Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 06-2023-06-15-GR-Protokoll.pdf
- S.16
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Zweitens: Es braucht einen Ausbau, wohnungsnaher Infrastruktur! Um eine Stadt der
kurzen Wege zu werden, ist das enorm
wichtig! Beim Projekt Campagne Areal hat
man gesagt, man möchte eine Stadt innerhalb der Stadt errichten. Das Konzept gefällt
mir sehr gut. So entsteht eine Stadt der kurzen Wege!
Aktuell sehen wir in der Innenstadt enorm
viel Leerstand. Die Geschäftslokale sterben
in den Stadtteilen aus! Es braucht einen Gegentrend! Wir müssen eine Kehrtwende
vollbringen!
(StR Federspiel: Bring einmal Vorschläge
ein!)
Ich mache sehr viele Vorschläge und bringe
auch Anträge ein. Die Innenstadt und Stadtteile müssen belebt werden!
Drittens: Öffentliche Räume müssen belebt
werden. Menschen wollen nicht nur gehen,
sondern sollen auch flanieren und verweilen
können. Sie sollen die Möglichkeit haben,
sich zu setzen und im Schatten auf gekühlten Plätzen zu entspannen. Aufgrund des
politischen Hick-Hacks, geht hier zu wenig
voran. (Unruhe im Saal)
StR Federspiel, wenn Sie aufhören würden,
mir ständig ins Wort zu fallen, würden Sie
mehr verstehen. (Unruhe im Saal)
Bitte stoppt meine Redezeit. StR Federspiel, fällt mir ständig ins Wort. Er quatscht
ununterbrochen. (Unruhe im Saal)
Jetzt hat er mich "Wappler" genannt. Herr
Vorsitzender, können Sie ihm einen Ordnungsruf erteilen? (Gelächter im Saal)
Bgm. Willi: Die Redezeit wurde gestoppt.
StR Federspiel, ich ersuche Sie nun,
GR Onay in Ruhe reden zu lassen.
GR Onay: In der letzten Periode wurden öffentliche Räume belebt und man ist wirklich
vorangekommen. Man hat zum Beispiel
Kunst und Kultur in den öffentlichen Raum
gebracht. Straßenmusik in der Maria-Theresien-Straße war vor der letzten Periode verboten! Jetzt ist es erlaubt und erwünscht.
Die Innenstadtunternehmen freuen sich
über diese Belebung.
Viertens: Es braucht Förderungen für den
öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV),
damit die schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen sichere Wege nutzen können. Wir
GR-Sitzung 15.06.2023
werden heute noch darüber sprechen, dass
am Fürstenweg ein Radweg rückgebaut
werden soll.
Es gibt einen sehr lustigen Satz von
Alf Poier. Er hat gesagt, was Gott durch
zwei Räder getrennt hat, soll der Mensch
nicht zusammenführen. Ich bin der festen
Überzeugung, es braucht ordentliche Radwege! Wenn man FußgängerInnen schützen will, müssen Radwege ausgebaut werden, anstatt sie zu vernichten!
Ich danke allen MitarbeiterInnen und den
engagierten BürgerInnen. Sie genießen unsere vollste Solidarität. Ich glaube, wir werden die Stadt weiterentwickeln können und
bin zuversichtlich, dass hier Fortschritte erzielt werden können.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich erlaube mir
eine kurze Replik auf die Erinnerung des
Herrn Bürgermeisters bezüglich der freien
Rede. Am letzten Beispiel konnten wir gerade sehen, dass gut abgelesen immer
noch besser ist, als schlecht frei zu sprechen. (Beifall)
Ich habe nicht viel Redezeit. Ihr wisst, dass
ich eine leidenschaftliche Fußgängerin in
der Stadt bin. Deshalb halte ich den "Masterplan Gehen" für eine außerordentlich
gute Idee. An dieser Stelle möchte ich FI,
der Fraktion der ehemaligen Bürgermeisterin, herzlich für diesen Vorschlag danken.
Es ist verwunderlich, dass diese Idee nicht
von den GRÜNEN stammt, obwohl das
Thema Gehen perfekt zu ihrem Parteiprogramm gepasst hätte.
Wem Gehen in der Stadt Innsbruck wirklich
ein Anliegen ist, der fördert mit dem "Masterplan Gehen" besonders Kinder und alte
Menschen. Dem Gehen den Vorrang in der
Stadt Innsbruck zu geben, heißt, dass die
Nahversorgung in den Stadtteilen unterstützt werden muss. Weiters muss die Wiederansiedlung von Nahversorgungsangeboten in den Stadtteilen forciert werden. In
Innsbruck gibt es viele Stadtteile, die keine
Angebote vor Ort haben. Damit Innsbruck
eine Stadt der kurzen Wege wird, muss
noch einiges getan werden.
FußgängerInnen müssen auf allen Kreuzungen Vorrang haben. Es braucht breitere
Gehwege und schattige Plätze zum Verweilen. Diese Angebote dürfen nicht nur auf repräsentativen Plätzen in der Stadt zu finden