsprechendes
Personal zu bekommen. Alle Wohn- und Pflegeheime arbeiten hinsichtlich
der Personalausstattung ständig am Limit. Es gibt zu wenig Pflegehelfer
und diplomierte Kräfte. Wie ich höre, verfügt auch das Landeskrankenhaus
Innsbruck über viel zu wenig diplomierte Kräfte. Auch auf das Ausland
kann man nicht zurückgreifen, weil der Bund hier restriktive Regelungen
vorgesehen hat. Es können nur Personen, die über ATS 26.000,-- oder
GR-Sitzung 22.5.2003