Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 06-2023-06-15-GR-Protokoll.pdf

- S.11

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Durch den Prozess, den wir innerhalb von
FI mit Interessierten veranstaltet haben, haben wir festgehalten, dass die FußgängerInnen nicht unter die Räder kommen dürfen nämlich unter die Fahrräder. Oft gibt es Diskussionen, in denen es um FußgängerInnen
und Fahrradfahrende geht. Der Gemeinderat beschäftigt sich schon lange mit dem
konfliktbehafteten Thema. GR Buchacher
zeigt bei Debatten bezüglich dieser Angelegenheit stets viele Emotionen.
Wir sollten in die Zukunft schauen. Die Zukunft gehört den Zu Fuß Gehenden! Auch
FahrradfahrerInnen sollen berücksichtigt
werden, aber FußgängerInnen prägen unser Stadtbild! Als Stadt haben wir die Verantwortung, auf jene Gruppe, die sich am
wenigsten wehren kann, zu achten. Zu Fuß
Gehende haben die größte Berechtigung,
den öffentlichen Raum in Anspruch zu nehmen. Diese Menschen halten sich in der
Stadt auf! Auf sie müssen wir besonders
achten und dementsprechend fördern.
Im Gemeinderat und im Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität gibt es oft leidenschaftliche Diskussionen über Begegnungszonen. Ich glaube, Begegnungszonen sind
ein Instrument des letzten Jahrtausends.
Die Idee kommt aus einer Zeit, in der es
sehr viel Auto- und nur wenig Radverkehr
gegeben hat. Damals hat es nur Räder gegeben, die mit Muskelkraft betrieben wurden. Inzwischen kann man beinahe nicht
mehr unterscheiden, ob es sich bei einspurigen Fahrzeugen um Mopeds oder Fahrräder bzw. E-Bikes handelt.
Lastenfahrräder haben das Potential FußgängerInnen, und vor allem Kinder und ältere Menschen, massiv zu verletzen. E-Bikes erreichen teilweise Geschwindigkeiten
von Autos. Die Ausweitung von FußgängerInnenzone in der Stadt Innsbruck ist für FI
eine gute Möglichkeit, den Menschen - Familien, Kindern und Älteren - kostengünstig
mehr Raum zurückzugeben.
Heuer haben wir erstmals im Bereich Rennweg 3D-Fassadenmapping durchführen lassen. Das Projekt wurde bis zum 06.01.2023
angeboten. Es hat mich wirklich gefreut,
dass trotz der kalten Jahreszeit viele Menschen gekommen sind und das 3D-Fassadenmapping sehr gut angenommen wurde.

GR-Sitzung 15.06.2023

Anhand dieses Projektes konnte man sehen, welchen Mehrwert FußgängerInnenzonen haben können und wie sie umzusetzen
sind. Denn im Bereich Rennweg gibt es
Verkehrsaufkommen und am Vormittag finden Ladetätigkeiten vor Ort statt. Dennoch
haben wir es geschafft, für das 3D-Fassadenmapping am Abend eine FußgängerInnenzone einzurichten und somit den Menschen Raum in der Stadt zurückzugeben.
In dieser Periode mit der aktuellen Ressortführung werden wir unser großes Ziel wahrscheinlich nicht mehr umsetzen können. Wir
wollen, dass der schöne Bereich rund um
die Congress und Messe Innsbruck GmbH
von Kindern genutzt werden kann. Der neue
Messepark wurde wirklich gut umgesetzt
und ist ein Highlight in der städtischen Parklandschaft. Im Sommer sollen Jugendliche
und Kinder den Park, aber auch die hochwertigen Gastronomieangebote vor Ort nutzen können.
Der Messepark wurde nachhaltig geplant.
Durch die Begrünung und das Wachsen der
dortigen Botanik wird er in den kommenden
Jahren noch schöner werden. Im Sommer
sollte der Bereich zwischen der ÖBB-Personenverkehr AG und dem Messepark den
Menschen überlassen werden.
Familien sollen nachmittags in den Gastronomiebetrieben gemütlich sitzen, während
ihre Kinder gegenüber im Park spielen.
Wenn wir eine FußgängerInnenzone einrichten, könnten die Kinder auch gefahrenlos zwischen Park und Flanierzone, in der
sich die Eltern befinden, herumlaufen.
Durch eine FußgängerInnenzone kann die
Sicherheit für Kinder um ein Vielfaches erhöht werden. Es braucht in der Stadt Innsbruck viel mehr temporäre FußgängerInnenzonen! Das ist uns von FI ein großes Anliegen. Wir werden nicht müde, Anträge diesbezüglich zu stellen und um Unterstützung
bei der Ressortführung und im Gemeinderat
zu werben.
Es geht nicht darum, immer eine dauerhafte
FußgängerInnenzone zu errichten. Durch
Ladetätigkeiten von Betrieben würden
dadurch lediglich Schwierigkeiten entstehen. Dennoch sollte der vorhandene Raum
effizient, kostengünstig und für viele Bevölkerungsgruppen gestaltet werden.