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Dipl.-Ing. Dr. Fischer: Ziel meiner
Information ist eine ganz spezielle
Fragestellung, die sich mit der KarlInnerebner-Straße beschäftigt. Viele
kennen vielleicht die Problematik, dass im
Zusammenhang mit der Karl-InnerebnerStraße eine neue Durchzugsachse
vermutet wird. Aufbauend auf die
Wortmeldung von Dipl.-Arch.in Schmeissner-Schmid, darf ich hier konkret informieren.
Es geht darum, dass man mit der Auflage
die Raumplanungsinstrumente des
Bebauungsplanes nicht immer die
Vorhaben erkennt. Das ist jetzt deshalb
ein Thema, weil ein Bebauungsplan
aufgelegt wird und dort diese Straßenfluchtlinien ausgewiesen werden müssen.
Das heißt, dass der Verlauf von Straßen
über Bebauungspläne in Bauland ausgewiesen wird. Dies bedeutet aber nicht,
dass wir sofort Straßen bauen wollen,
sondern es geht um die
Trassenfreihaltung. Man muss vor dem
Straßenbau zeitlich wesentlich früher
agieren.
Hinsichtlich der durchgehenden ÖV-Trasse der Karl-Innerebner-Straße werde ich
meine Erläuterungen noch präzisieren. Wir
haben ein Argumentarium
zusammengefasst. Einige wesentliche
Argumente möchte ich noch direkt
erläutern, da es darum geht, dass wir die
Zeitschiene mit anderen ÖV-Systemen
beachten. Unser sehr gutes städtisches
Liniennetz basiert auf dem sehr effizienten
Liniennetz-Neu, wie es seinerzeit im Jahr
1998 geheißen hat.
In dem Bereich, für den jetzt die
Bebauungspläne aufliegen - Bereich
Hötting/Grauer Stein - hat man damals
schon die Frage offen gelassen, wie man
effizient mit einem öffentlichen Verkehr
reagiert, weil uns damals einiges an
Infrastruktur und wirksamen Linien gefehlt
hat.
Im Zuge der Umsetzung der Linie "O" auf
Straßenbahn erleben wir gewisse
Netzveränderungen in diesem Bereich.
Der Bereich St. Georg wird derzeit als
einer der drei Äste der Buslinie "O"
angefahren. Ursprünglich wurde St. Georg
auch von der Buslinie "T" angefahren,
welche inzwischen aber nach Völs verlegt
GR-Sitzung 25.3.2010

wurde. Das ist eine sehr wirkungsvolle
Linie, allerdings wurde dadurch St. Georg
ausgedünnt. Derzeit fährt noch jede dritte
Obuslinie "O" nach St. Georg.
Im Straßenbahnkonzept würde man das
durch einen Ast von drei Ästen durch die
Karl-Innerebner-Straße ersetzen. Auf dem
vorliegenden Plan ist das als "O (3)" und
strichlierte Linie gekennzeichnet.
St. Georg erfährt dadurch sicherlich eine
gewaltige Veränderung.
Diese Linie "O" Ast 3 ist eine der
möglichen Varianten, um diesen Bereich
sehr effizient zu erschließen. Dafür gibt es
aber jede Menge Argumente sowohl in
Pro-Richtung als auch in Kontra-Richtung.
Es gibt also durchaus noch diskutierbare
und von uns angstrebte Ergänzungen und
Alternativen, die ich in Form einer
Tangentiallinie erläutern möchte.
Aufgrund der Bebauung bzw.
Besiedelungsdichte, kann man nicht nur
mit Fahrgastzahlen im Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) alleine
argumentieren, weil dies nicht nimmer
volle Fahrzeuge garantieren wird. Wenn
man die auf dem vorliegenden Plan
grünen Linien 1 und 2 ansieht, dann
könnte man durch eine adaptierte Linie
eine sehr gute Flächenerschließung in
idealer Kombination mit dem
Straßenbahnnetz der Linie "O" erreichen.
Es geht primär um eine innerstädtische
Verbindungsqualität, die wir hier anstreben
und wozu wir die notwendige Infrastruktur
brauchen. Am Beispiel der Linie "T", die
nicht ins Zentrum fährt, sondern eine so
genannte Tangentiallinie ist. Ein sehr
wesentlicher neuer Aspekt, der uns sehr
wichtig erscheint, ist, dass wir dann eine
Linie anbieten könnten, die Stadtteile
miteinander verbindet, ohne durch das
Zentrum fahren zu müssen.
Warum würden wir diese beiden Linien
aufsplitten und dadurch die Karl-Innerebner-Straße als Bustrasse benötigen?
Nur so erreichen wir eine maximale
Flächenwirkung. Es gibt hier doch
Höhenunterschiede von 35 Höhenmetern,
die einem nicht viel erscheinen. Wenn
man das andererseits mit zehn
Stockwerken vergleicht und zur
Bushaltestelle eilen muss, ist das ein
wesentliches Qualitätsmerkmal.