Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 05-Protokoll_21.05.2015_gsw.pdf
- S.28
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 325 -
gen ein Freund von Ernst Jünger war. Das
wurde mir aus "Innsbruck informiert" herauszensuriert, was den Verfassungsrechtler
wahrscheinlich vor Zorn zerrissen hätte.
So, nun noch ein paar Sätze zum Thema
Wohlstand, Geld und Verfassung: Es ist von
em. o. Univ.-Prof. Dr. Köhler ein schönes
Buch unter dem Titel "Das Geld und die
Verfassung" erschienen. Die Untersuchung
kritisiert die expansive Geldschöpfung durch
das Bankensystem unter unseren Rechtsgrundsätzen. Vor allem aber, der privilegierte Zugang privater Banken zum neuen
Buchgeld destabilisiert den Geldwert. Die
inflationäre Werteverschiebung zeigt sich
besonders an den Vermögensgütern. Die
gleichbleibende Maßstabsfunktion des Geldes für Austausch von Wert geht verloren.
Breite Schichten verarmen und werden um
ihre erarbeitete Teilhabe gebracht und in
Zukunftsunsicherheit gestürzt.
Deshalb haben wir diese Flüchtlingsboote
im Mittelmeer. Bald betrifft uns das in Europa auch. Widerstand jetzt gegen diese Banken! Sie müssen wieder unter dem Recht
stehen.
GRin Dr.in Moser: Ich melde Stimmenthaltung für meine Person an.
Mehrheitsbeschluss (bei Stimmenthaltung
von GRin Dr.in Moser; gegen GRÜNE,
8 Stimmen):
Der von GR Federspiel und MitunterzeichnerInnen in der Sitzung des Gemeinderates
am 23.04.2015 eingebrachte Antrag wird
dem Stadtsenat zur Vorberatung zugewiesen.
27.3
I-OEF 29/2015
Erhaltung der Militärmusik Tirol
(GR Mag. Abwerzger)
GR Kunst: Sie haben alle den Antrag
durchgelesen. Sie kennen alle den Zustand,
der derzeit beim österreichischen Bundesheer durch die geplanten Einsparungen von
nochmals € 60 Mio. herrscht. Das betrifft
leider auch die hoch gerühmte Militärmusik
Tirol.
Ich darf nur daran erinnern, dass vor fünf
Jahren draußen in der Konrad-Kaserne ein
neues Objekt gebaut wurde. Es wurde su-
GR-Sitzung 21.05.2015
per renoviert und jede/r MusikerIn hatte ihre/seine eigene Kabine zum Proben.
Sie haben einen tollen Saal, der auch für
Aufnahmen für ein ganzes Orchester geeignet ist, errichtet. Falls der Plan des Bundesministeriums für Inneres (BMI) durchgeht und das Ensemble auf 20 Personen
geschrumpft wird, wäre das ewig schade.
Daher haben wir uns zu diesem Antrag entschlossen und ich bitte hiermit, dass Frau
Bürgermeisterin, als Kommandantin der
Garnisonsstadt Innsbruck, diesen Brief verfasst. Ich beantrage,
den Antrag inhaltlich anzunehmen.
GRin MMag.a Traweger-Ravanelli: Ich
spreche im Namen von GR Hitzl, der leider
heute nach der Operation nicht hier sein
kann. Es geht ihm schon wieder besser und
er lässt allen schöne Grüße ausrichten.
(Beifall von allen Seiten)
Er bittet, dass dieser Antrag von allen unterstützt wird, denn eine Minimierung der
Militärmusikkapelle auf die vorgeschlagene
Anzahl würde langfristig den Untergang der
Militärmusik Tirol bedeuten. Deshalb sagt
er, dass das wirklich nicht eintreten darf.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Ich möchte
noch einen anderen Aspekt in diese Diskussion einbringen. Es geht hier nicht nur
um die Militärmusik in Tirol, sondern es geht
auch darum, dass sie ein sehr wesentlicher
Ausbildungsfaktor für alle Musikkapellen in
diesem Land ist.
Ich habe eine Nähe zur Blasmusik, da meine Kinder dort mitspielen. Mein Schwager
war sehr lange Zeit Blasmusikdirigent und
Zuständiger für den Bezirk. Daher war es
mir möglich, sehr gut mitzubekommen, wie
wichtig es ist, dass junge Leute in der Militärmusikkapelle weiter ausgebildet werden.
Sie kommen dann in die Blasmusikkapelle
zurück und bringen das zusätzliche Wissen
und Können mit, um dann z. B. auch KapellmeisterIn usw. zu werden. (Beifall)
Ich glaube also, dass auch dieser Aspekt
nicht außer Acht gelassen werden darf und
auch mitgedacht werden muss, sollte man
wirklich die Militärmusik Tirol so reduzieren.
In einem solchen Fall muss man dafür auch
einen Ersatz andenken.