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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 06_Protokoll_14.06.2018_gsw.pdf

- S.63

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merin übernommen wurde. Es war die Patscherkofelbahnen GmbH & Co KG von Peter Schröcksnadel, die unter anderem aus
der Patscherkofelbahnen GmbH und der
Skiweltcup Patscherkofel GmbH bestand.
Die Stadt Innsbruck hat alle Teile übernommen. Es gab anschließend Überlegungen zur Umstrukturierung, wie man die
Bahn zukünftig führen will. Es wurde die
Entscheidung gefällt, eine Infrastrukturgesellschaft mit beschränkter Haftung zu
gründen, die zu 100 % der Stadt Innsbruck
gehört. In dieser gibt es drei Organe, die
Geschäftsführung, die GesellschafterInnen
und den Aufsichtsrat.
Dieser Gesellschaft wurde eine Tochter unterstellt, die Patscherkofelbahn Betriebs
GmbH. Zum Thema Aufsichtsrat hatte man
gemeint, dass ein solcher kein Bauprojekt
durchführen kann. Man entschied sich dafür, dass er sich ausschließlich mit dem Betrieb befassen solle. Im Gesellschaftervertrag wurde, ähnlich wie in der Satzung einer
Aktiengesellschaft, taxativ aufgezählt, welche Aufgaben dem Aufsichtsrat zugesprochen werden.
Wir können z. B. nur Investitionsentscheidungen in der Größenordnung von max.
€ 300.000,-- treffen, vorausgesetzt sie würden von unsere Tochter erwirtschaftet werden. Das wird nie der Fall sein. Ein Projekt
über € 55 Mio. und mehr hätte also niemals
getätigt werden können.
Ich komme nun zur zeitlichen Abfolge. Der
Aufsichtsrat wurde erst am 24.04.2016 installiert, nachdem die Entscheidungen über
den Bau schon getroffen waren. Vor allem
war auch der Architekturwettbewerb schon
abgeschlossen. Ich wurde damals von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer gebeten,
beim Architekturwettbewerb die Schnittstellen von Seilbahnwirtschaft und Kunst zu betrachten.
Das habe ich gerne gemacht. Wir haben
anschließend in der konstituierenden Sitzung darüber berichtet und die AufsichtsrätInnen ganz klar informiert, dass es unsere
Aufgabe ist, über den Wirtschaftsplan der
Geschäftsführung zu befinden.
Auch die personelle Besetzung - von Ihnen
allen hier entschieden, glaube ich - geht ja,
wenn man sich die Menschen ansieht, in
Richtung Betriebsorgane: MMag. Dr. Henle,
GR-Sitzung 14.06.2018

von den GRÜNEN nominiert, ist Technikchef der Austrian Airlines AG (AUA) in Bratislava - geschäftsführendes Organ und
Techniker. Mit MMag.a Traweger-Ravanelli
wurde eine Steuerberaterin, mit Weber und
Eberl zwei Wirtsleute und mit meiner Wenigkeit eine Person aus dem Seilbahnwesen nominiert.
Es sind also alles Personen, die nicht aus
der Baubranche kommen, sondern die versuchen, etwas operativ abzuarbeiten und
das tun wir auch.
GRin Mag.a Seidl hatte die Frage zum Wirtschaftsplan. Wir befassen uns damit auch
im Aufsichtsrat sehr intensiv. Darüber, was
der Berg kann, hat es ja bei der Übernahme
durch die Stadt Innsbruck eine klare Analyse von einem Wirtschaftsbüro gegeben. Der
frühere Eigentümer hätte ihn nicht abgegeben, wenn er eine "Cashcow" gewesen wäre. Er hatte die letzten Jahre - wir kennen
die Bilanzen bis zum Jahr 2006/2007 - gerade noch eine schwarze Null im operativen
Bereich schreiben können.
Es war ihm aber nicht möglich, die Abschreibungen zu erwirtschaften. Ähnliches
haben wir auch mit der Stadtregierung im
Vorfeld besprochen und das versuchen wir
umzusetzen.
Jetzt hat uns die Geschäftsführung - basierend auf Datenlisten der letzten Jahre - einen Wirtschaftsplan vorgelegt, der in etwa
€ 3,2 Mio. an Umsatzerlösen aufweist. Davon werden wir ungefähr € 750.000,-- in der
Klasse 5 aufwenden. Wir haben Personalkosten in der Größenordnung von
€ 1,15 Mio. Da schlägt sich nieder, dass wir
durch das Betriebsmodell - Reduzierung auf
eine Bahn - die Zahl der MitarbeiterInnen
von 57 auf 43 senken konnten. Damit sind
auch die Personalkosten reduziert. In der
Klasse 7 haben wir im Moment einen Ansatz von € 1,2 Mio. Das ergibt einen leichten Überschuss. Damit können wir die Abschreibung für Betriebsausstattung bewirtschaften. Möge es uns gelingen, dass das
eine oder andere noch übrigbleiben wird.
Die Zukunft sehe ich als sehr schwierig. Wir
haben noch kein ganzes Betriebsjahr hinter
uns. Meine Berechnungen beruhen auf dem
Winter von heuer - das waren € 2,4 Mio. an
Erlösen - und den Sommererlös des Jahres 2016. Ein Baustellenerlös macht da keinen Sinn. Mit dieser Rechnung bewegen wir