Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 06-2023-06-15-GR-Protokoll.pdf

- S.73

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unser Beitrag gegen Armut und die Teuerungssituation ist, damit tue ich mich sehr
schwer. Wir haben intern durchaus kontroversiell darüber diskutiert. Aus dem Grund
muss ich für StRin Mag.a Mayr und mich
Stimmenthaltung anmelden, da wir dem Ansinnen nicht nähertreten können. Das ist leider der Fall.

allen Menschen, die armutsgefährdet sind,
aus der Krise zu helfen. Der Antrag ist zeitgleich zur Veröffentlichung der Studie entstanden, dass sich ein steigender Anteil unter den Kindern in Österreich keine warme
Mahlzeit pro Tag mehr leisten kann. Vielleicht habe ich bei dem Antrag zu sehr in
die Tasten "gehaut".

GRin Mag.a Klingler-Newesely: Prinzipiell
unterstützen wir natürlich beide Aspekte, einerseits das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung und andererseits, dass die
Produkte noch sinnvoll genützt werden können. Es gibt sicher Personen in der Stadt,
die diese Lebensmittel gut brauchen können.

Zur Wortmeldung von GRin Mag.a KlinglerNewesely darf ich sagen, dass die Bedienung eines solchen Fairteilers der Eigenverantwortung obliegt. Ich glaube, dass Hygiene auch bei abgelaufenen Lebensmitteln
ein Thema ist. Daher würde ich ersuchen,
das Begehren im Stadtsenat einer rechtlichen Prüfung zu unterziehen.

Mich irritiert allerdings ein wenig die Lockerheit, mit der die Thematik angegangen wird.
Ich komme aus einem Bereich, bei dem
man nicht einmal mehr genau weiß, ob man
in der Nachmittagsbetreuung einen Apfel
aus hygienischen Gründen zwischen zwei
Kindern teilen darf. Es wird bei uns sehr viel
Essen weggeworfen, weil es nicht mehr verwendet werden darf. Die Hygienebestimmungen sind so streng, dass die Kinder
nicht einmal die eigene Jause in den Essensraum mitnehmen dürfen.

Zu Beginn meiner Überlegungen hat mir ein
zentraler Ort wie beispielsweise in den Rathausgalerien gefallen, aber ich denke, dass
neben den Kopiergeräten nicht der entsprechende Platz ist. Beim Botanischen Garten
steht der Fairteiler im Freien, allerdings
überdacht. Im Stadtteilzentrum wurde bereits ein erster Schritt getan. Vielleicht können wir noch weitere Standorte damit ausstatten. Genau aus dem Grund ersuche ich
um eine Behandlung des Antrages im Stadtsenat, um eine Prüfung der Standorte zu
vollziehen.

Auf einmal werden bei der Umsetzung des
Antrages einfach Kühlschränke aufgestellt,
deren Inhalt sich völlig selber überlassen ist.
Ich finde die Idee der Fairteiler gut, allerdings möchte ich auf die hygienischen Bedingungen hinweisen. Wenn man das
macht, dann muss man Orte aussuchen, bei
denen wir als Stadt Innsbruck auch die Verantwortung dafür übernehmen, nämlich
auch mit den genannten Auflagen.
Daher ist das in meinen Augen nur irgendwo im Stadtmagistrat Innsbruck möglich - öffentlicher geht es nicht - oder in den
Stadtteilzentren. Irgendwo im freien Raum
können solche Kühlschränke nicht situiert
werden, denn das finde ich nicht verantwortungsbewusst. Das muss ich hier tatsächlich
anbringen.
Zudem ist festzuhalten, dass die hygienischen Bedingungen, die in den Schulen gefordert werden, sehr überzogen sind. Vielleicht wäre es möglich, endlich einmal einen
Weg in der Mitte zu finden.
GRin Bex, BSc: Ich wollte auch nicht, dass
diese Maßnahme die Errungenschaft ist, um
GR-Sitzung 15.06.2023

Ich wollte keine, vor allem so wichtige ehrenamtliche Leistung wie die Tafel oder andere schmälern. Am liebsten wäre mir,
wenn wir diese Einrichtungen gar nicht benötigen würden. Das ist ein kleiner Beitrag,
aber sehr wichtig, weil man einfach, schnell
und ohne sozialen Stempel zu Lebensmitteln kommt. Es nehmen sich auch viele StudentInnen solche Produkte, die einfach das
Wegwerfen von Lebensmitteln vermeiden
möchten. Andere Personen nutzen solche
Kühlschränke aus dem sozialen Aspekt. Daher finde ich es sehr schön, wenn es keine
Verurteilung gibt, wie ich die Situation derzeit beobachte.
Ich ersuche um die Suche eines Standortes
für das Projekt und um rechtliche Prüfung,
wie man dieses Anliegen ordentlich auf die
Beine stellen kann.
GRin Heisz: Ich will GRin Bex, BSc überhaupt nicht die gute Absicht bei diesem Antrag absprechen, aber ich habe das Gefühl,
dass jemand mit einem Kopfschuss hier im
Gemeinderat am Boden liegt, wir kleben ein