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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf

- S.25

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aus unserer Dienststelle mit Hilfe der EDV
mit Stromspareinstellungen neu konfiguriert.
Das sind ganz einfache Dinge. Wenn man
zehn Minuten nicht am Computer sitzt, fährt
dieser in den Schlafmodus und der Bildschirm schaltet sich weg. Es sind Dinge, die
man eigentlich nicht merkt. Der Strombedarf
wurde dann, im Vergleich zu sechs wirklich
identischen Computern, in einer anderen
Dienststelle ausgewertet. Wir kamen auf eine Einsparung von über 15 % (genau
17,5 %). Ich weiß nicht, wie viele Computer
es im Stadtmagistrat gibt. Rechnet man sich
das auf die Anzahl der Computer im Stadtmagistrat hoch, liegt hier doch auch ein erhebliches Einsparpotential. Das wäre natürlich ein sehr großes Projekt, da man hier
nicht alle Einstellungen einfach über alle
Arbeitsplätze darüberstülpen kann. Jeder
Arbeitsplatz hat andere Anforderungen. Je
nachdem, ob man Parteienverkehr hat oder
nicht. Es wäre auch ein Projekt, das mit den
entsprechenden Ressourcen angegangen
werden könnte.
Ich möchte noch einen kleinen Exkurs machen, warum wir das überhaupt tun. Betrachten wir einmal die Ressourcenseite. Ich
glaube, allen hier im Raum ist klar, dass die
fossilen Energieträger begrenzt sind, auch
wenn sie im Moment wieder äußerst billig
zu haben sind. Die Begrenztheit ist einfach
eine Tatsache. Außerdem hat das Ganze
auch einen wirtschaftlichen Faktor. Der
Landes-Energiebeauftragte, DI Oblasser,
nennt immer die Zahl, dass in Tirol jährlich
ca. € 2,3 Mrd. für fossile Energieträger ausgegeben werden. Ich muss dazu sagen,
dass das natürlich den Verkehr, den Tanktourismus und alles, was man dabei hat, mit
einschließt. Dennoch, wenn man es hier
schaffen würde, zumindest das Drittel, das
hiervon für Raumwärme benützt wird, auf
erneuerbare Energie umzustellen, würden
viele Hunderte Millionen Euro in der Region
bleiben.
Dass das leider nicht so ist, zeigt die Grafik
unten. Diese hat mir die Statistik der Mag.Abt. III, Bau- und Feuerpolizei, übermittelt.
Leider wurden im Jahr 2014 wieder 95 %
aller Neubauten im Stadtgebiet mit fossilen
Energieträgern versorgt. Nur 5 % verlassen
sich hier auf erneuerbare Energie. Ein kleiner Lichtblick ist die Warmwasserbereitung.
Hier ist immerhin bei 40 % der Neubauten
eine Unterstützung mit einer Solaranlage zu
GR-Sitzung 18.06.2015

verzeichnen. Das Verhältnis, nicht erneuerbare zu erneuerbarer Energie, muss drastisch verändert werden, wenn wir unsere
Ziele erreichen möchten. Das ist natürlich
durch den im Moment sehr niedrigen Energiepreis der fossilen Energieträger eine besondere Herausforderung.
Jetzt haben wir die Ressourcenseite betrachtet. Dann gibt es natürlich immer noch
und immer mehr den Klimawandel. Ich habe
Ihnen hier eine Grafik von einer amerikanischen Homepage übernommen. Sie ist
deshalb relevant, weil wir es wirklich geschafft haben, im April erstmalig im globalen
Mittel die 400 ppm CO2 in der Atmosphäre
zu erreichen. Diesen Wert hat es noch nie
gegeben. Sie sehen hier die Entwicklung
der letzten vier Jahre.
Ich weiß, dass vier Jahre nicht sehr ausschlaggebend sind. Deshalb habe ich Ihnen
einen Film vorbereitet, der die letzten
800.000 Jahre umreist. Ich bitte Sie, einfach
Geduld zu haben und diese zwei Minuten
diesem Film zu widmen. Links unten sehen
Sie diese Punkte mit den Linien verbunden.
Das ist der CO2-Gehalt an verschiedenen
Messstellen und zwar auf der linken Seite in
der südlichen und auf der rechten Seite in
der nördlichen Hemisphäre. Die rechte Seite wird mehr schwanken, weil wir aufgrund
von mehr Landmasse und mehr Vegetation
im Norden einfach stärkere Schwankungen
des CO2-Gehaltes haben.
Rechts oben ist die Weltkarte. Es kommen
einfach immer mehr Messpunkte dazu. Sie
sehen hier sozusagen die Zeituhr laufen.
Unterhalb der Zeituhr wird dann sozusagen
erstmals die Entwicklung des CO2-Spiegels
von 1979 bis 2014 dargestellt. Wenn das
fertig ist, geht es bis 800.000 Jahre rückwärts. Links die Schwankungen sind einfach
die Jahreszeiten auf der nördlichen Hemisphäre, die sich auch wieder in der roten
Kurve rechts niederschlagen. Wir haben also im Jänner 1979 einen Referenzwert von
335 ppm.
Wir sehen auch, dass weltweit immer mehr
Messpunkte dazukommen. Das sind jetzt
keine Prognosen, sondern tatsächlich gemessene Werte. Die ganze Kurve links bewegt sich einfach langsam nach oben. Jetzt
sind wir praktisch in der heutigen Zeit angelangt und jetzt geht das Ganze rückwärts,
da ja auch oft die Meinung vertreten wird,