Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 05-Mai.pdf

- S.120

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mit der er vor nicht langer Zeit in einem Innsbrucker Wohn- und Pflegeheim einen Baum gepflanzt hat - hat bestätigt, dass es kaum bürokratische
Schwierigkeiten und schon gar nicht gesellschaftliche Konflikte bzw. Konflikte mit irgendeinem Individuum gibt. Es funktioniert einfach gut. Den
meisten Bürgern und Bürgerinnen ist die Existenz dieser Satzung ein Anliegen, denn sie sind im Prinzip bereit, diese zu respektieren.
Vor dem Hintergrund der positiven Erfahrungen aus allen
möglichen Gemeinden würde ich doch bitten, einmal einen Versuch zu unternehmen, eine solche Verordnung zu schaffen und in ihren praktischen
Auswirkungen auch in der Stadt Innsbruck zu überprüfen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die Grünen sollen einen Antrag im Tiroler Landtag bringen, dann werden wir weiter sehen.)
GR Barcal: Ich finde, das Bemühen um Sensibilität um den so
genannten "Bruder Baum" sehr anerkennenswert. Es ist nur etwas problematisch zu sagen, dass es ein fixes starres Gesetz für den Baumschutz
geben soll. Man müsste viele Ausnahmen usw. in ein solches Gesetz hineinnehmen, denn so genannte "Gummibandlgesetze" bringen letztendlich
auch nichts. Es gibt Bewohner und Bewohnerinnern in der Stadt Innsbruck,
die durch zu hohe Bäume in ihrer Lebensqualität mehr als eingeschränkt
sind.
Ich fürchte, wenn man ein solch fixes Gesetz erlässt, dass nie
mehr im Leben Abhilfe geschaffen werden kann und der Bewohner bzw.
die Bewohnerin muss sich ohne Licht und Sonnenlicht für den Rest seines
Lebens auseinander setzen. Ich persönlich muss sagen, dass der Gedanke
von GR Linser anerkennenswert ist, aber ich kann diesem Antrag nicht
zustimmen.
GR Dr. Patek: Wenn GR Barcal GR Mag. Fritz zugehört hätte,
dann hätte sie gehört, dass genau das Recht auf Licht in dieser Baumschutzverordnung von der Partnerstadt Freiburg gegenüber dem Erhalt des
Baumes aus gutem Grund vorrangig ist, weil es dem Wohlbefinden der
Menschen dienlich ist.
Ich möchte noch einmal den konkreten Fall in der Müllerstraße aufgreifen. Diese Leute haben auf ihrem eigenen Grund Bäume gepflanzt, da sie es grün haben wollten und in diesen Bäumen einen Wert

GR-Sitzung 22.5.2003