Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.36
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Es ist nicht anzunehmen, dass es immer so
weitergehen wird, wie es die letzten Jahrzehnte von uns gezüchtet wurde. Gestern
gab es die Schlagzeile zu lesen, dass die
Stadt Salzburg händeringend nach einer Lösung sucht, wie mit den BustouristInnen
umzugehen ist.
Bgm. Willi: Sie können mir glauben, dass
ich mich viele Tage meines Lebens mit dem
Thema MCI beschäftigte. Alle hier im Gemeinderat bekennen sich zum Bildungsstandort Innsbruck und zum MCI. Bei der
heutigen Abstimmung wird hoffentlich eine
Mehrheit dem Entwurf zustimmen, wissend,
dass noch einige Fragen offen sind.
Mich stört das auch! Aber wir sind in einem
Prozess, bei dem ein Schritt nach dem anderen gesetzt werden muss. Ich bin allen
dankbar, die trotz einiger offener Fragen sagen, dass sie im Bekenntnis zum Bildungsstandort dieser Vorlage zustimmen. Das
MCI ist ein Projekt des Landes Tirol! Zu diesem Projekt trägt die Stadt Innsbruck Wesentliches bei und zwar seit der Zeit von Altbürgermeisterin Zach.
Meine Vorgängerin StRin Mag.a Oppitz-Plörer führte die Unterstützung fort. Die Stadt
Innsbruck sagte stets, dass wir das Grundstück kostenlos zur Verfügung stellen. Das
ist unser Beitrag zum MCI! Auf diesem
Grundstück lastet ein Bauverbot zu Gunsten
des Bundes und die Stadt Innsbruck betonte immer, dass sie das Bauverbot gegenüber dem Bund ablöst.
Dass heute noch keine konkrete Zahl genannt wird, liegt an der Vereinbarung mit
dem Bund. In dieser steht, dass beim Start
des Projektes MCI der Wert des Grundstückes bewertet wird! Das funktioniert erst,
wenn der Wettbewerb abgewickelt ist und
man genau weiß, welche Schritte als nächstes anstehen. Erst zu diesem Zeitpunkt wird
der Wert des Grundstückes bewertet und
dann ist der Preis zu zahlen! Es gab vor vier
Jahren eine Schätzung. Der Wert lag damals bei ca. € 6 Mio.
Die aktuelle Höhe des Betrages hängt mit
der Indexierung zusammen. Das wird neu
bewertet und daher kann man heute keine
genauen Zahlen nennen.
Die Stadt Innsbruck sagte also, dass ihr
Beitrag zum Bildungsstandort das Grundstück des MCI ist. Auf diesem Grundstück
GR-Sitzung 29.01.2020
befindet sich eine Sportfläche und der Busparkplatz und daher müssen wir für diese
beiden Nutzungen Ersatzlösungen finden!
Das MCI löst bei der Stadt Innsbruck also
weitere Veränderungen aus. Bereits meine
Vorgängerin erreichte in einem langen Verhandlungsprozess mit dem Bund, dass wir
3.300 m2 des Grundstückes sehr günstig erhalten, um den Sportplatz realisieren zu
können. Momentan ist seine längliche Ausrichtung von Norden nach Süden. Wir drehen ihn nun auf Ost-West und verschieben
ihn etwas nach Norden.
Ich bin dankbar für dieses Grundstück.
Dadurch können wir den Sportplatz erhalten. Die gesamten Vorgänge, die dann folgten, das Auf und Ab, der Stopp des Projektes und die Neuausschreibung, gingen nicht
von der Stadt Innsbruck aus! Das waren
Entscheidungen des Landes Tirol, denen
wir uns wohl oder übel beugen müssen.
Das Land Tirol ist Bauherr des MCI! Ich
bitte Euch, das zu unterscheiden!
Die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, achtete immer darauf, dass auf dem Bauplatz, den wir zur
Verfügung stellen, eine noch vertretbare
Dichte entsteht. Es kam eine Bruttogeschoßfläche heraus, die dem letzten Wettbewerb, der unterbrochen wurde, zugrunde
lag. Inzwischen hat sich etwas Wesentliches verändert: Der Rektor des MCI, Prof.
Dr. Altmann, sagte, dass das MCI sehr gut
läuft und es immer mehr Studierende dort
gibt.
Das alte Projekt wurde auf der Basis von
3.000 Studierenden ausgearbeitet. Das
neue Projekt beruht auf der Annahme, dass
es 3.300 Studierende am MCI gibt. Das sind
10 % mehr! Prof. Dr. Altmann wollte, dass
man den Neubau auf Basis von 3.500 Studierenden plant. Daraufhin wollte das Land
Tirol von uns, dass wir eine höhere Bebauungsdichte zulassen.
Im Süden steht bereits die SOWI und gegenüber des MCI wird das Sicherheitszentrum Tirol errichtet! Das ist eine enorme
Baudichte, die in Summe auf diesem Baugrund entstehen würde. Ich bin froh, dass
wir dem Land Tirol sagten, dass eine Verdichtung nicht möglich ist! Wenn das MCI
3.300 Studierende beherbergen soll, dann
muss das jetzt in Benutzung stehende MCIGebäude erhalten werden, damit Prof.