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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 06-Maerz.pdf

- S.40

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- 266 -

Wir verlangen in der Stadt Innsbruck
deshalb Gebühren, damit kein großer
Pendlerparkplatz, sondern eine gewisse
Umschlaghäufigkeit gegeben ist. Als wir
seinerzeit in der Stadt die Parkplatzbewirtschaftung eingeführt haben, war das Geld
nicht das Motiv. Das Motiv war, hier eine
gewisse Umschlaghäufigkeit zu erreichen.
Ich bin der Auffassung, wenn eigene
BürgerInnen diese Parkplätze in Anspruch
nehmen, ist es notwendig, hier abzukassieren. Wir haben auch beim Alpenzoo
Innsbruck - Tirol Parkplatzgebühren
eingeführt, um zu vermeiden, dass die
Schülerinnen der Hotelfachschule Villa
Blanka diesen Parkplatz zuparken.
Es wird auf andere Gemeinden verwiesen,
die Gebühren verlangen. Wenn man nach
Obernberg, Navis und Aldrans fährt, so
werden auch dort Parkplatzgebühren
verlangt. Das ist nachvollziehbar, weil dort
ausschließlich Personen parken, die von
auswärts kommen und Ausflüge machen.
Meistens handelt es sich um kleine
finanzschwache Gemeinden, welche die
Meinung vertreten, dass sie schon
Gebühren verlangen müssen, wenn sie für
die "Stadtler" Parkplätze errichten. Das ist
durchaus legitim.
Ich glaube, dass der zweite Punkt in der
Verordnung nicht zum Tragen kommt, weil
dieser Waldparkplatz "Hawaii" in erster
Linie von den InnsbruckerInnen in
Anspruch genommen wird und hier eine
Regulierung eigentlich nicht notwendig ist.
Im Stadtsenat wurde gemeint, dass dies
ein PendlerInnen-Parkplatz werden
könnte, da sich schräg gegenüber die
Bushaltestelle befindet. Ich glaube das
nicht.
Daher habe ich vorgeschlagen, diesen
Parkplatz zu betreiben und zu beobachten, wie sich das entwickelt. Sollte dieser
Parkplatz tatsächlich von einem größeren
Anteil der PendlerInnen in Anspruch
genommen werden, kann man diese
Verordnung immer noch erlassen.
Grundsätzlich glaube ich, dass man den
BürgerInnen nicht unnötig in die Tasche
greifen, sondern gerade an der Peripherie
der Stadt diese Parkmöglichkeiten
bereitstellen sollte.
Wenn dort Gebühren verlangt werden,
befürchte ich, dass dann die Autos auf der
GR-Sitzung 25.3.2010

Forststraße im Wald abgestellt werden.
Der Effekt einer geordneten Parkraumbewirtschaftung wird dadurch nicht erreicht
und deshalb wird unsere Fraktion dieser
Verordnung zum Abkassieren der
InnsbruckerInnen nicht die Zustimmung
erteilen.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ich gehe jetzt
auf das Abkassieren nicht ein.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich habe
es ein bisschen provokant formuliert.)
Wir haben im Stadtsenat darüber sehr
lange und sachlich diskutiert. Sache ist
jedenfalls, dass man dort neue Werte
schafft, nämlich ein besseres Parken.
Sache ist auch, dass das nicht nur von
den InnsbruckerInnen, sondern auch von
BesucherInnen, die aus dem "Speckgürtel"
von Innsbruck kommen, angenommen
wird.
Wenn InnsbruckerInnen in diese Gegend
fahren, ist ihnen zu empfehlen, die wirklich
gut ausgebaute öffentliche Anbindung in
Anspruch zu nehmen. Es ist selbstverständlich leichter, wenn man jetzt einen
neuen Wert bekommt, obwohl ich diesbezüglich am Anfang auch skeptisch war.
Wenn man einen Parkplatz errichtet, dann
ist es sicherlich gescheiter, für diesen
neuen Wert etwas zu bezahlen als diesen
Bereich zu einem PendlerInnen-Parkplatz
werden zu lassen, für den erst dann
Gebühren eingeführt werden. Dann sind
wir sicherlich die bösen Mädchen und
Buben, welche hier schlicht und einfach
abkassieren. Jetzt bekommt man einen
Wert und bezahlt dafür.
Auch in Aldrans usw. werden Tagesgebühren verlangt. Wir haben dieses Thema
"Parkstraße" beim Alpenzoo Innsbruck Tirol mit einer Tagesgebühr eingeführt.
Wenn der Waldparkplatz "Hawaii" zu
einem PendlerInnen-Parkplatz wird, dann
gewinnen die PendlerInnen in der Früh
immer das Rennen gegenüber jenen,
denen wir wirklich diesen Parkplatz zur
Verfügung stellen wollen. Ich plädiere
dafür, für diese Vergebührung zu stimmen,
damit man wirklich jenen einen Parkplatz
zur Verfügung stellen kann, für die er auch
angedacht war. Lieber Eugen, das ist
nichts "Unchristliches"!